Herausgegeben von Eva Badura-Triska und Hubert Klocker, mit Beiträgen von zahlreichen Autoren, beleuchtet diese Monografie die österreichische Kunst der 1950er- und 1960er-Jahre, die stark von einem restriktiven politischen und kulturellen Klima geprägt ist. Künstler wie Günter Brus, Otto Mühl, Hermann Nitsch und Rudolf Schwarzkogler streben danach, den Illusionismus des Tafelbildes zu überwinden, indem sie performative Arbeiten schaffen, die eine unverfälschte Wahrnehmung der Realität ermöglichen. Ihre Mal- und Materialaktionen sowie Körperanalysen korrespondieren mit einem neuartigen Sprach- und Materialbewusstsein, das im Underground Film und Expanded Cinema entwickelt wurde. Kurt Kren, Ernst Schmidt jr., Valie Export und Peter Weibel nutzen die Medien, um die Kontrollfunktion von Sprache und Massenmedien zu kritisieren. Die Wiener Gruppe, bestehend aus Friedrich Achleitner, Konrad Bayer, Gerhard Rühm und Oswald Wiener, denkt Sprache als visuelles und akustisches Material und setzt dies in Collagen und Gemeinschaftsveranstaltungen wie den Literarischen Cabarets um. Diese materialreiche Monografie ist ein wichtiges Referenzwerk zum Wiener Aktionismus und enthält eine umfassend bebilderte Aktionschronologie, eine detaillierte Bibliografie, eine Filmografie sowie ausführliche Künstlerbiografien und verschiedene Register, die die Dokumentation vervollständigen.
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