Überarb. v. Calaprice, Alice Mit Phot. u. Zeichn. 303 S.
Bernd Heinrich Bücher






Flugbahn und Federflaum
Vom Beobachten wilder Vögel
Es beginnt mit einer Erzählung, die jeder kennt: Ein Kind hat ein Haustier – doch dieses Tier ist besonders, weil es wild lebt. Gleichwohl frisst die Krähe namens Jacob dem Jungen Bernd, aus dem einmal der Biologieprofessor Bernd Heinrich werden wird, aus der Hand. Alle anderen Wildvögel bleiben jedoch, was sie sind: unerreichbar, nur aus der Ferne zu beobachten. Sechzig Jahre später resümiert Bernd Heinrich seine vielfältigen Erfahrungen als Beobachter: Da ist das Goldspechtgelege, das in der Wand seiner Hütte in Maine zu Wildvögeln heranwächst, Krähen, die ohne Neid teilen, aber trotzdem klare Hierarchien kennen, oder seine Bekanntschaft mit einem Star, der in seinem Gesang nicht nur artfremde Lieder anstimmt, sondern auch das Klingeln eines Telefons – eine Eigenschaft dieser Vogelart, die auch Wolfgang Amadeus Mozart zu schätzen wusste, der einst in seinem Haushaltsbuch vermerkte, einen Star erworben zu haben, der sein Klavierkonzert Nr. 17 nachsingen konnte. Dieses Buch gleicht einer wilden Voliere, es tummeln sich darin Streifenkauz und Sägekauz, Bussard, Graukopfvireo und Kanadakleiber, Purpur-Grackel und Baltimoretrupiale, und es erzählt von Geburtenkontrolle, Polyamorie und anderen Paarkonstellationen in der Vogelwelt, von Territorialverhalten, Revierkämpfen und unerwarteten Zusammenschlüssen. Nicht zuletzt spricht aus Heinrichs Naturerkundungen die unbändige Freude, das, was uns umgibt, nicht nur so aufmerksam wie möglich wahrzunehmen, sondern es auch sinnlich und umfassend in Sprache zu fassen.
Sind Raben wirklich so intelligent, wie wir sie aus Mythen und Legenden kennen? Wieso werden die schwarz gefiederten Artgenossen gelegentlich auch als „Wolfsvögel“ bezeichnet? Das faszinierende Porträt einer uns so nahen und doch unbekannten Vogelart. Von Kindesbeinen an haben Bernd Heinrich Raben fasziniert. Bei seinen Streifzügen durch die Wälder von Maine hat er voller Bewunderung das Verhalten der intelligenten Tiere beobachtet, die in vielen Mythen mit schöpferischen oder zerstörerischen Kräften ausgestattet werden. Sind Raben wirklich so intelligent, wie wir sie aus Mythen und Legenden kennen? Wieso werden die schwarz gefiederten Artgenossen gelegentlich auch als „Wolfsvögel“ bezeichnet? Das faszinierende Porträt einer uns so nahen und doch unbekannten Vogelart. Von Kindesbeinen an haben Bernd Heinrich Raben fasziniert. Bei seinen Streifzügen durch die Wälder von Maine hat er voller Bewunderung das Verhalten der intelligenten Tiere beobachtet, die in vielen Mythen mit schöpferischen oder zerstörerischen Kräften ausgestattet werden.
Leben ohne Ende
Der ewige Kreislauf des Lebendigen
Der Tod ist das unlösbare Rätsel des Lebens. Um ihm auf die Spur zu kommen, wirft der Biologe Bernd Heinrich einen Blick auf die Art und Weise, wie die Tiere, die er viele Jahrzehnte beobachtet hat, mit dem Tod umgehen. Kleine Käfer, majestätische Adler, Raben oder Wölfe – sie alle haben ein Leben nach dem Tod, das uns ständig umgibt, aber im Verborgenen stattfindet. Der Tod verknüpft die Leben miteinander wie Glieder einer unendlichen Kette: Was stirbt, aufersteht zu neuem Leben, indem es zu Humus oder zum Fraß für andere wird. Heinrich sieht genau hin und zeigt, wie sich die Metamorphosen im Detail vollziehen, welche Rolle Bakterien und Pilze spielen und wie weitreichend der globale Stoffwechsel ist. Er entdeckt eine bunte Welt des Werdens und Vergehens, die uns nicht nur Trost spenden kann, sondern auch ökologische Lehren ziehen lässt.
'Der größte Teil der Naturphänomene bleibt uns unser Leben lang verborgen', bedauerte Henry David Thoreau. Es sei denn, man hätte einen gleichermaßen kundigen wie enthusiastischen Begleiter zur Hand wie den amerikanischen Biologen Bernd Heinrich. Ebenso wie Thoreau, der sich 1845 am Waldensee in Massachusetts eine Blockhütte baute, um der Zivilisation zeitweise den Rücken zu kehren (Walden oder Leben in den Wäldern), hat auch Heinrich eine starke Affinität zur Waldeinsamkeit: Vor mehr als 20 Jahren erstand er 120 Hektar im amerikanischen Bundesstaat Maine. Anders als in 'Ein Jahr in den Wäldern von Maine' geht es in seinem neuen Buch nicht um sein alltägliches Leben in der Natur oder die intensive Beobachtung eines zahmen Rabens, sondern darum, wie in Jahrzehnten aus zugewuchertem Acker- und Weideland und abgeholztem Waldgebiet ein gesunder, artenreicher Mischwald entstehen konnte. Detektivgeschichte, Liebeserklärung, naturphilosophische Betrachtung, biologisches Handbuch -- all das ist 'Die Bäume meines Waldes'. Und obendrein eine scharfe Absage an unsere forstwirtschaftliche Monokultur, welche die Bezeichnung 'Wald' keinesfalls mehr verdient.
Was ist Heimat und wozu brauchen wir und die meisten der Tiere sie? Warum ziehen Vögel alljährlich aus heißeren Regionen in kältere und wieder zurück? Warum laichen Fische an dem Ort ihrer Geburt, und gefährden ihr Leben, um dorthin zurückzukehren? Wie orientieren sich Vögel, Insekten und Säugetiere auf ihren regelmäßigen Routen? Und warum ist es auch einer der umtriebigsten aller Spezies, dem Menschen, so ein tiefes Bedürfnis, eine Heimat, ein Zuhause zu haben? Welcher biologische Sinn liegt dieser einmaligen Anziehungskraft eines bestimmten Ortes zugrunde? Auf der Suche nach Antworten auf diese und viele andere Fragen, folgt der Biologe Bernd Heinrich den Kanadakranichen nach Alaska und den Aalen auf ihrer geheimnisvollen großen Reise in die Sargassosee. Er beschreibt verschiedene Typen von Bauten im Tierreich, erforscht die Geschichte seines eigenen Hauses in Maine, in das er seit seiner Jugend alljährlich wiederkehrt und verbindet so fesselnde Naturwissenschaft mit persönlicher Erzählung. So gelingt ihm mit analytischem Verstand, leidenschaftlichem Gespür und einem mitreißenden Stil eine beinahe poetisch erzählte Reise zu den immer noch geheimnisvollen Ursprüngen eines biologischen Gefühls.
Bernd Heinrich hat sich ein Jahr lang in die Einsamkeit der Wälder von Maine zurückgezogen - ohne fließendes Wasser, ohne Strom, nur mit einem zahmen Raben als Ansprechpartner. Seine Naturbeobachtungen in Tagebuchform lassen sich als fesselnde "zoologische Detektivgeschichte" lesen. Darüber hinaus erlauben sie es jedem Leser, sich in die eigene Kindheit zurückzuversetzen und Natur und Tierwelt mit völlig neuen Augen zu erleben.
Der Hummelstaat
- 317 Seiten
- 12 Lesestunden
Warum laufen wir? Was unterscheidet uns von einer Antilope? Warum waren zweibeinige Saurier schneller als vierbeinige? Mit ungeheurem Facettenreichtum erzählt Bernd Heinrich eine höchst vergnügliche, kenntnisreiche und sehr persönliche Kulturgeschichte des Laufens und liefert zugleich ein ungewöhnliches Trainingsbuch für alle, die seine Leidenschaft für diesen Sport teilen.


