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Bookbot

Björn Mensing

    Irrlicht im leuchtenden München?
    Pfarrer und Nationalsozialismus
    Widerstehen
    Mitmenschlichkeit, Zivilcourage, Gottvertrauen
    • Zum 70. Jahrestag von Hitlers Machtergreifung und zum 50. Jahrestag des 17. Juni 1953 kommen die Opfer von Nationalsozialismus und Stalinismus wieder neu in den Blick. Unter den Millionen Toten befinden sich auch evangelische Christen, die mutig Widerstand leisteten. Mehr als 300 dieser Frauen und Männer werden in diesem Buch porträtiert. Dabei reicht das Spektrum von Persönlichkeiten wie dem deutschbaltischen Pastor Ludwig Zimmermann, der wegen Kritik am Terror der Revolutionäre 1906 zusammen mit seiner Frau Katharina erschossen wurde, über bekannte Widerstandskämpfer wie Dietrich Bonhoeffer und Sophie Scholl, bis hin zu Matthias Domaschk, der sich in der Jungen Gemeinde in Jena engagierte und 1981 in Stasi-Untersuchungshaft ums Leben kam. Eindrückliche Lebensbilder von Menschen, die trotz aller Schwierigkeiten ihrem Bekenntnis und der Fürsorge für ihre Mitmenschen treu blieben und für diese Überzeugung mit ihrem Leben bezahlten. Vorbildliche Lebensgeschichten mit Licht- und Schattenseiten, die auch heute Orientierung für verantwortliches christliches Handeln geben können. Geleitwort von Erzbischof Prof. D. Georg Kretschmar, St. Petersburg

      Mitmenschlichkeit, Zivilcourage, Gottvertrauen
    • Dietrich Bonhoeffer gehört für viele Menschen in Deutschland — und weit darüber hinaus — zu den wichtigsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Ein Grund dafür ist sein mutiger Widerstand gegen den Nationalsozialismus, den er mit dem Leben bezahlte. Inzwischen kommen im deutschen Protestantismus auch andere Märtyrer und Märtyrerinnen aus der NS- Zeit in den Blick. Manche von ihnen zählte man nicht zu den christlichen Blutzeugen, da sie „nur“ politischen Widerstand geleistet oder den Kriegsdienst verweigert hatten. Erst seit wenigen Jahren ist eine intensive Beschäftigung mit den „vergessenen“ Opfern des stalinistischen Terrors möglich, deren Leidenswege von den Tätern systematisch verwischt wurden und die es jetzt zu erhellen gilt. Nachdem die römisch-katholische Kirche in Deutschland 1999 ihr Martyrologium des 20. Jahrhunderts vorgelegt hat, bietet dieser Band erstmals ein vorläufiges Verzeichnis mit etwa 280 Kurzbiographien für den evangelischen Bereich. Die Bedeutung der Märtyrer und Märtyrerinnen als Orientierung für eine heute notwendige Kultur des Widerstehens betont Präses Manfred Kock, der Ratsvorsitzende der EKD, in seinem Geleitwort. In weiteren Beiträgen geben der Altlandesbischof Heinrich Rathke, der Theologieprofessor Folkert Rickers und der Krankenhausseelsorger Burkhart Mecking wichtige Impulse für eine angemessene ökumenisch orientierte Erinnerungskultur in Kirche, Schule und individueller Spiritualität jenseits falscher Idealisierungen. Hinzu kommen Studien des Kirchenhistorikers Björn Mensing zum evangelischen Märtyrergedenken in Deutschland vom 16. bis zum 20. Jh.

      Widerstehen
    • Pfarrer und Nationalsozialismus

      Geschichte einer Verstrickung am Beispiel der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern

      Gegenstand dieser Studie ist das Verhältnis der evangelischen Pfarrerschaft zum Nationalsozialismus in der bayerischen Landeskirche. Erstmals konnten in großer Zahl kirchliche Personalakten von Pfarrern, die der NSDAP angehört hatten, ausgewertet werden; sie wurden ergänzt durch Befragungen zahlreicher Pfarrer im Ruhestand sowie andere biographische Quellen. Für verschiedene Stichjahre in der Weimarer Republik und im »Dritten Reich« werden genaue Zahlen für das Ausmaß der NS-Verstrickung der Pfarrerschaft, auch differenziert nach Generationen und Dekanaten, angegeben. Auch die Auswirkungen kirchlicher Selbstreinigung und staatlicher Entnazifizierung auf vorbelastete Pfarrer in der Nachkriegszeit werden behandelt. Dabei zeigt sich, daß die Einstellung der Pfarrerschaft zur NSDAP besonders auf dem Land das protestantische Milieu beeinflußte und somit Auswirkungen auf das Wahlverhalten und die Wahlerfolge der Nationalsozialisten hatte. Mit zunehmender politischer Ernüchterung trugen aber auch ehemals nationalsozialistisch orientierte Pfarrer zur Unterstützung der Selbstbehauptungskräfte der Kirche bei.

      Pfarrer und Nationalsozialismus