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Boris Hogenmüller

    Der semantische Wandel im Werk Platons
    Melchioris Cani De locis theologicis libri duodecim
    • 2018

      Der spanische Dominikaner Melchior Cano (1509 bis 1560) gehört zu den bedeutendsten Persönlichkeiten in der Geschichte der Theologie. Als Professor für Philosophie und Theologie in Salamanca, Berater Kaiser Karls V., Teilnehmer am Konzil von Trient und entschiedener Gegner der Jesuiten prägte er die katholische Gegenreformation im 16. Jahrhundert wie kaum ein anderer. Sein Meisterwerk Über die Orte der Theologie (De Locis Theologicis Libri Duodecim) war für Jahrhunderte ein unübertroffenes Standardwerk theologischer Methodologie. Als solches inspirierte die Schrift einerseits bis weit in das 18. Jahrhundert zahlreiche Nachahmer zur Abfassung eigener Abhandlungen über theologische Orte; andererseits wurde sie selbst in zahllosen Editionen nachgedruckt und herausgegeben, die jedoch nicht selten fehlerhaft sind. Die vorliegende Studie widmet sich in acht Kapiteln jenen Fragen, die sich noch heute hinsichtlich Autor und Werk ergeben, und leistet damit einen weiteren Beitrag zur aktuellen Forschung.

      Melchioris Cani De locis theologicis libri duodecim
    • 2015

      Der semantische Wandel im Werk Platons

      Eulabeia, eulabes, eulabeisthai in den Platonis opera und der Appendix Platonica

      Die Bedeutung der Wortgruppe Eulabeia (eulabes, eulabeisthai, exeulabeisthai und dieulabeisthai) durchlief innerhalb der klassischen griechischen Literatur – beginnend im 5. Jh. v. Chr. bis in die Zeit des 1. Jh. n. Chr. – eine erkennbare Veränderung in ihrer Vielfalt und Verwendung. Während sich ursprünglich die lexikalische Semantik im eher äußerlichen Bereich der (scheuen) Vorsicht (he pros/peri to theion eulabeia) und Achtsamkeit (phülake, phülattesthai) bewegte, ist in der Literatur des 1. Jh. n. Chr. – die Werke Epiktets sind hierfür beispielhaft – eine augenscheinliche Erweiterung zu erkennen. Diese Entwicklung zeigt sich insbesondere darin, dass aus der ehemals äußeren immer mehr eine innere Haltung der Furcht (phobos, phobeisthai) und religiösen Scheu (aidoos, aideisthai) wurde, um einer Gefährdung der Seele und damit einer Gefahr für deren Zustand zu entgehen. Der eigentliche Prozess der Bedeutungsverschiebung wiederum verlief nicht abrupt, sondern stetig fortschreitend und nahm wohl bereits recht früh in der griechischen Literatur seinen Anfang. Boris Hogenmüller geht der Frage nach, inwieweit das Einsetzen einer solchen Bedeutungsverschiebung bereits im 4. Jh. v. Chr. in den Werken Platons wie auch in den Schriften der Appendix Platonica erkenn- und nachweisbar ist.

      Der semantische Wandel im Werk Platons