Doris Wagner beleuchtet die verschiedenen Facetten manipulativer Seelenführung innerhalb der katholischen Kirche und untermauert ihre Argumente mit realen Fallbeispielen. Sie thematisiert die tieferen Ursachen für diesen Missbrauch und fordert die katholische Kirche auf, das Problem nicht länger zu ignorieren, insbesondere im Kontext der Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs. Während gefährliche „Seelenführer“ in Sekten und evangelikalen Freikirchen bekannt sind, wird ähnliches Verhalten in der katholischen Kirche oft tabuisiert oder toleriert. Wagner richtet sich an Betroffene und Verantwortliche, um das Phänomen zu verstehen und zu analysieren, welchen Schaden Menschen in kirchlich anerkannten Gemeinschaften erleiden. Sie nimmt die Perspektive der Opfer ein und untersucht die spirituelle Dynamik, die hinter deren Leid steht. Das Buch bietet eine Diskussionsgrundlage für die Auseinandersetzung mit spirituellem Missbrauch und beschreibt, was passiert, wenn Menschen in der Kirche geistlichen Missbrauch erfahren. Wagner benennt Probleme, stellt Fragen und bietet erste Ansätze zur besseren Verständigung über dieses Thema. Sie definiert geistlichen Missbrauch als Verletzung spiritueller Autonomie und hebt die Bedeutung der Selbstbestimmung hervor. Zudem wird erörtert, wie man Missbrauch vorbeugen und Opfern helfen kann, ihre spirituelle Autonomie zurückzugewinnen. Jochen Sautermeister betont in seinem Nachwort die Notwendigkeit theol
Doris Wagner-Glenn Bücher





Mit "Spiritueller Missbrauch" hat Doris Wagner das meistdiskutierteste religiose Sachbuch des Jahres geschrieben. Aus eigener Erfahrung, vor allem aber gestutzt auf prazise Analyse und zahlreiche Fallbeispiele hat sie gezeigt, was im "System Kirche" uber Jahrhunderte bis heute falsch lief. Daruber diskutierte sie mit dem Wiener Kardinal Christoph Schonborn in einem Studio des Bayerischen Rundfunks in Munchen. Das Gesprach wurde in Teilen in einer TV-Dokumentation fur das BR-Fernsehen veroffentlicht und sorgte fur Schlagzeilen und Aufsehen. In diesem Buch diskutieren Wagner und Schonborn weiter uber Macht und Missbrauch und die Verantwortung der Kirche. Beide teilen personliche Erfahrungen und Erlebnisse, sprechen offen und deutlich. Eine Diskussion auf Augenhohe, die die Konfrontation nicht scheut, bei der es aber beiden Autoren um die zentralen Themen im Zusammenhang mit der Missbrauchskrise geht. Ein Meilenstein und unverzichtbare Grundlage fur eine ehrliche Bestandsaufnahme und eine radikale Wende in der Kirche.
Als sie mit 19 in ein Kloster eintrat, hoffte sie auf eine schöne Zukunft. Sie wurde Ordensschwester in einer jungen und charismatischen Gemeinschaft. Als sie diese Gemeinschaft 2011 wieder verließ, war sie depressiv, praktisch mittellos und hatte keine sozialen Kontakte mehr. Sie war kontrolliert, manipuliert, sexuell missbraucht und unter Druck gesetzt worden. Ihre Oberen hatten sie entmündigt, als billige Haushaltskraft eingesetzt, vor sexuellen Übergriffen nicht geschützt und nicht versorgt, wenn sie krank war. Dafür hatten sie die junge Frau als Aushängeschild benutzt: Sie hatte unzähligen Bischöfen den Ring geküsst und die päpstliche Wohnung von innen kennengelernt. Bei einem Aufenthalt auf der Terrasse des päpstlichen Palastes hätte sie sich einmal fast das Leben genommen. Nur das Glück, in der tiefsten Verzweiflung einen Freund zu finden, rettete ihr schließlich das Leben.
Nicht Allein
Gedichte der Würdigung, des Trosts und der Hoffnung
Die Gedichte in diesem Buch sollen Personen mit schwerem Verlust oder großem Leid ein wenig Trost spenden, Hoffnung machen oder auch einfach nur eine Stimme geben. Mögen sie sich auf diese Weise nicht so allein fühlen.