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Franz-Josef Klein

    Bedeutungswandel und Sprachendifferenzierung
    • Bedeutungswandel und Sprachendifferenzierung

      Die Entstehung der romanischen Sprachen aus wortsemantischer Sicht

      Die Thematik der 'Ausgliederung' der romanischen Sprachen aus dem Lateinischen wurde bisher vor allem phonetisch und lexikalisch behandelt. Diese Studie geht dem Problem der Entstehung der romanischen Sprachen aus wortsemantischer Sicht nach. Untersucht werden 32 panromanisch erhaltene lateinische Verben hinsichtlich ihrer Bedeutungsentwicklung in den älteren Entwicklungsstufen der romanischen Sprachen. Nach der Diskussion theoretischer und methodischer Grundannahmen wird ein repräsentatives Wort exemplarisch auf seine Bedeutungsentwicklung analysiert. Dabei kommen sowohl einzelwortbezogene ('semasiologische') als auch einzelwortübergreifende ('paradigmatisch-genetische' und 'paradigmatisch-strukturelle') Beschreibungsmethoden zur Anwendung. Die übrigen Korpuswörter werden in geraffter Form dargestellt. Die Studie zeigt, dass insbesondere das Rumänische und das Iberoromanische sich durch starke semantische Innovationen vom Lateinischen entfernt haben. Im Gegensatz dazu zeigen die Sprachen der Zentralromania in ihrer Bedeutungsentwicklung eher bewahrende Tendenzen. Als Ursachen für diesen überraschenden Befund werden geographische und kulturgeschichtliche Faktoren angenommen, wie die Isolierung der Sprachräume im Mittelalter und die Lebendigkeit der schriftlateinischen Tradition.

      Bedeutungswandel und Sprachendifferenzierung