Wiese setzt sich aus steuerrechtlicher Sicht mit dem Globalisierungstrilemma auseinander: Welthandel, Nationalstaat und Demokratie stehen in einem Spannungsfeld zueinander, von dem gesagt wird: „We cannot simultaneously pursue democracy, national self-determination, and economic globalization“ (D. Rodrik). Das Spannungsfeld zeigt sich auch im Internationalen Steuerrecht. Steuern werden typischerweise national erhoben und sind finanzielle Grundlage eines funktionierenden demokratischen Staates. Globale Handels- und Finanzströme kennen indes keine staatlichen Grenzen. Die Schicksalsfrage des Internationalen Steuerrechts lautet: Was soll besteuert werden? Wo? Und wie? Politische Ökonomie und Finanzwissenschaften stellen bereits die Systemfrage: „The weight of complexity has brought the system to its knees“ (M. Devereux). – Können die Rechtswissenschaften Antworten geben? Sie müssen!
Götz Tobias Wiese Reihenfolge der Bücher



- 2018
- 1997
Umweltwahrscheinlichkeitshaftung
Konzept für Kausalität und Zurechnung im Umwelthaftungsrecht
Kausalität und Kausalitätsnachweis sind entscheidende Kategorien des Umwelthaftungsrechts. Im deutschen Umwelthaftungsrecht dominieren ein linearer Kausalitätsbegriff und ein Alles-oder-nichts-Prinzip. Die Folge ist das Scheitern des Zivilrechts im Umweltschutz. Götz Tobias Wiese entwickelt einen Ansatz zur Lösung des Kausalitätsproblems im Umweltbereich; zentraler Punkt dabei ist eine Wahrscheinlichkeits- und Proportionalhaftung. Der Autor verdeutlicht die im geltenden deutschen Recht vorhandenen Spielräume und untersucht rechtsdogmatische Innovationen des US-amerikanischen Rechts auf ihre Konsistenz sowie ihre Funktionsfähigkeit in der Praxis. Auf der Basis rechtlich und ökonomisch überzeugender Modelle entsteht ein Konzept der Wahrscheinlichkeitshaftung im deutschen Umwelthaftungsrecht.