"Ist der perfekte Mord möglich"? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Eröffnungsvortrags des Internationalen Kriminologenkongresses in Madrid, gehalten von Professor De Havilland. Seine Theorien wurden durch Erfahrungen auf vorherigen Kongressen, insbesondere in Jerusalem, bereichert, wo sein italienischer Kollege Saltimbocca, ein bekennender Kommunist und Atheist, mit seinem Vortrag über "Mord und Totschlag im Alten Testament" für Aufregung sorgte. Auch das Schicksal einer jungen, sehr anhänglichen Kollegin während des Kongresses in Miami hat seine wissenschaftlichen Erkenntnisse vertieft. Die Ereignisse in Madrid bleiben jedoch zunächst rätselhaft und deren Folgen ungewiss. Vordergründig als Kriminalroman konzipiert, entfaltet sich hintergründig ein Roman über das Morden an sich. Der Komponist und Lyriker GÜNTER JOHANNES HENZ erweitert die Dimension des trivialen Kriminalromans um eine eigens entwickelte originelle Kriminologie. Er beleuchtet die fundamentale Universalität des Mordens und Vernichtens. "Lauter perfekte Morde" richtet sich nicht nur an die üblichen Kriminalromanleser, sondern auch an potenzielle Laien-Täter mit "niedriger" Motivation sowie an politische und religiöse Führer mit "höherer" Motivation, und schließlich an das Fachpublikum von Kriminalisten und Kriminologen.
Günter Johannes Henz Bücher


Leopold von Ranke in Geschichtsdenken und Forschung
- 800 Seiten
- 28 Lesestunden
Die Beurteilung Leopold von Rankes – vielfach als ›Begründer‹, ›Goethe‹ und ›Papst‹ der Geschichtswissenschaft bezeichnet – und der Wirkungen auf das zeitgenössische und posthume Geschichtsdenken leidet unter dem unzureichenden Überblick über sein umfangreiches Werk, über Lebenszeugnisse und Kritik der Zeitgenossen und über die ihm gewidmete, als unüberschaubar geltende Literatur. Die in vorliegender Arbeit unternommene Revision vermittelt auf der Grundlage von ca. viertausend Titeln und von Beständen in ca. siebzig Archiven ein stark korrigiertes und erheblich erweitertes Bild von seiner Rolle als Mensch, Wissenschaftler und Autor, vor allem von seiner über die Historiographiegeschichte hinaus weit hinein in die Gefilde von Philosophie, Theologie, Literaturwissenschaft und politischem Denken reichenden, höchst kontrovers verlaufenden internationalen Wirkung in nahezu zwei Jahrhunderten. In einem zweiten Band werden historisch-kritische Einführungen und detaillierte Übersichten vorgelegt: zu Werk, handschriftlichem Nachlass, veröffentlichtem und unveröffentlichtem Briefwechsel mit etwa 650 Korrespondenten, wissenschaftlichen und politischen Denkschriften, Vorlesungen und Übungen, Vorträgen und Ansprachen, Begegnungen und Gesprächen sowie zu Rankes Buch- und Handschriftensammlungen. Das Werk schließt mit einer mehrfach als Desiderat bezeichneten Bibliographie.