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Bookbot

Handan Aksünger-Kizil

    Das anatolische Alevitentum
    Jenseits des Schweigegebots
    Alevitische Theologie an der Universität Hamburg
    • Die türkeistämmigen Aleviten stellen – nach den katholischen und evangelischen Christen sowie den sunnitischen Muslimen – die viertgrößte Religionsgemeinschaft in Deutschland dar. Die zunehmende religiöse und kulturelle Pluralisierung unserer Gesellschaft erfordert den Dialog für ein friedliches Zusammenleben zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft bzw. Zugehörigkeit mehr denn je. Durch die Entscheidung, das Alevitentum in Forschung und Lehre an der Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg zu verankern, ist der Tatsache Rechnung getragen, dass über die evangelische und katholische Theologie hinaus auch ein Bedarf von Professuren im Bereich islamischer Theologie und weiterer Religionen besteht. Diese Publikation dokumentiert die öffentliche Antrittsvorlesung von Juniorprofessorin Dr. Handan Aksünger, die die weltweit erste Professur für alevitische Theologie an der Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg innehat.

      Alevitische Theologie an der Universität Hamburg
    • Jenseits des Schweigegebots

      Alevitische Migrantenselbstorganisationen und zivilgesellschaftliche Integration in Deutschland und den Niederlanden

      Migrantenselbstorganisationen (MSO) gewinnen zunehmend an Bedeutung in den politischen und wissenschaftlichen Integrationsdebatten in Deutschland und den Niederlanden, insbesondere in Bezug auf die Integration von Menschen aus der Türkei. Diese Studie fokussiert auf die Aleviten, die seit den 1960er Jahren aus der Türkei eingewandert sind, jedoch bis Ende der 1980er Jahre ihre Identität aufgrund eines Schweigegebots nicht öffentlich gemacht haben. Nach 50 Jahren Migrationsgeschichte haben die Aleviten in beiden Ländern Organisationen gegründet und sind zunehmend sichtbar geworden. Die Fallstudie zeigt, dass weder das Aleviten- und Bektasi-Kulturzentrum e. V. in Duisburg noch das Alevitisch Cultureel Centrum Rijnmond in Rotterdam zu ethnisch-religiöser Abschottung geführt haben. Wichtige Faktoren sind die nationalen Rahmenbedingungen und die spezifischen religiösen und kulturellen Werte der Aleviten. Besonders bemerkenswert ist der Wandel der Aleviten von einer geschlossenen zu einer offenen Gemeinschaft, die nun aktiv und dynamisch mit der Mehrheitsgesellschaft interagiert. Dieser Prozess, der über das Schweigegebot hinausgeht, bietet ein bisher unbeachtetes Potenzial für den zivilgesellschaftlichen Integrationsprozess in der neuen Heimat.

      Jenseits des Schweigegebots