Die Thermodynamik wurde im 19. Jahrhundert zur Beschreibung von Prozessen in Wärmekraftmaschinen entwickelt und erweiterte sich bald zur Beschreibung von Gleichgewichtszuständen der Stoffe sowie Phasen- und Reaktionsgleichgewichten. Diese Entwicklung war ein entscheidender Schritt zur Etablierung der Chemie als exakte Wissenschaft. Im Laufe der Zeit entstand die chemische Thermodynamik als eigenständige Disziplin, die heute ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung in Chemie und Chemieingenieurwesen an Universitäten und Fachhochschulen ist. Das Buch basiert auf der Lehrtätigkeit des Verfassers in Vorlesungen, Übungen und Praktika in physikalischer Chemie an den Universitäten Bochum und Karlsruhe. Es bietet eine Übersicht über die Grundlagen, Methoden und Anwendungen der chemischen Thermodynamik und vermittelt Lehrinhalte sowohl für Grund- als auch Fortgeschrittenenvorlesungen, vorausgesetzt werden Kenntnisse in mathematischen und physikalischen Grundbegriffen. Zudem spielt die Thermodynamik in vielen benachbarten Disziplinen wie Materialwissenschaften, Metallurgie, Geowissenschaften und Biowissenschaften eine wichtige Rolle, wodurch das Buch auch für Studierende anderer natur- und ingenieurwissenschaftlicher Fächer von Interesse ist.
Hermann Weingärtner Bücher
