Die antike Geschichtsschreibung bietet einen tiefen Einblick in die Lebenswelt und Geschichte Roms, wobei Autoren wie Sallust, Livius und Cassius Dio zentrale Quellen darstellen. Die Einführung analysiert die Überzeugungskraft dieser Geschichtserzählungen und beleuchtet die Entwicklung historischer Dokumentation. Anhand von anschaulichen Bildern und eindrucksvollen Beispielen werden die Techniken und Strategien der Texte sowie die kulturellen und historischen Hintergründe ihrer Verfasser untersucht. Jörg Rüpke verbindet historische Quellenanalyse mit literaturwissenschaftlichen Perspektiven.
Jörg Rüpke Reihenfolge der Bücher







- 2024
- 2023Epen sind die ältesten verschriftlichten Großtexte vieler Sprachen. Sie erheben den Anspruch, grundlegende Ereignisse darzustellen und wollen ihrer Version durch formale Gestaltung Geltung verschaffen. Dieser Band gibt einen Überblick über die griechischen und lateinischen Epen von Homer bis in die Spätantike. Vor allem aber fragt er: Wie wurden sie zu Gehör gebracht? Wer wollte sie lesen oder hören? Und wie veränderte das die Texte? Die Professionalisierung solcher Großwerke führte auch zu Konkurrenz, Überbietung, aber auch Parodie oder Verdichtung der Texte. Erstmals wird in diesem Buch ein breiter Überblick konsequent aus einer solchen Perspektive gegeben. 
- 2023Religion und StadtNeue Blicke auf das alte Erfurt "Religion und Stadt: Neue Blicke auf das alte Erfurt" ist eine Einladung in Erfurt und am Beispiel Erfurts über die wechselseitige Veränderung von Religion und Stadt nachzudenken. In zwölf kurzen Kapiteln geht es um die Orte und Formen solcher Veränderungen in einer Stadt, die gerade in die Liste des UNESCO Welterbes aufgenommen worden ist. Vergangenheit wie Gegenwart sind durch religiöse Traditionen wie Innovationen geprägt. Zahlreiche Fotos machen beides, Stadtgeschichte wie Religionsgeschichte, anschaulich und laden ein, solche Zusammenhänge auch andernorts zu verfolgen. 
- 2021Ritual als Resonanzerfahrung- 275 Seiten
- 10 Lesestunden
 "Ritual und Ritualisierung sind zu zentralen Begriffen der Kultur- und Gesellschaftswissenschaften geworden. Das Buch zeigt, warum es fruchtbar ist, weder Ritual und Religion gleichzusetzen noch den Begriff der Religion einfach fallen zu lassen. Religion als kommunikatives Handeln zu verstehen, lässt Ritual als eine Form des Zuhörens auf die Welt und als eine Form der Veränderung der Welt begreifen. Dieses Buch will nicht in erster Linie einen Theorie-Beitrag liefern, sondern in der exemplarischen Analyse verschiedenster Rituale die Fruchtbarkeit eines Zugriffs vorführen, der Elemente klassischer Ritualtheorien mit neueren Religionsbegriffen sowie mit dem Grundgedanken der wechselseitigen Konstituierung von Subjekten und Objekten verknüpft." -- Page 4 of cover 
- 2018Die römische Kaiserzeit stellt insgesamt eine Epoche dar, deren religiöse Transformationen die nachantike mediterrane, europäische und westasiatische Religionsgeschichte geprägt haben. Trotz oder gerade wegen der Fülle der Details, die wir aus dieser Epoche kennen, bleibt der Versuch, ein Modell für die Beschreibung oder gar Erklärung dieser Veränderungen zu entwerfen, eine große Herausforderung. Jörg Rüpke nähert sich einem solchen Modell von zwei Seiten: Zum einen legt er für die Beschreibung den Interpretationsrahmen einer „gelebten antiken Religion“ zu Grunde. Der individuellen Aneignung religiöser Traditionen und der daraus resultierenden Dynamik wird hohe Aufmerksamkeit eingeräumt, Gruppenbildungen werden erst als Folgeerscheinungen analysiert. Zum anderen wird der große politische Raum des Imperium selbst als struktureller Rahmen individuellen Handelns interpretiert, in dem neue Normen religiösen Handelns entwickelt werden. 
- 2016PantheonGeschichte der antiken Religionen Dieses umfassende, reich bebilderte Werk zur Geschichte der antiken Religionen eröffnet einen neuen Zugang zur Alten Welt. Im Zentrum der faszinierenden Darstellung steht der Zeitraum vom Beginn des ersten Jahrtausends v. Chr. bis zur Ausbreitung des Christentums in der Spätantike. Der international renommierte Religionswissenschaftler Jörg Rüpke erzählt hier unter anderem von der Errichtung der ersten monumentalen Grabanlagen in Etrurien, von Tempelbauprojekten, von Priestern, Gläubigen und Ritualen, vom Kaiserkult und von den Versuchen Intellektueller, Religion in Wissen zu verwandeln. Er schaut, wo immer möglich, Frauen und Männern über die Schultern, die religiöse Erfahrungen in dunklen Heiligtümern oder vor Hausaltären machten, durch Gebet und Inschriften über den eigenen Tod hinaus in Erinnerung bleiben wollten oder beispielsweise nicht verstanden, warum ein neuer Gott von ihnen Verhaltensänderungen im Alltag erwartete. So eröffnet er seinen Leserinnen und Lesern das ungewöhnliche Panorama eines ebenso bedeutenden wie fremden Lebensbereichs der Antike. 
- 2015Für die Klassische Philologie wie die Alte Geschichte bietet die antike Geschichtsschreibung den direktesten Zugang zur Lebenswelt und Geschichte Roms. Fast zwei Jahrtausende haben Caesar und Sallust, Livius und Tacitus, Sueton und Ammianus Marcellinus, aber auch Dionysios von Halikarnassos und Cassius Dio als Quellen für das Bild Roms und des Römischen Reiches gedient. Diese Einführung fragt nach der Überzeugungskraft dieses, ja jedes historischen Erzählens. Sie beschreibt die Formen und die Entwicklung geschichtlicher Dokumentation und Darstellung, von dürren Chroniken über anekdotenvolle Biographien bis hin zu Universal- und Kirchengeschichten und der Lektüre der Bibel als Geschichtswerk. In anschaulichen Bildern und einprägsamen Beispielen werden die Techniken und Strategien der Texte wie die kulturellen und historischen Voraussetzungen ihrer Verfasser beleuchtet. Jörg Rüpke erschließt ebenso die historische Quellenlage wie literaturwissenschaftliche Zugänge zu diesen Texten. 
- 2014Jörg Rüpke analysiert die religiöse Praxis und Reflexion in den letzten zwei Jahrhunderten der römischen Republik im Kontext massiver gesellschaftlicher Veränderungen. Er nutzt Max Webers Konzept der Rationalisierung und betrachtet öffentliche Rituale, den Kalender sowie schriftliche Quellen, um zentrale Begriffe wie Öffentlichkeit und Ritualisierung zu verknüpfen. 
- 2012Religiöse Erinnerungskulturen- 238 Seiten
- 9 Lesestunden
 Religion und Geschichte stehen in einem Spannungsverhältnis zueinander. Die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religion bietet in der römischen Antike die Möglichkeit, die eigene Identität auszudrücken. Geschichte stellt diese Identitäten in einen größeren Zusammenhang. Die moderne Gedächtnisforschung hat das Bewusstsein dafür geschärft, dass historische Erinnerung weit über bloße Geschichtserzählungen hinausgeht. Sie greift im antiken Rom zurück auf religiös motivierte priesterliche Aufzeichnungen, auf Festkalender und Beamtenlisten. Daraus entwickeln sich schließlich Formen ›weltlicher‹ Geschichtsschreibung wie etwa Annalen oder ›Commentarii‹. Religiöse Institutionen von Erinnerung stehen somit am Beginn jeder Historiographie, und zugleich wird Religion auf diese Weise selbst Geschichte. Jörg Rüpke untersucht in seinem Buch dieses spannungsreiche Wechselspiel zwischen religiösen Erinnerungskulturen und Geschichtsschreibung. 
- 2012Antike Epen wie Ovids „Metamorphosen“ oder die „Aeneis“ von Vergil gehören zu den wichtigsten und wirkmächtigsten Texten des Abendlandes. Dieser Einführungsband gibt einen Überblick über Inhalt und Form dieser Texte. Dabei stehen folgende Fragen im Mittelpunkt: Was wollte das Publikum hören? Wie lange hörte man einer Rezitation zu und wie wurden Sollbruchstellen gestaltet? Welche Erzählstoffe konnte man über verschiedene Tage und Gelegenheiten hinweg überhaupt mitteilen? Jörg Rüpke behandelt Texte von Homer bis zur spätantiken Bibelepik, konzentriert sich aber auf lateinische Dichter wie Vergil, Lukrez und Ovid. Textbeispiele sind dabei durchgängig übersetzt, entlegene Texte werden auch in Originalzitaten vorgestellt.