Das Lebenswerk des Düsseldorfer Architekten Bernhard Pfau 1902 - 1989
- 457 Seiten
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Das Schaffen des Architekten Bernhard Pfau (1902–1989) erstreckt sich über fast fünf Jahrzehnte, in denen er im Rheinland bedeutende Bauten im Geiste der Klassischen Moderne errichtete. Sein Werk, beeinflusst von der Wiener Schule und seinem Lehrer Bruno Paul sowie von Größen wie Le Corbusier und Mies van der Rohe, zeigt eine beeindruckende Kontinuität. Von den frühen Interieurs und Ladenbauten der späten 1920er-Jahre über die Zeit des Nationalsozialismus bis hin zu seinem bekanntesten Bauwerk, dem Düsseldorfer Schauspielhaus, spiegelt es seine architektonische Philosophie wider. Pfau betrachtete den Entwurf als Prozess des „Entwickelns“ und strebte an, die Lösungen aus den inneren Kräften der jeweiligen Aufgabe abzuleiten, einschließlich Funktion, Konstruktion, Material und räumlichem Potenzial. Diese analytische Herangehensweise war entscheidend für sein Schaffen und ermöglichte es ihm, äußere Einflüsse weitgehend zurückzuweisen. Die vorliegende Monografie, die Julius Niederwöhrmeier 1996 als Dissertation an der Technischen Universität Darmstadt einreichte, würdigt Pfaus Werk erstmals umfassend. Anhand ausgewählter Beispiele wird die Entwicklung seines architektonischen Schaffens im historischen und thematischen Kontext nachgezeichnet, ergänzt durch einen detaillierten Werkkatalog.
