Gratis Versand in ganz Österreich
Bookbot

Kurt Bänteli

    Das Bürgerasyl in Stein am Rhein - Geschichte eines mittelalterlichen Spitals
    Die prähistorischen Feuchtbodensiedlungen am Südrand des Pfäffikersees
    Schaffhauser Silex-Vorkommen und Nutzung
    Historische Stadtrundgänge Schaffhausen
    Frühe Bauern im Klettgau
    Silizitversorgung vom 5. bis 3. Jahrtausend v. Chr.
    • Silizitversorgung vom 5. bis 3. Jahrtausend v. Chr.

      Werkstofftechnologie und Kommunikationsnetze in Zürcher Feuchtbodensiedlungen

      • 672 Seiten
      • 24 Lesestunden

      Der Fokus liegt auf der detaillierten Analyse des Produktionsprozesses von Silizitartefakten, wobei sowohl archäologische Methoden als auch experimentelle Ansätze zur Anwendung kommen. Die Untersuchung beleuchtet die Techniken und Materialien, die bei der Herstellung dieser Artefakte verwendet wurden, und bietet Einblicke in die kulturellen und sozialen Aspekte der damaligen Gesellschaften. Durch die Kombination von theoretischen Überlegungen und praktischen Experimenten wird ein umfassendes Bild der Fertigung und Nutzung von Silizitartefakten vermittelt.

      Silizitversorgung vom 5. bis 3. Jahrtausend v. Chr.
    • Frühe Bauern im Klettgau

      Der alt- und mittelneolithische Siedlungsplatz Gächlingen-Goldäcker

      Im Klettgauer Dorf Gächlingen fanden zwischen 2001 und 2011 archäologische Grabungen auf über 3000 m² statt, die eine früh- bis mittelneolithische Siedlung freilegten. Der Pflug hatte auf den Äckern am Westrand von Gächlingen zahlreiche Silexgeräte und Scherben zutage gebracht, was zur Untersuchung der akut gefährdeten Fundstelle führte. Die Erosion und der moderne Ackerbau hatten die zahlreichen Pfostenstellungen, Gräben und Gruben stark beeinträchtigt, die sich als letzte Reste einer linearbandkeramischen Siedlung herausstellten, die erstmals in der Schweiz nachgewiesen wurde. Mindestens 23 Gebäude konnten identifiziert werden. Die frühneolithischen Keramikfunde deuten darauf hin, dass Gächlingen eine der ersten bäuerlichen Siedlungsgründungen im Hochrheingebiet war. Der Pioniercharakter und die zentrale Funktion der Siedlung zeigen sich auch in Gefässfragmenten west-europäischer Keramiktradition und der Verarbeitung von Rohstoffen aus verschiedenen Regionen. Für die lokale Herstellung von Beilklingen und Schleifsteinen wurden Gesteine mit spezifischen Eigenschaften verwendet. Detaillierte Analysen ermöglichen Einblicke in die Nutzung und Verarbeitung von regionalem Silex. Es gibt Hinweise darauf, dass die Siedlung Überschüsse produzierte, die benachbarte Regionen versorgten. Trotz schlechter Erhaltungsbedingungen bieten die Funde neue Perspektiven auf die Lebensweise der ersten Bauern im Hochrheingebiet und die Neolithisier

      Frühe Bauern im Klettgau
    • Silex, auch als Feuerstein oder Hornstein bekannt, war ein entscheidendes Material für den steinzeitlichen Menschen und diente bis zur Metallentdeckung als wichtigstes Ausgangsmaterial für scharfe Werkzeuge. Aufgrund ihrer Seltenheit in Mitteleuropa waren die jurazeitlichen Silexvorkommen von großer wirtschaftlicher Bedeutung für prähistorische Gesellschaften im nördlichen Alpenvorland. Die Silexvorkommen im Schaffhauser Tafeljura sind seit langem bekannt, doch ihre wirtschaftliche Rolle blieb lange unklar. In der Publikation von Kurt Altorfer und Jehanne werden diese Vorkommen erstmals umfassend beschrieben und in ihren archäologischen Kontext eingeordnet. Die lokale Geologie wird detailliert untersucht, und die wirtschaftliche Bedeutung der Silexvorkommen wird anhand dreier jungneolithischer Fundstellen diskutiert. Technologische Analysen und Replikationsversuche rekonstruierten den Zerlegungsprozess der kleinen Knollen. Unterschiede in den Werkzeugspektren der Fundstellen deuten auf unterschiedliche wirtschaftliche Ausrichtungen hin. Rohstoffanalysen zeigen, dass die Schaffhauser Silexvorkommen zwischen 4400 und 3900 v. Chr. zentral für die lokale Versorgung waren. Die Auswertungen legen nahe, dass die Rohstoffe über soziale Netzwerke im Rahmen eines zeremoniellen Gabentauschs verteilt wurden. Besonders wichtig waren die Schaffhauser Werkplätze für die massenhafte Herstellung von Silexbohrern zur Produktion von Kalksteinper

      Schaffhauser Silex-Vorkommen und Nutzung
    • Die horgenzeitliche Siedlung Pfäffikon-Burg Am Seeufer vor Pfäffikon untersuchte die Kantonsarchäologie Zürich 1997 die Reste einer Siedlung aus dem 31. Jahrhundert v. Chr. In einem Zeitraum von etwa 100 Jahren lagen hier drei Dörfer nacheinander auf einer ehemaligen Halbinsel. Herdstellen und Pfosten lassen die Hausstandorte und -abfolgen rekonstruieren. Eng bebaute Zeilen von kleinen, ebenerdigen Pfostenbauten wechselten ihre Orientierung jeweils am Übergang von einer Siedlungsperiode zur nächsten. Ausgezeichnete Erhaltungsbedingungen hinterliessen eine grosse Menge Fundmaterial, darunter auch Holzgefässe, Beilholme, Knochen- und Geweihartefakte. Durch die aussergewöhnlich hohe Anzahl von 977 geborgenen und untersuchten Steinbeilklingen kann der Herstellungsprozess von der Materialgewinnung bis zum fertigen Gerät über alle Arbeitsschritte detailliert aufgezeigt werden. Archäobotanische und -zoologische Untersuchungen lassen Rückschlüsse auf die Landwirtschaft und Ernährung zu und machen die Veränderung der Kulturlandschaft in ihrer Wechselwirkung mit der Siedlungsentwicklung sichtbar. Insgesamt zeichnet sich das Bild einer autarken, ganzjährig bewohnten Siedlung ab, die auf Ziegenzucht, Steinbeilproduktion und Flachsanbau spezialisiert war und in diesen Sparten möglicherweise über den Eigenbedarf hinaus produzierte.

      Die prähistorischen Feuchtbodensiedlungen am Südrand des Pfäffikersees
    • Die 800-jährige Geschichte zweier Parzellen der mittelalterlichen Kleinstadt Stein am Rhein wird umfassend beleuchtet, beginnend mit den Anfängen der Stadtanlage bis zu einem ersten Höhepunkt um 1300, aus dem zahlreiche Latrinenfunde wie Holzgefäße und Lederartikel erhalten sind. Das Spital wird 1362 erstmals in schriftlichen Quellen erwähnt und ab den 1470er Jahren in den heutigen Gebäuden sichtbar, deren rasches Wachstum einen zweiten Höhepunkt markiert. Besonders gut erhalten ist der Spittel, ein 1477 errichteter Fachwerkbau. Das Hauptgebäude an der Obergass wird 1480/90 umgebaut und eine kleine Marienkapelle eingerichtet. Durch Schenkungen und Zukäufe erreicht das Spital 1509 und 1535 sein noch heute sichtbares Bauvolumen. Der Band ist das Ergebnis einer interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Archäologen, Historikern und Naturwissenschaftlern. In reich illustrierten und verständlichen Einführungen wird die Geschichte vom mittelalterlichen Stadtspital zum späteren Bürgerasyl dargestellt. Detaillierte Beschreibungen der Bauuntersuchungen, Ausgrabungen und Funde sowie archäobotanische und zoologische Analysen beleuchten den mittelalterlichen Speisezettel und die Umwelt. Historische Beiträge verdeutlichen die Funktionen des Spitals bis ins frühe 20. Jahrhundert und geben den Mauern durch Porträts einzelner Spitalbewohner Leben. Abgerundet wird der Band durch einen Beitrag des Architekten, der den Gebäuden neue Nutzungsmögl

      Das Bürgerasyl in Stein am Rhein - Geschichte eines mittelalterlichen Spitals
    • Menschen hinterlassen Spuren, seit der Erfindung der Schrift auch schriftliche. Der grösste Teil der Menschheitsgeschichte liegt aber im Boden verborgen. Es ist die Aufgabe der Archäologie, diese versunkene Vergangenheit aus der Erde wieder ans Licht zu holen, die verdeckten Schichten wie die Seiten eines Buches aufzuschlagen und die schwachen, undeutlichen, oft verwirrenden Zeichen zu entziffern. Die Archäologie des Mittelalters hat in den letzten Jahren viele neue Erkenntnisse gewonnen. Sie verdankt das einer verbesserten Forschungsqualität und der regen Bautätigkeit der jüngsten Zeit. Die Geschichte geht weiter, Altes muss Neuem weichen: Immer schneller und immer tiefgreifender werden die Altstädte umgebaut und umgegraben. Die archäologische Ausgrabung bietet die letzte Chance das Bodenarchiv einzusehen, zu dokumentieren und zu erforschen. Danach ist es unwiederbringlich zerstört. Die Begleitpublikation zur Ausstellung handelt von Schaffhauser Schauplätzen, ihrer Geschichte und ihren Geschichten. Nehmen Sie teil an der Beerdigung der glanzvollen Schleitheim «First Lady», staunen Sie über die Beckibüetzer von Berslingen, besuchen Sie das stille Örtchen von Stein am Rhein, fliegen Sie mit den Engeln von Allerheiligen – aber schnell, bevor diese der Reformation zum Opfer fallen.

      Ex terra lux
    • Um 600 n. Chr. errichten alamannische Siedler am Ausgang des Durachtales, nördlich von Schaffhausen, ein Pioniergehöft, das sich im Laufe der Jahrhunderte zu dem Mittelalterdorf Berslingen entwickelt. Um 800 n. Chr. erhält die Siedlung eine einfache Steinkirche mit Friedhof. Um die Jahrtausendwende blüht das Dorf, doch ein Jahrhundert später werden viele Höfe aufgegeben, und die verbliebenen Bewohner beginnen mit der Eisenverhüttung. Am Ende des 12. Jahrhunderts verfällt die Siedlung, während die Flur landwirtschaftlich genutzt bleibt. Zwei Höfe tragen den Namen, der 842 erstmals erwähnt wird, bis die Erinnerung daran verblasst. Der geplante Bau einer Autostrasse durch das Durachtal ermöglicht die Lokalisierung von Berslingen. Zwischen 1968 und 1984 werden die Überreste des Dorfes in der größten Ausgrabung im Kanton Schaffhausen freigelegt. Über dreißig Jahre später präsentiert die Kantonsarchäologie die Ergebnisse. Archäologen, Historiker und Naturwissenschaftler erwecken das verschwundene Dorf zum Leben und bieten Einblicke in die Geschichte und den Alltag von Berslingen. Vergessenes Handwerk, Speisen und Hausbau werden mit Illustrationen dargestellt. Zudem wird durch den Einbezug weiterer Fundstellen in Merishausen und Bargen das Verständnis der mittelalterlichen Geschichte des Durachtales, insbesondere der Tradition der Eisenverhüttung, vertieft. Eine Serie von farbigen Lebensbildern illustriert Momente im Leben des alten

      Berslingen - ein verschwundenes Dorf bei Schaffhausen
    • Das Kloster Allerheiligen in Schaffhausen

      Zum 950. Jahr seiner Gründung am 22. November 1049

      Anlässlich des 950-jährigen Jubiläums des ehemaligen Benediktinerklosters Allerheiligen entstand diese Publikation in Zusammenarbeit von Archäologen, Historikern und Naturwissenschaftlern. Die umfassende Bearbeitung neuerer und älterer Ausgrabungen sowie Bauuntersuchungen in Verbindung mit schriftlichen Quellen offenbart eine dynamische Baugeschichte des 11. und frühen 12. Jahrhunderts. Während vom ersten Kloster nur wenige Teile erhalten blieben, wurde die einzigartige Memorialanlage mit dem Kreuzhof der nellenburgischen Stifterfamilie archäologisch wiederentdeckt. Im frühen 11. Jahrhundert befand sich deren Grablege auf der Reichenau, nahe der Nellenburg in Stockach. Für Allerheiligen ist zudem ein fünf-schiffiges Münster nachgewiesen, das jedoch in den Fundamenten steckenblieb. In dieser Zeit wurden auch das Doppelkloster St. Agnes für Frauen, die Stadtkirche St. Johann und eine Stadtbefestigung errichtet, was die Bedeutung der Stadt und der Nellenburger unterstreicht. Während frühe Klosterbauten Bezüge zum burgundischen Kloster Cluny aufweisen, zeigt das heutige Münster den Charakter hirsauischer Reformbauten. Dendrochronologische Daten bestätigen die Fertigstellung zu Beginn des 12. Jahrhunderts. Die Publikation präsentiert auch Funde aus den Abts- und Gästelatrinen, die bis ins 17. Jahrhundert genutzt wurden. Tierknochen- und Pflanzenreste sowie Kataloge zu frühen schriftlichen Quellen und Funden runden den Band ab. Comp

      Das Kloster Allerheiligen in Schaffhausen