Die Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit in Leipzig befand sich in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum. Zwischen 1952 und 1989 wurden hier mehr als 5 000 Menschen inhaftiert. Die vorliegende Studie gibt erstmals einen umfassenden Einblick in die Geschichte dieses Gefängnisses von seiner Entstehung im Jahr 1952 bis zur Auflösung 1989/90. Thematisiert werden neben der Bauhistorie des Gebäudes u. a. auch die Außenstelle im Stadtteil Leipzig-Leutzsch und die Ereignisse im Zusammenhang mit dem 17. Juni 1953. Vor allem beschreibt die Studie aber Kaderbestand und Bildungsniveau der zuständigen MfS-Mitarbeiter und gibt – unter besonderer Berücksichtigung von Zeitzeugenaussagen – einen umfassenden Überblick über die Haftbedingungen vor Ort. Anhand statistischer Überlieferungen des Staatssicherheitsdienstes werden zudem Veränderungen bei der Zahl der Inhaftierten und den ihnen zur Last gelegten Delikten aufgezeigt.
Martin Albrecht-Hohmaier Reihenfolge der Bücher






- 2017
- 2017
Die KulturBrauerei in Berlin
Geschichte und Gegenwart der ehemaligen Schultheiss-Brauerei
Seit 1842 betrieb die spätere Schultheiss-Brauerei an der Schönhauser Allee einen Lagerkeller. Aus diesem Standort entwickelte sich einer der größten Braubetriebe Europas. Ende des 19. Jahrhunderts entstand ein geschlossenes Areal von beeindruckenden Industriebauten, die von selbstbewussten Brauern und ihrer hohen Produktionskultur zeugen. Heute wird dort kein Bier mehr gebraut. Als KulturBrauerei ist das Areal ein integraler Bestandteil der Berliner Kultur- und Klubszene. Die Gebäude gehören zum architektonischen Gedächtnis der Metropole Berlin.
- 2014
Als deutscher Jude im Ersten Weltkrieg: Der Fabrikant und Offizier Otto Meyer
- 144 Seiten
- 6 Lesestunden
Dieses Buch zeigt den Ersten Weltkrieg durch die Augen eines jüdischen Offiziers: des preußischen Fabrikanten Otto Meyer. Nicht die großen politischen Geschehnisse stehen hier im Vordergrund, sondern die Erlebnisse eines einzelnen Kriegsteilnehmers, die anhand von persönlichen Dokumenten rekonstruiert werden. Die Briefe, die Otto Meyer an seine Familie richtet, und die farbigen Zeichnungen, die der künstlerisch begabte Offizier für seine Kinder anfertigt, erzählen vom Alltag an der Front, vom Leben im Schützengraben und von der Normalität des Grauens. Sie geben außerdem darüber Aufschluss, wie ein Deutscher jüdischen Glaubens, der gleichberechtigt mit seinen christlichen Kameraden dem Vaterland dienen wollte, den Krieg und den zunehmenden Antisemitismus im deutschen Heer erlebte. Mit zahlreichen Fotos und farbigen Abbildungen.
- 2013
Die Analyse zeigt, dass Zusatzbeiträge und Prämien als wettbewerbliche Preisparameter bisher nur begrenzt verbreitet sind. Im Vergleich zur Zeit mit kassenindividuellen Beitragssätzen vor dem Gesundheitsfonds haben sich die Preisunterschiede zwischen den Krankenkassen verringert. Der Preiswettbewerb hat sich jedoch hinsichtlich der Mitgliederbewegungen intensiviert, wenn auch asymmetrisch: Die Mitgliedergewinne durch Prämien sind prozentual deutlich geringer als die Verluste durch Zusatzbeiträge. Zudem kündigen vor allem jüngere und gesunde Mitglieder bei Zusatzbeiträgen, was zu weiteren Verlusten an Deckungsbeiträgen für die Krankenkassen führt. Diese Befunde reflektieren konzeptionelle, politische und verhaltensbedingte Hemmnisse im Wettbewerb um Zusatzbeiträge. Dies hat zu einem „Zusatzbeitragsvermeidungswettbewerb“ geführt, bei dem der Fokus nicht auf Qualitätsunterschieden, sondern auf der Erhebung von Zusatzbeiträgen liegt. Vor diesem Hintergrund erhält die Forderung nach einer Wiederherstellung der Beitragssatzautonomie der Krankenkassen zunehmend Unterstützung. Die Machbarkeitsstudie, in Auftrag gegeben von der DAK-Gesundheit, untersucht die Optionen für eine Rückkehr zur Beitragssatzautonomie und die Umsetzung einkommensabhängiger prozentualer Krankenversicherungsbeiträge.
- 2012
Stalag Luft I in Barth
Britische und amerikanische Kriegsgefangene in Pommern 1940 bis 1945
- 2012
Gesundheitssystembedingte Kosten für Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Deutschland
Eine Analyse der gesundheitssystembedingten Belastungen im internationalen Vergleich
- 139 Seiten
- 5 Lesestunden
Die Belastung der Arbeitgeber durch Lohnzusatzkosten wird in Deutschland seit Jahren als gravierendes wirtschafts- bzw. arbeitsmarktpolitisches Problem diskutiert. Vor diesem Hintergrund war die Entkopplung der Gesundheitsausgaben von den Lohnkosten auch Ziel der jüngsten Finanzierungsreform in der GKV. Die vorliegende Studie ermittelt die Höhe der Arbeitgeberbelastung durch gesundheitssystembedingten Kosten und vergleicht sie zwischen Branchen sowie international. Dafür wurden sämtliche Gesundheitsausgaben einbezogen, an deren Finanzierung die Arbeitgeber unmittelbar oder mittelbar beteiligt sind. Die Untersuchung zeigt u. a., dass sich die arbeitgeberfinanzierten Kosten des Gesundheitssystems seit dem Jahr 2000 nicht stärker erhöht haben als die gesamtwirtschaftliche Leistung und sich zwischen den Branchen deutlich unterscheiden. Das Buch ist die Aktualisierung einer wissenschaftlichen Studie aus dem Jahr 2004 und wendet sich gleichermaßen an gesundheitspolitisch wie -ökonomisch interessierte Leser.
- 2010
Mit der vorliegenden Studie wurde analysiert, welche potenziellen Wirkungen eine stärker selektivvertragliche Organisation auf die Gesundheitsversorgung hat. Im Mittelpunkt steht hierbei die Frage, in welchem Ausmaß die Verfügbarkeit von Gesundheitsleistungen infolge einer Ausweitung selektivvertraglicher Versorgung eingeschränkt werden könnte: im Hinblick auf den regionalen Zugang zu Versorgungsangeboten in der Krankenhausversorgung und im Hinblick auf den Zugang zu unterschiedlichen Arzneimitteltherapien. Aus dieser Wirkungsanalyse wurden Anforderungen an den regulatorischen Rahmen entwickelt. Für die Krankenhausversorgung zeigen Szenario-Analysen, dass die Auswirkungen auf Patienten und Krankenhäuser teilweise sehr stark dadurch bestimmt werden, nach welchem Kriterium Krankenhäuser für Selektivverträge ausgewählt werden. Eine Analyse der Substitutionspotenziale von ausgewählten Arzneimittelwirkstoffen ergab, dass hiervon knapp 55 % gemessen am Umsatz und fast 89 % gemessen an den verordneten Mengen zumindest bedingt Gegenstand von selektivvertraglichem Wettbewerb werden könnten, ohne dass gravierende Versorgungslücken entstünden – allerdings wären hierfür teilweise komplexe Regulierungen erforderlich.
- 2010
Die einstige Entscheidung aus dem Jahre 2005, Stadtgeschichte nicht in einem „Goldenen Buch“ einfacher Auflage im Rathaus zu „verstecken“, sondern es zu einem annehmbaren Preis allen an Lokalgeschichte interessierten Bürgern als Buch zur Verfügung zu stellen, hat sich nunmehr im Rückblick als richtig erwiesen. Bereits der erste Band „Torgelow in Pommern 1281- 1720“ von Bernhard Albrecht und Ulrich Blume hat zu großem Interesse, nicht nur bei der Torgelower Bevölkerung, geführt. Und der dritte Band war im Vergleich sogar ein Verkaufsschlager. Das liegt mit Sicherheit an der Nachvollziehbarkeit der beschriebenen Epoche. Die Zeit zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg haben noch viele ältere Torgelower selbst miterlebt und daher besonderes Interesse gezeigt. Man konnte Stadtbilder von damals wiedererkennen, sich an Menschen erinnern, die diese Zeit geprägt haben und schon vergessen geglaubte Ereignisse nachempfinden.
- 2010
Die Brauerei Königstadt
- 176 Seiten
- 7 Lesestunden
Am Ende des 19. Jahrhunderts gehörte die im späteren Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg gelegene Brauerei Königstadt zu den führenden Brauereien der Hauptstadt. Von 1851 bis 1921 verließen Hunderttausende von Hektolitern untergärigen 'bairischen' Bieres den Hof des Brauhauses an der Schönhauser Allee. Nach der Aufgabe der Produktion wurden die Gebäude und die Kelleranlagen als Gewerbestandort genutzt – für den Kraftfahrzeugbau und als Premierenkino in den 1920er Jahren, als Waffenschmiede der Telefunken AG während des Zweiten Weltkriegs, für den VEB Reform Möbelproduktion, das SED-Zentralorgan Neues Deutschland und eine Champignonzucht zu DDR-Zeiten. 2003 gelang es den ansässigen Gewerbetreibenden, den Produktionsbereich der ehemaligen Brauerei als Genossenschaft zu erwerben, um den Standort zu sichern und nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Mit der geschlossenen Darstellung der ökonomischen und baulichen Entwicklung dieses Gebäudekomplexes legen Martin Albrecht und Stefan Klinkenberg eine reich bebilderte Gesamtgeschichte dieses Brauhauses und seiner Nachnutzung vor.
- 2008
Das Kloster Stift zum Heiligengrabe
- 187 Seiten
- 7 Lesestunden
Das 1287 gegründete Zisterzienserinnenkloster Heiligengrabe bestand nach der Reformation als evangelisches Fräuleinstift und ab 1742 als adeliges Damenstift fort. Im Zentrum der umfangreichen Anlage steht das mittelalterliche Kloster mit der Klosterkirche, das im Spätmittelalter mit dem Bau der Heiliggrabkapelle eine erste große bauliche Überformung erfuhr. Erweitert wurde das Ensemble durch die Fachwerkhäuser am Damenplatz im 18. Jahrhundert. Mit Um- und Neubauten im 19. Jahrhundert wurde das Areal parkartig umgestaltet. Der Band gibt einen Überblick über die Geschichte des Kloster Stift zum Heiligengrabe und stellt die aktuellen Ergebnisse der archäologischen, bau- und gartenhistorischen sowie restauratorischen Untersuchungen vor. Die darauf aufbauenden Restaurierungskonzepte der Gebäude werden nachvollziehbar vermittelt.

