Mary Stewart
Mary Stewart (* 12. September 1916 in Sunderland, Nordengland, als Mary Florence Elinor Rainbow; † 9. Mai 2014 am Loch Awe, Schottland) war eine britische Schriftstellerin.
Stewart begann bereits im Alter von fünf Jahren zu schreiben, als sie ihr erstes Gedicht in einem kleinen örtlichen Gemeindeblatt veröffentlichte. Nachdem sie ihren Master of Arts Degree der Universität Durham hatte, unterrichtete sie dort Englisch bis 1945, als sie Sir Frederick Stewart, ein Mitglied der Royal Society, heiratete. Zehn Jahre später erschien ihr erster Roman „Madam, Will You Talk?“ und seit damals hat sie über 20 Romane für Erwachsene geschrieben sowie Radiohörspiele und Kinderbücher. Einige ihrer Geschichten wurden für Kino und Fernsehen verfilmt. Sie gewann 1961 für „My Brother Michael“ den Crime Writers Association Silver Dagger. Das Buch spielt im Delphi der 1950er Jahre und war ihr erster in Griechenland angesiedelter Roman, geschrieben nach oftmaligem Aufenthalt in diesem Land. Über das Buch sagte Mary Stewart: „’My Brother Michael’ was my love affair with Greece.“ Ihre Romane wurden zu weltweiten Bestsellern und sind eine interessante Mixtur von Romantik, Mysterium und Spannung. Stewart benutzt dabei ihr Literatur- und Geschichtswissen mit großem Geschick und Erfolg. Drei ihrer berühmtesten Bücher, „The Crystal Cave“ (1970 „Flammender Kristall“, München 1989) „The Hollow Hills“ (1973, „Der Erbe“, München 1989) und „The Last Enchantment“ (1979, „Merlins Abschied“, München 1989), befassen sich mit der legendären Welt um König Arthur und den Magier Merlin, eine Welt, die auch in „The Prince and the Pilgrim“ thematisiert wird. Ihre Geschichten handeln vielfach in Frankreich, Großbritannien, Griechenland („The Moonspinners“) und auch Österreich und sind immer sorgfältigst recherchiert und beschrieben. 1971 erhielt sie von der International P.E.N. Association den Frederick Niven prize für „The Crystal Cave“ und 1974 wurde ihr der Scottish Arts Council Award für den Kinderroman „Ludo and the Star Horse“ verliehen. 1996 wurde ihr Lebenswerk mit dem Agatha Award gewürdigt. Die gebürtige Engländerin lebte viele Jahre in Schottland, wo sie zwischen Edinburgh und den West Highlands pendelte. Ihre Hobbys waren u. a. Naturgeschichte, Gartenarbeit, griechische und römische Geschichte, Musik sowie Kunst im Allgemeinen.