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Bookbot

Nathalie Iványi

    Die Wirklichkeit der gesellschaftlichen Konstruktion
    Liebe (wie) im Fernsehen
    • Liebe (wie) im Fernsehen

      Eine wissenssoziologische Analyse

      Fernsehshows wie die Traumhochzeit haben nicht nur gezeigt, wie die jeweiligen MitspielerInnen ihre Liebe öffentlich zum Ausruck bringen, sondern sie haben auch zu einer Theatralisierung von Liebesdarstellungen geführt, die sichtbare Spuren im Alltag hinterlassen haben. Das Buch identifiziert Ausdrucksformen und analysiert die Auswirkungen der Fernsehshows auf das „richtige Leben“.

      Liebe (wie) im Fernsehen
    • Die Autorin untersucht am Beispiel der acht Jahre auf RTL ausgestrahlten Sendung „Traumhochzeit“, wie Prozesse der Vermittlung von Medien- und Alltagswirklichkeit theoretisch erfasst werden können. Sie stellt fest, dass liebende Paare ihre Kommunikation an der Sendung orientieren und diese im Alltag reproduzieren. Diese Vorgänge sind mehr als individuelle Reaktionen; sie zeigen gesellschaftliche Reaktionen, wenn verschiedene Akteure wie Gemeinden und Standesbeamte rituelle Ziviltrauungen im Stil der Sendung anbieten und neue Dienstleistungen schaffen. Um diesen Medienaneignungsprozess theoretisch zu erfassen, erweitert die Autorin die Medienwirkungsforschung um eine institutionalisierungstheoretische Perspektive. Dadurch erscheinen alltägliche Praktiken wie Liebeserklärungen und Heiratsversprechen in Diskotheken oder Kinos als gesellschaftlich organisierte, kollektive Aneignung medialer Vorbilder. Die Bereitstellung von Ressourcen, Know-how und Dienstleistungen durch korporative Akteure ermöglicht es Paaren, die medialen Handlungsmuster der „Traumhochzeit“ im Alltag zu reproduzieren.

      Die Wirklichkeit der gesellschaftlichen Konstruktion