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Bookbot

Peter Mühlbach

    Das Problem der Irrationalität
    "Wer spricht, übersetzt"
    • Die in diesem Band versammelten Studien versuchen auf je verschiedene Weise dem Faszinosum Franz Rosenzweig auf die Spur zu kommen. Die erste macht den schwierigen Weg seiner Selbstfindung augenscheinlich. Die dritte zeichnet an der Bewegung des Gedankens im „Stern der Erlösung“ den Übergang von der Dialektik zur Dialogik nach – zeigt also, wie ein Denken, das vom monologischen sich abstößt, Form gewinnt. In diesem Denkraum bewegt sich auch die zweite Studie. Im gelingenden Übersetzen, das die Sprache wirklich zum Sprechen bringt, verwirklicht sich sowohl Eigenes als auch Fremdes. Vor diesem „augenblicksentsprungenen Geschehen“ kommunizieren die Gedanken von Rosenzweig, Gadamer und Heinrich lebhaft miteinander. „Wer nach einer kurzen, bündigen, kundigen und zudem gut lesbaren Einführung in das Denken Rosenzweigs sucht, der wird durch diese kleine Sammlung reichen Gewinn haben.“

      "Wer spricht, übersetzt"
    • Im zweiten Abschnitt seiner berühmten Schrift untersucht Lukacs, beeinflusst von Emil Lask, das Problem der Irrationalität als erkenntnistheoretisches Grundproblem des modernen Rationalismus. Er sieht diese Irrationalität als struktives Urverhältnis, das die gesamte Bewusstseinsphilosophie des deutschen Idealismus durchdringt. Lukacs analysiert die Versuche der großen deutschen Philosophie, mit dem Irrationalitätsgedanken umzugehen, um das unbewältigte „bürgerliche Bewusstsein“ zu kritisieren. Dieses Bewusstsein ist unfähig, das Ganze der Wirklichkeit zu erfassen, da es deren Inhalt rein kontemplativ und rational betrachtet. Im Gegensatz dazu stellt Lukacs das dialektische Denken auf, um das Irrationalitätsproblem zu lösen. Die Studie von Peter Mühlbach zeigt jedoch, dass Lukacs’ Lösung scheitern muss, wenn die Dialektik nicht an ihre Grenzen geht. Dies liegt daran, dass die dialogische Entsprechung, die in dialektischer Form nur unvollständig sichtbar wird, nicht autonom entwickelt wird, sondern dem „machthabenden Begriff“ untergeordnet bleibt. Mühlbachs Analyse verdeutlicht die Herausforderungen, die Lukacs’ Ansatz bei der Überwindung der Irrationalität gegenübersteht.

      Das Problem der Irrationalität