Reinhard Brühl Bücher





Geschichte wiederholt sich nicht, doch oft geschieht sie mehrfach: im realen Ablauf, in den Erinnerungen der Akteure und in der Aufarbeitung durch Historiker. Der vorliegende Band vereint Lebenserinnerungen eines Menschen, der im 20. Jahrhundert seinen mühsamen Lebensweg fand und diesen mit wachsender Verantwortung beschritt. Als Teil der Historikergilde verknüpft der Autor seine Reminiszenzen mit einer kritischen historischen Analyse, die nicht aus einem aktuellen Anlass entstanden ist. Ursprünglich als Nachschlagewerk für seine Kinder und Enkel gedacht, wurde das Werk durch äußere Anregungen erweitert. Es bietet Einblicke in die Personalpolitik des deutschen Nachkriegsstaates, dessen Führungselite ihn als zukunftsträchtig darstellte. Anhand eines kleinen Fachgebiets wird aufgezeigt, wie die Machthaber das Verhältnis von Politik und Wissenschaft deformierten, während sie ihre Politik als wissenschaftlich fundiert priesen. Die tiefe Besorgnis des Autors um den Frieden, geprägt durch seine eigene Erfahrung eines Krieges, zieht sich durch das gesamte Buch. Sein Credo „Die Hoffnung bleibt“ spiegelt sich in den Zeilen wider, und er nimmt den Leser mit auf seinen Weg.