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Renata Šerelytė

    1. Jänner 1970

    Renata Šerelytė konzentriert sich in ihrem Werk auf die einzigartige Perspektive einer weiblichen Figur, die sich ihrer Identität vorbehaltlos annimmt. Ihre Schriften zeichnen sich durch subtile Ironie und Empathie aus, während sie eine detailreiche Welt darstellt. Šerelytė bewegt sich durch ein breites Themenspektrum, von historischen Persönlichkeiten bis hin zu zeitgenössischen gesellschaftlichen Absurditäten und der Komplexität juristischer Systeme. Mit ihrer unverwechselbaren Stimme bietet sie den Lesern neue Einblicke und eine ungewöhnlich direkte Sicht auf die menschliche Erfahrung.

    Sterne der Eiszeit
    Blaubarts Kinder
    • Im Roman entfalten vier namenlose Erzählstimmen ihren Blick auf die Welt: eine Ertrinkende, die sarkastisch ihr Leben als überzeugte Kommunistin in Litauen und Russland und ihre beiden Männer ins Visier nimmt. Ihr Sohn, der dem Ertrinken der Mutter hilflos zusehen muss, danach bei Vater und Großmutter in Litauen aufwächst und keine Lebensperspektive mehr findet. Die Tochter, die sich in der Hauptstadt Vilnius ein neues Leben aufbaut und eine erfolgreiche Schriftstellerin wird; doch die alten Wunden und die Erinnerung an „Blaubart“, den russischen Stiefvater, brechen wieder auf, als sie Briefe ihres Halbbruders sieht. Auch er, „der Kleine“, der in einem Kinderheim aufgewachsen ist, kommt gegen Ende zu Wort. Renata Šerelytes Fortschreibung des Blaubart-Märchens ist eine aufwühlende Familiengeschichte und präzise Zeitdiagnose, eine Sonde in Litauens Geschichte und Gegenwart.

      Blaubarts Kinder
    • Renata Serelyte, 1970 geboren, studierte Lituanistik in Vilnius und arbeitet unter anderem als Literaturkritikerin. Ihr Werk umfaßt Gedichte, Erzählungen, Dramen und Kinderbücher. Für Sterne der Eiszeit, ihren ersten Roman, wurde sie 1999 mit dem renommierten ? emaite-Preis ausgezeichnet. Die junge Frau zählt bereits zu den wichtigsten zeitgenössischen Autoren Litauens.

      Sterne der Eiszeit