Jenseits des Abgrunds
Im Reich des Howard Phillips Lovecraft
Als Howard Phillips Lovecraft 1937 starb, hinterließ er ein umfangreiches Werk, das der phantastischen und anspruchsvollen Horrorliteratur zuzuordnen ist. Der „Cthulhu-Mythos“ ist seine bekannteste Schöpfung, in der er eine verborgene Dimension des Kosmos schildert, die das Universum mit uralten, mächtigen Geschöpfen bevölkert und den Menschen als unbedeutend erscheinen lässt. Lovecrafts Inspiration, so behauptet er, entstammte seinen Träumen. Doch waren diese nur Produkte seiner Phantasie oder sprachen sie von etwas anderem? Der chilenische Schriftsteller Sergio Fritz-Roa, beeinflusst von Miguel Serrano und der Tradition René Guénons, untersucht die tiefere Bedeutung von Lovecrafts Werk. Besonders der antarktische Mythos, der Poe, Lovecraft und Serrano verbindet, steht im Fokus seiner Analyse. In einem umfangreichen Anhang finden sich zwei Aufsätze: Dr. Kerry Bolton beleuchtet den Rückgriff auf Lovecrafts Motive durch Okkultisten und das Gedeihen seines Neomythos in diesen Kreisen. Martin A. Schwarz beschreibt den von Lovecraft immer wieder thematisierten Kampf zwischen Ordnung und Chaos als ewiges Ringen von Tradition und Gegentradition — die zwei Seelen des „Einsiedlers von Providence“.
