Der Autor sucht nach einer dauerhaften Interpretation Platons, insbesondere im Hinblick auf seine Kritik am Schreiben in 'Phaedrus'. Er betont die Bedeutung des Verhältnisses zwischen schriftlicher und mündlicher Philosophie für das Verständnis von Platons Dialogen. Zunächst bietet er eine Analyse der formalen Merkmale und dramatischen Techniken der Dialoge.
Thomas A. Szlezák Bücher
Thomas Alexander Szlezák ist ein deutscher Klassischer Philologe, dessen Werk sich durch tiefgründige Einblicke in die platonische Philosophie auszeichnet. Seine Forschungen beleuchten die klassische griechische Literatur und Gedankenwelt auf eine Weise, die Lesern eine besondere Perspektive auf antike Texte eröffnet. Szlezák hat durch seine akademischen Beiträge und vielbeachteten Publikationen, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden, das Verständnis der klassischen Philologie maßgeblich beeinflusst. Sein Stil verbindet wissenschaftliche Strenge mit einer klaren und zugänglichen Darstellung komplexer philosophischer Ideen.






Frontmatter -- Vorwort -- Inhalt -- Einleitung -- Kapitel 1. Phaidros: Die Kritik der Schriftlichkeit -- Kapitel 2. Phaidros: Der Gang des Dialogs -- Kapitel 3. Euthydemos Sokrates’ Spott über , Geheimhaltung‘ -- Kapitel 4. Die, Hilfe für den Logos‘ als Strukturprinzip des platonischen Dialogs -- Kapitel 5. Nomoi, Buch 10. Überschreiten als Wesen der , Hilfe‘ -- Kapitel 6. Hippias minor. Wer betrügt wen? -- Kapitel 7. Hippias maior. Sokrates und sein Doppelgänger -- Kapitel 8. Euthyphron Kehrtwendung kurz vor dem Ziel -- Kapitel 9. Lysis. Der Dialektiker und die Knaben -- Kapitel 10. Charmides. Der Jüngling und der ‚schlechte Forscher‘ -- Kapitel 11. Laches. Der Lehrer entzieht sich den Schülern -- Kapitel 12. Protagoras. Ist der Sophist besser als sein Buch? -- Kapitel 13. Menon. Der Hang zum Fortgehen vor den Mysterien -- Kapitel 14. Gorgias. Der ideale Gesprächspartner und die Kleinen Mysterien -- Kapitel 15. Kratylos. Das geheime Wissen des Herakliteers -- Kapitel 16. Apologie — Kriton — Phaidon. Verteidigung auf drei Ebenen -- Kapitel 17. Symposion. Wer soll um wen werben? -- Kapitel 18. Politeia. Den Philosophen nicht loslassen -- Schlußbemerkungen -- Anhang I: Die moderne Theorie der Dialogform -- Anhang II: Die Bedeutung von c???????? -- Anhang III: Zum Siebten Brief -- Anhang IV: Zu einigen Piatonstellen, die eine antiesoterische Auslegung nahezulegen scheinen -- Literaturverzeichnis -- Register
Was Europa den Griechen verdankt
Von den Grundlagen unserer Kultur in der griechischen Antike
- 290 Seiten
- 11 Lesestunden
Unsere Begriffe von Literatur und Philosophie, von kritischer Geschichtsschreibung und von politischer Analyse, unseren Freiheitsbegriff und unsere Sportauffassung, unseren Kosmopolitismus und unsere prinzipielle Offenheit für fremde Kulturen all das und noch manches mehr verdankt Europa letztlich den alten Griechen.
Aus der Nacht der sprichwörtlichen Dunklen Jahrhunderte bricht im 8. Jahrhundert v. Chr. die strahlende Morgenröte der griechischen Literatur hervor. Zwei gewaltige Epen - Ilias und Odyssee - erzählen von Göttern, Helden und Menschen und bergen gleichermaßen Mythen der Vergangenheit wie auch Geschichte der Zeitgenossen. Der Name des Dichters, unter dem sie überliefert werden, ist unvergänglicher Bestandteil unseres kulturellen Gedächtnisses geworden - Homer. Thomas A. Szlezák erschließt mit seinem wunderbaren Buch Ilias und Odyssee als zwei Hauptwerke der Weltliteratur. Zunächst erläutert er, was wir über Homer wissen können, und wendet sich dann den beiden Epen zu. Er beschreibt, wie sie aufgebaut und mit welchen literarischen Mitteln sie gestaltet sind, bietet dann jeweils eine Einführung in den Handlungsablauf, stellt die Protagonisten vor, zeichnet die Konfliktlinien nach, erhellt das kulturelle und lebensweltliche Umfeld, in dem die Epen entstanden, und macht deutlich, welche religiösen und ethischen Vorstellungen sie durchziehen. Kurzum: Thomas A. Szlezák lehrt uns, Homer zu lesen - eine Freude für jeden Homer-Liebhaber, eine Einladung für jeden, der es werden möchte.
Um die Frage zu beantworten, was Gerechtigkeit in der Seele des Menschen ist, entwirft Platon das Muster einer guten Polis, in der drei Stände (Bauern, Handwerker, Kaufleute etc. - Wächter - Philosophen) jeweils durch ihr spezifisches Tun zum Gelingen des Gemeinwesens beitragen. Platons Modell ist geradezu kulturrevolutionär mit seinen Paradoxien, den Anweisungen, die gegen den zeitgenössischen gesunden Menschenverstand der Athener verstossen. Frauen und Männer sollen gleich sein; der Wächter- und Philosophenstand soll über kein Privateigentum verfügen und auch Frauen und Kinder sollen ihnen gemeinsam sein; schliesslich sollen die Philosophen regieren. Den Grund dafür veranschaulicht Platon im Höhlengleichnis. Die Philosophen, aufgestiegen aus der Höhle der Unwissenheit zur Erkenntnis der Idee des Guten, haben die Pflicht, wieder zu den Mitmenschen hinabzusteigen und deren Seelen aus der gewöhnlichen Verirrung zum Wahren umzulenken.(Amazon)
Die Figur des Dialektikers erscheint in Platons Dialogen unter verschiedenen Namen: 'Sokrates' oder 'Diotima', 'Parmenides' oder 'Gast aus Elea', 'Timaios' oder 'der Athener'. Ungeachtet des Unterschieds der Temperamente, der Rollen und der Situationen führt die Analyse der Art der Gesprächsführung in den späten Dialogen auf ein einheitliches Bild des Dialektikers, das durchaus dem Bild entspricht, das die Analyse der frühen und mittleren Dialoge (in „Platon und die Schriftlichkeit der Philosophie“, Teil I 1985) ergab. Der Dialektiker ist dem aktuell geführten Gespräch stets weit voraus. Er entscheidet souverän, welche Fragen weiterverfolgt, welche bewusst aus dem Gespräch herausgehalten werden. Sein Vorauswissen der Lösungen im aktuellen Gespräch macht es sicher, daß er auch die ausgesparten Fragen mit gleicher Überlegenheit behandeln könnte. Das Ausgesparte aber weist immer auf den Bereich der Prinzipien. Der Sinn dieser meist verkannten Figurenkonzeption ergibt sich aus Platons Kritik der Schriftlichkeit im Phaidros: der Dialektiker ist der Denker, hinter dessen Ausführungen eine weiterführende Prinzipienlehre steht.
Za co vděčí Evropa Řekům
- 304 Seiten
- 11 Lesestunden
Autor se snaží zdůraznit význam řecké antiky jako základu evropské kultury a identity. Řecké dědictví by mělo zajímat každého Evropana, kdo se snaží reflektovat své duchovní východisko. I když ne všechno, co utváří evropskou identitu, má řecké kořeny, bez nich by Evropa nebyla tím, čím je dnes. Autor oslovuje všechny, kdo se cítí být Evropany, a doufá, že jeho příspěvek bude brán v potaz vedle příspěvků z jiných oborů, které se zabývají konceptem „Evropa“. Zaměřuje se na základní evropské postoje a hodnoty, přičemž chápe kulturu „Evropy“ jako otevřenou, tolerantní a pluralistickou, bez absolutismu a státního náboženství, a s důrazem na historické povědomí a vědu. Autor se distancuje od jakékoli ideologie a tvrdí, že antiku nelze ztotožnit s konkrétním společenským řádem. Řecká antika měla tendenci relativizovat své hodnoty a ocenila i kultury Východu. Novověká křesťanská kultura se naučila zpochybňovat sama sebe až v osvícenství. Na závěr doufá, že čtenáři lépe pochopí historickou roli řecké racionality a její vliv na politickou a intelektuální svobodu, což může přispět k porozumění současným kulturním konfliktům.
