Die Ausstellung in der Villa Hügel in Essen und im Martin-Gropius-Bau in Berlin präsentiert Kunst des tibetischen Buddhismus vom 5. bis zum frühen 20. Jahrhundert aus Zentraltibet. Erstmals werden diese Schätze in Deutschland gezeigt, darunter auch Objekte aus bedeutenden tibetischen Klöstern, die bisher zurückhaltend waren. Die Leihgeber umfassen nicht nur die großen Sammlungen Lhasas, sondern auch Klöster, die ihre Kunstwerke zum ersten Mal für eine Ausstellung zur Verfügung stellen. Der Fokus liegt auf der Kunst des tibetischen Buddhismus, insbesondere auf lebensgroßen Portraitplastiken von Meistern der Sakya-Schule aus dem Kloster Mindröl Ling. Auch Mandalas, Altar- und Ritualgeräte sowie Themen zur tibetischen Medizin sind Teil der hochwertigen Werkauswahl. Die Exponate stammen nicht nur aus Tibet, sondern auch aus Indien, Nepal und China, mit denen Tibet kulturell eng verbunden war. Das Buch zur Ausstellung enthält einen Essay- und einen Katalogteil mit 13 Aufsätzen von renommierten Wissenschaftlern, die verschiedene Aspekte der tibetischen Kunst und Religion beleuchten. Alle Exponate sind farbig abgebildet und erhalten ausführliche wissenschaftliche Würdigung. Der Katalog bietet Einblicke in die komplexe Welt buddhistischer Lehrmeister und informiert auch über die Grundlagen der tibetischen Heilkunde.
