Die Schnecke
- 205 Seiten
- 8 Lesestunden
Der Protagonist kauft sich eine Bomberjacke der US-Air-Force, die ihn an die Piloten in Hollywood-Filmen erinnert, die mutig nach Deutschland fliegen. Die Geschichten handeln von Online-Redakteuren, Architekten und arbeitslosen Philosophen, die als Singles leben und sich fragen, ob sie unglücklich sind. Ihre Gedanken kreisen um die Suche nach Frauen: „Eine hat mich verlassen, eine habe ich gezwungen, mich zu verlassen, und eine hat mich gezwungen, sie zu verlassen.“ Weitere Themen sind Waldläufe, der private Haschisch-Anbau, eine rätselhafte Bekanntschaft im ICE und Reisen nach Bangkok. Einsame Fernsehabende und das Gefühl, in einer unhaltbaren Hängeposition zu leben, prägen ihre Erlebnisse. Diese Geschichten spiegeln das Leben von Stadtneurotikern wider und bieten humorvolle Einblicke, etwa wie man osteuropäische Reinigungskräfte besser nicht ansprechen sollte oder wie man frühere Buchfehlkäufe korrigiert. Mit trockenem, melancholischem Charme erzählt, ist die nostalgischste Geschichte „Killing me softly“. Egal, auf wie vielen Seiten der Wahnsinn des Alltags Sie sich wiederfinden – die Erzählungen werden Sie begleiten. Wolfgang Schömel wurde am 4. September 2003 mit dem Georg-K.-Glaser-Preis ausgezeichnet.


