Wo Europa anfängt
- 88 Seiten
- 4 Lesestunden
Bilder auf transparenten Zwischenblättern, edichte auf farbiger Fläche
Yōko Tawada schreibt sowohl auf Japanisch als auch auf Deutsch, und ihre Werke erforschen häufig Themen wie Identität, Sprache und kulturellen Austausch. Ihr einzigartiger Stil, der fließend zwischen verschiedenen Sprachen und kulturellen Kontexten wechselt, untersucht, wie unsere Wahrnehmung der Welt durch die Art und Weise geformt wird, wie wir darüber kommunizieren. Tawada bringt eine spielerische und oft absurde Perspektive in den Alltag ein und deckt die verborgene Poesie in gewöhnlichen Begebenheiten auf. Ihr Schreiben zwingt die Leser, ihre eigenen Annahmen über Realität und Kommunikation zu überdenken.







Bilder auf transparenten Zwischenblättern, edichte auf farbiger Fläche
Die deutsche Grammatik sei schwer; eins der Klischee. Tawada nimmt Sätze, wie sie uns im Alltag begegnen, und nimmt sie wörtlich, zeigt dabei, wie leicht und spielerisch sich Grammatik auch "lesen" lässt. erhellende, überraschende, vergnügte Einblicke in die deutsche Grammatik. Weitere Gedichte und Kurzprosa zu Städten, Gärten und bekannten Autoren. Ihre Gedichte in diesem Band sind "bezaubernd und unverwechselbar". (literaturkritk.de)
Eine Sammlung von Texten und Anekdoten von Autorinnen und Autoren des Konkursbuchverlags über ihre Verlegerin, ergänzt durch persönliche Erinnerungen und Fotos. Die Verlegerin schildert die Geschichte des Verlags, der 2018 sein 40-jähriges Bestehen feierte.
Das Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen, Alltagserfahrungen der kleinen Missverständnisse, sprachliche Verwirrungen, und die Begegnung mit „kleinen“ Dingen aus dem Alltag eines „neuen Landes“ wie Joghurt führen zu überraschenden Erkenntnissen. Vergnügt folgt man den erhellenden Beobachtungen Tawadas. Nach der Lektüre lässt sich, wie es ein Rezensent formulierte, „plötzlich wieder auf den Klang bestimmter Wörter hören, das, was man schon lange nicht mehr ansah, mit neuen Augen sehen.“ (Die Welt) Aus dem Inhalt: In einem neuen Land: Setzmilch – Zehn Tipps für eine „gelungene Integration“ – Transsibirische Rosen – Akzent-Freiheit – Ein ungeladener Gast – Brief an Olympia – Jeder Fisch mit Flossen hat auch Schuppen (Die Esskultur, das Fremde und die Moral) – Schreiben im Netz der Sprachen Nicht vergangen: Die unsichtbare Mauer – Wort, Wolf und Brüder Grimm – Ein Loch in Berlin – Halbwertzeit – Namida ...
Yoko Tawada denkt über Stimmen in verschiedenen Sprachen nach, sie erzählt vom Schreiben in unterschiedlichen Schriftsystemen und von Buchstabengespenstern im Computer und vielem mehr, auch von Gesichtern. Ein Mensch hat ein Gesicht, eine Stadt hat ein Gesicht, doch: Wo beginnt das Gesicht eines Fisches und wo endet es? Inhalt: 1 Stimme eines Vogels oder Das Problem der Fremdheit 2. Schrift einer Schildkröte oder Das Problem der Übersetzung E-Mail für japanische Gespenster 3. Gesicht eines Fisches oder Das Problem der Verwandlung Aus dem Nachwort: Ob Thunfischdose oder Tunneleinfahrt, Kernseife oder Computerbildschirm jedes anscheinend noch so banale Objekt wird unter dem zugleich ethnologischen und poetologischen Blick Yoko Tawadas zum Träger oder zum Medium einer verborgenen Botschaft, die es zu entschlüsseln gilt. Die Zeichen der Welt neu lesen lernen ... (Jürgen Wertheimer)
Die Autorin bewegt sich in einer poetischen Zwischenwelt, die zugleich ganz real und alltäglich ist. Ihr Prosatext, Bilderrätsel ohne Bilder, handelt von einer Bücherliebhaberin, die ein Puppentheater und eine Bücherausstellung besucht. Während sie über die Ausstellung - mit transparenten Bilderbüchern, duftenden Büchern und anderen Lustobjekten für Bücherfans schlendert, verwickelt sie sich zwischen Erinnerungen und Träumen in seltsame, auch erotische Begegnungen mit Puppen, mit K, mit Marianne und mit Eva. Die Gedichte bewegen sich ebenfalls in Zwischenwelten: einige Titel: Mond, meiner neben mir - Gebet - Erschreckendes Liebesgeflüster und Revolution - Der achte Tag. Dem Buch liegt eine Schablone bei, mit der sich die Gedichte "Hinterhof" und "Der achte Tag" variieren lassen.
Szenische Dichtung verbindet Mythen und Märchen aus Europa und Asien. In „Orpheus und Izanagi“ wird die Geschichte des Sängers Orpheus poetisch neu erzählt. Das Theaterstück TILL zeigt japanische Touristen, die in der mittelalterlichen Welt von Till Eulenspiegel groteske Situationen erleben, ohne Deutsch zu verstehen.
Eine Frau verbringt neun Monate mit dem Schreiben, nur um ihr Manuskript später zu verbrennen. Dazu kommen ein flüchtiges Mädchen, eine putzwütige Schwägerin und ein Dichter, der das Lesen dem Schreiben vorzieht.