Der Sammelband untersucht Konzepte der globalen Gerechtigkeit und ethische Fragestellungen in einem internationalen Kontext. Nach der theoretischen Einführung werden verschiedene Fallstudien behandelt, darunter Klimawandel, internationale Wirtschaftskriminalität, Produktpiraterie und Menschenhandel. Besondere Aufmerksamkeit gilt der globalen Steuergerechtigkeit, exemplifiziert durch die Steueroasen Schweiz und Luxemburg. Die Analyse umfasst auch Länderstudien aus Afrika, Asien und Südamerika, wobei grenzüberschreitende wirtschaftsethische Probleme beleuchtet und Verbesserungsvorschläge erarbeitet werden. Das abschließende Ergebnis zur globalen Gerechtigkeit ist eher ernüchternd.
Christian A Conrad Bücher






Ethik und Gewinn ein Widerspruch? Einige ausgewählte Ethikskandale der Wirtschaft
Reihe "Wirtschaft und Ethik", Band 8
- 476 Seiten
- 17 Lesestunden
Der Sammelband untersucht die Spannungen zwischen Gewinnmaximierung und ethischem Verhalten anhand verschiedener Fallstudien. Er beleuchtet Skandale in der Pharmabranche, wie den Opiate-Skandal, und analysiert die ethischen Implikationen im Finanzsektor, einschließlich der Praktiken von Banken und Steuervermeidung. Weitere Themen sind Wirtschaftskriminalität, Compliance und globale Interessenkonflikte, insbesondere im Hinblick auf Umweltverschmutzung und Waffenexporte. Der Herausgeber fasst die Erkenntnisse zusammen und bietet einen umfassenden Blick auf die Herausforderungen ethischer Unternehmensführung im Kontext wirtschaftlicher Ziele.
Das Lehrbuch vermittelt auf verständliche Weise grundlegende makroökonomische Konzepte wie Inflation und gesamtwirtschaftliche Nachfrage. Es erklärt, wie Wirtschaftskrisen entstehen und beleuchtet die Funktionsweise von Geld-, Kapital- und Gütermärkten. Durch praxisnahe Beispiele und Übungsaufgaben wird das Verständnis auch für Nichtökonomen erleichtert. Die zweite Auflage enthält umfassende Überarbeitungen sowie neue Erkenntnisse und didaktische Erfahrungen, um das volkswirtschaftliche Wissen effektiv zu vermitteln und betriebswirtschaftliche Studieninhalte sinnvoll zu ergänzen.
Herausforderungen einer globalen Wirtschaftsethik
- 424 Seiten
- 15 Lesestunden
Die fortschreitende Globalisierung bringt bedeutende Veränderungen in der internationalen Arbeitsteilung mit sich und eröffnet neue Geschäftsmöglichkeiten, die jedoch auch ethische Herausforderungen mit sich führen. Internationale Konzerne nutzen Standortverlagerungen, um sich dem Einfluss ihrer Regierungen zu entziehen und die Schwächen ausländischer Staaten auszunutzen. Dies ermöglicht ihnen, Kosten zu minimieren, indem sie Umwelt- und Arbeitnehmerstandards umgehen und ihre steuerliche Belastung reduzieren.
Die Grundlagen der Wirtschaftspolitik werden umfassend behandelt, wobei der Fokus auf Handlungsempfehlungen und politischer Gestaltung liegt. Themen wie Markt und Wettbewerb, Marktversagen und die Rolle der Ordnungspolitik werden analysiert. Zudem werden die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank und aktuelle außenwirtschaftliche Fragestellungen thematisiert. Praktische Übungen mit Lösungen ermöglichen eine direkte Anwendung des erlernten Wissens. Die vollständig überarbeitete 2. Auflage integriert neue Erkenntnisse aus den Verhaltenswissenschaften, die frische Impulse für die Wirtschaftspolitik bieten.
Textprobe: Beitrag 2, Kapitel 2: Das Konzept der Unternehmenskultur: Argyris unterscheidet offizielle Verhaltensvorgaben (espoused norms) und tatsächlich gelebte Normen oder Verhaltensvorgaben (norms-in-use). Entscheidend für das ethische Verhalten aller Menschen in einem Unternehmen sind die tatsächlich gelebte Normen oder Verhaltensvorgaben (norms-in-use) in Form der sog. Unternehmenskultur (engl. Corporate Culture). Die Unternehmenskultur umfasst alle Normen, Werte und Verhaltensweisen, die das Verhalten der Menschen im Unternehmen als Gruppe bestimmen. Die gleichen Menschen können mehrere Kulturen haben, je nachdem in welcher Gruppe oder Gemeinschaft sie sich befinden. Eine von der Unternehmenskultur abweichende Kultur wäre z.B. die eingeübten Verhaltensweisen, Normen und Werte in der Familie. Unternehmenskulturen können sich in einem Konzern als Subkulturen vieler einzelner Arbeitsgruppen unterscheiden. Internationale Konzerne verfügen je nach Standort über divergierende Kulturen. Die Kultur ist ein identitätsbildender und bewahrender Faktor. Dieser Aspekt drückt sich in Scheins Definition von Organisationskultur aus. Er definiert sie als ein Muster gemeinsamer Grundprämissen, das die Gruppe bei der Bewältigung ihrer Probleme externer Anpassung und interner Integration erlernt hat, das sich bewährt hat und somit als bindend gilt; und das daher an neue Mitglieder als rational und emotional korrekter Ansatz für den Umgang mit Problemen weitergegeben wird. Gemäß dem Kulturmodell von Schein gibt es drei Kulturebenen: 1. Die Kulturoberfläche wird bestimmt durch die Verhaltensweisen und Prozessergebnisse. Sie sind als erstes im Unternehmen erkennbar, müssen aber interpretiert werden. Die sichtbaren Verhaltensweisen äußern sich beispielsweise in der Sprache, den Umgangsformen, den Ritualen und der Kleidung (sowie Mythen und Artefakte, wie das Unternehmensgebäude und die Büroeinrichtungen und -ausstattungen). Hierzu gehört auch die Corporate Identity sowie das Betriebsklima, also die Umgangsformen der Mitarbeiter miteinander aber auch der Umgang mit anderen Stakeholdern wie beispielsweise Lieferanten und Kunden. 2. Auf der nächsten Ebene finden sich die Normen und Werte, die das Verhalten der Mitarbeiter steuern. Normen sind die Führungsgrundsätze, die Verhaltensrichtlinien, sofern sie auch gelebt werden. Sie sind nur teilweise durch das Verhalten sichtbar. Der Mensch kann die Werte der Organisation teilweise erkennen und bewusst hinterfragen und beeinflussen aber sie sind auch teilweise im Unterbewusstsein verborgen. Kollektive Werte sind beispielsweise Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit, also Einstellungen, die das Verhalten von Mitarbeitern bestimmen. 3. Auf der tiefsten Ebene, im Unterbewusstsein gibt es sogenannte Basis- oder Grundannahmen. Sie sind so tief verankert, dass sie von Mitgliedern der Organisation nicht bewusst wahrgenommen werden. Sie sind somit auch nicht direkt erkennbar. Es sind die Verhaltensdispositionen, die ohne darüber nachzudenken als selbstverständlich angenommen werden. Es handelt sich um die spontane Art und Weise, wie man auf die Umwelt reagiert. Diese Grundannahmen (engl. basic assumptions) über Wirklichkeit, also die Umwelt werden nicht hinterfragt oder diskutiert. Hierzu gehören Vorstellungen über den Sinn des Lebens oder auch die Religion. Bereits in den 70er Jahren entwickelten Amerikaner das Konzept der Unternehmenskultur als Managementansatz. Hiermit erklärten sie u. a. die damaligen Produktivitätsunterschiede zwischen amerikanischen und japanischen Unternehmen. Die japanischen Mitarbeiter zeichneten sich durch eine höhere Disziplin und Kooperationsbereitschaft aus. Hofstede belegte Anfang der 80er Jahre den Zusammenhang zwischen der allgemeinen Kultur eines Landes und dem Verhalten der Menschen im Unternehmen, indem er 10 Jahre lang IBM-Mitarbeiter in 71 Ländern mit einem Fragebogen zu ihrem Verhalten befragte. Demnach wird das Verhalten von Manage
Der vorliegende Sammelband sucht angesichts der vielen Wirtschaftsskandale, die durch unethisches Verhalten von Managern hervorgerufen wurden, nach Möglichkeiten, die Corporate Governance und das Personalwesen zu verbessern. Mit welchen Instrumenten können ethische Verfehlungen von Managern verhindert werden? Der erste Beitrag analysiert die Managervergütung und -kontrolle in den USA und in Deutschland und liefert Anregungen für eine Reform. Hier werden die Vergütungsanreize und die Kontrolle der Manager durch den Aufsichtsrat und die Eigentümer auf ihre ethischen Wirkungen untersucht. Der zweite Beitrag untersucht anhand von Case Studies, inwiefern sich bestimmte Charaktere der sog. Dunklen Triade für die ethischen Verfehlungen verantwortlich sind. Kommen die falschen Manager in den Unternehmen an die Macht? Und der letzte Beitrag widmet sich dem Personalwesen. Wie sind die Erfahrungen in der Personalauswahl, Personalkontrolle und Personalentwicklung mit unethischen Charakteren? Inwiefern muss bei der Personalauswahl besser auf die Charaktereigenschaften der Dunklen Triade geachtet werden und wie können die Manager im Unternehmen besser kontrolliert werden, um unethisches Verhalten zu verhindern? Wie lässt sich das Personal im Unternehmen beeinflussen, um ethisches Verhalten sicherzustellen? Der Sammelband schließt mit einem Fazit des Herausgebers.