Vor 100 Jahren legten Techniker den Grundstein für den elektrischen Zugbetrieb mit Einphasen-Wechselstrom in Mitteleuropa. Trotz Rückschlägen wurden die Grundlagen des heutigen Systems geschaffen. Nach Versuchen mit verschiedenen Stromsystemen entschloss sich die Königlich-Preußische Staatsbahn 1909, Erfahrungen auf einer Fernbahnstrecke zu sammeln. Der elektrische Versuchsbetrieb auf der Strecke Dessau–Bitterfeld begann, und bereits am 18. Januar 1911 verkehrte die erste elektrische Lokomotive. Die Entwicklung nahm ab 1912 Fahrt auf, mit Erweiterungen nach Magdeburg, Leipzig und Halle (S.). Der Erste Weltkrieg stoppte diese Fortschritte, doch in den 1930er-Jahren erlebte die Eisenbahn eine neue Blütezeit, die auch die elektrische Zugförderung betraf. Diese Phase endete jedoch mit dem Zweiten Weltkrieg. Die Autoren betrachten die Entwicklung des elektrischen Zugbetriebs im mitteldeutschen Raum zwischen Magdeburg, Dessau, Leipzig, Halle (S.) und Probstzella von 1900 bis 1946. Dabei werden Triebfahrzeuge sowie ortsfeste Anlagen, wie Bahnstromerzeugungs- und -verteilungsanlagen, behandelt. Die Entwicklungsetappen sind chronologisch und im Zusammenhang dargestellt. Ergänzend bietet das Werk Tabellen, Verzeichnisse und gescannte Dokumente (u. a. auf CD) für einen vertiefenden Einblick in verschiedene Aspekte der Materie.
Peter Glanert Bücher


Wechselstrom-Zugbetrieb in Bayern, Württemberg und Baden Band 2
Von 1939 bis zur DB-Gründung 1949; Mit einem Blick auf die elektrifizierten Staatsbahnstrecken in Österreich
- 192 Seiten
- 7 Lesestunden
Im Band 2 betrachten die Autoren die Entwicklung des elektrischen Zugbetriebs in Bayern, Württemberg und Franken sowie die Inselnetze in Südbaden und der versuchsweise mit 50 Hz elektrifizierten Höllentalbahn. Ergänzend bietet das Werk Tabellen, Zeichnungen, gescannte Dokumente und ein Technik-Lexikon (über Internet abrufbar), die einen vertiefenden Blick auf verschiedene Aspekte der Materie erlauben.