J. R. R. Tolkien war über drei Jahrzehnte lang Professor in Oxford. Sein Fachgebiet war die Philologie, die historisch-vergleichende Sprachwissenschaft. Zu Tolkiens Zeit war diese Wissenschaft jedoch an ihre Grenzen gestoßen. So schuf Tolkien sich seine eigene Welt, eine Welt aus Sprache. Wie dieser schöpferische Prozess vonstatten ging, davon erzählt Tom Shippey in »Der Weg nach Mittelerde«: eine faszinierende, mit ungewöhnlicher Klarheit und Fachkenntnis geschriebene Erkundung von J. R. R. Tolkiens Kreativität und den Quellen seiner Inspiration. Shippey zeigt im Detail, wie Tolkiens wissenschaftlicher Hintergrund ihn dazu führte, ein Werk zu schaffen, dessen Faszination nun bereits mehr als ein halbes Jahrhundert überdauert und Millionen von Lesern in ihren Bann gezogen hat. Eine Reise zu den Wurzeln von »Der Herr der Ringe« - das Standardwerk zu J. R. R. Tolkien, ergänzt um ein Kapitel zur Verfilmung durch Peter Jackson, liegt nun erstmals in deutscher Sprache vor.
Tom Shippey Reihenfolge der Bücher
T.A. Shippey, der auch als Tom Shippey veröffentlicht, ist ein Autor, dessen Werke sich oft mit tiefgründiger literarischer Analyse beschäftigen. Seine Schriften erforschen komplexe Themen und philosophische Konzepte. Shippeys unverwechselbarer Stil und seine Herangehensweise an das Schreiben machen ihn zu einer bedeutenden Persönlichkeit in der Literaturkritik.






- 2008
- 2007
- 2002
J. R. R. Tolkien
- 393 Seiten
- 14 Lesestunden
Er weist nach, daß Tolkien weniger einen Abenteuerroman schreiben wollte, sondern eine linguistische Fantasy, daß der Ursprung seiner Geschichte in Wörtern begründet liegt. Anhand einer sprachgeschichtlichen Analyse des Hobbit-Namens Baggins (deutsch Beutlin) und der Untersuchung des Sprachstils der Hobbits weist Shippey nach, daß die Auenlandbewohner in Mittelerde einen Anachronismus darstellen, daß sie »moderne« Figuren und als Zeitgenossen Tolkiens zu sehen sind. Shippey, der Tolkiens Werk in einem Atemzug mit dem von James Joyce nennt, findet zudem scharfe Worte für die Literaturkritik, die für 90 Prozent dessen, was die Leser lieben, kein Interesse zeigt. Für ihn - und für die Mehrzahl der Leser - ist Tolkien der Autor des Jahrhunderts.