Die Biografie von Kaspar Hauser beleuchtet seine außergewöhnliche Wahrheitsliebe und seine Bedeutung im materialistischen Zeitalter. Als "Kind Europas" steht er für die Wahrheitsfähigkeit des Menschen und bewahrt durch sein Opfer das Streben nach Entwicklung und Wahrheit in einer nachlässigen Zeit.
Ich nit Mensch, Ich Kaspar (Gedichtzyklus) Feuerbach oder Beispiel eines
Verbrechens an der Bewusstseinsseele des Menschen (Theaterstück) Stanhopea
occulta (Theaterstück) Der Engel mit dem Schlüssel zum Abgrund (Erzählung) Der
Schatzhüter (Erzählung) Grenzerfahrung (Kurzgeschichte) An Kaspar Hauser (Ode)
Geistige Identität (Sinnspruch) Brot und Wein (Sinnspruch)
Eckart Böhmer schlägt mit diesem Buch einen weiten Bogen von der rätselhaften Gestalt des Kaspar Hauser zu historischen und zeitgeschichtlichen Ereignissen. Einer Anregung Rudolf Steiners folgend nimmt er Bezug zu der Apokalypse des Johannes. Wie Johannes kann auch Kaspar Hauser als ein maßgeblicher Diener des Christus verstanden werden, der in den Augen des Autors einen wesentlichen Beitrag sowohl zur heutigen als auch zur zukünftigen Kultur beigetragen hat.
In Kaspar Hauser (1812-1833) ereignet sich ein maßgeblicher Kristallisationspunkt neuerer Menschheitsgeschichte. Während einer Zeit enormer gesellschaftlicher und innermenschlicher Umbrüche erscheint zu Pfingsten 1828 in Nürnberg wie aus dem Nichts ein Wesen, das bis aufs Tiefste die Frage nach des Menschen wahrer Identität stellt. Das «wer bin ich?» wie auch die Mysterien von Geburt und Tod zeigen sich an ihm in eindringlicher Beispielhaftigkeit auf. Ja selbst die in Frage gestellte Identität des Menschen ist an ihm erschreckend deutlich abzulesen. Dieses Werk versammelt literarische Arbeiten und Vorträge zu Kaspar Hauser aus den Jahren 2012 bis 2017 und bildet den ersten Band der Schriften aus dem Kaspar Hauser Forschungskreis, den Eckart Böhmer in Zusammenarbeit mit dem Karl König Institut für Kunst, Wissenschaft und Soziales Leben (Berlin) im Herbst 2016 gründete. Dieser Schritt geschah, nachdem er zuvor Johannes Mayers (Stuttgart) umfangreiche Forschungsmaterialien zu Kaspar Hauser sowie den Nachlass von Dr. Hermann Pies (1888-1983), dem Nestor der Kaspar-Hauser-Forschung, übertragen bekommen hatte. Diese weitere Wirksamkeit Eckart Böhmers zu Kaspar Hauser reiht sich nun nahtlos ein in seinen bisherigen Dreiklang zu dem «Kind Europas»: der intensiven Vortragstätigkeit, der literarischen Arbeiten sowie der Intendanz der 1998 durch ihn gegründeten Kaspar-Hauser-Festspiele.
Ein Wesen aus dem Nichts /// Kaspar Hauser (1812-1833) ist so außerordentlich in seinem ganzen „geistigen, sittlichen und physischen Wesen“, dass der große Rechtsgelehrte Anselm Ritter von Feuerbach ihn das „einzige Geschöpf seiner Gattung“ nennt. Diese Aussage aber wirft große Fragen auf. Eckart Böhmer geht in seinen inzwischen über 33 Jahren des geistigen Forschens diesem schwierig zu verstehenden Wort nach und zeigt einen Weg auf, es tatsächlich ins Bewusstsein zu heben und verstehen zu können. Daraus wird ersichtlich, dass Kaspar Hauser eine sehr komplexe Wesenheit ist, die es, trotz aller Gegenkräfte, vermocht hat, ihre Mission aufs Schönste zu erfüllen. Von größter Hilfe auf diesem Weg sind dabei die geisteswissenschaftlichen Erkenntnisse Rudolf Steiners.