Wie lässt sich eine wünschenswerte Dezentralisierung in der Leitung einer Teilkirche verwirklichen? Wie kann zugleich die Pastoral in den Gemeinden angesichts der gegenwärtigen Umbruchsituation koordiniert und intensiviert werden? Lässt sich eine Vereinzelung der Seelsorger vermeiden? Ein Bisher selbst in der Fachliteratur nicht weiter beachtetes Amt kann künftig eine Schlüsselfunktion einnehmen: der Dechant, im südlichen und östlichen Deutschland „Dekan“ genannt. Der gesamtkirchliche Gesetzgeber eröffnet aufgrund seines Rahmenrechts jedem Bischof die Chance, durch teilkirchliche Normen den jeweiligen Erfordernissen in seiner Diözese gerecht zu werden. Daher gilt das Interesse der vorliegenden Untersuchung nicht nur den kodikarischen Vorschriften. Vielmehr wird eine eingehende Analyse der Rechtslage in den einzelnen deutschen Bistümern geboten: Wie wird der Dechant bestellt? Welchen Dienst leistet er im Hinblick auf seine Verantwortung gegenüber den Gemeinden, den Mitarbeitern und dem Bischof? Den vielen angeregten Änderungen und Ergänzungen der diözesanen Statuten kommt dabei höchste praktische Bedeutung zu. Ein Anhang informiert über den Werdegang der gesamtkirchlichen Gesetzgebung in einer synoptischen Darstellung der Schemata (auch des CIC/1917) sowie über die Rechtslage in den einzelnen Diözesen.
Rüdiger Althaus Bücher






In verbo autem tuo, Domine
- 595 Seiten
- 21 Lesestunden
Die Theologische Fakultät Paderborn, die auf eine Stiftung von Fürstbischof Dietrich von Fürstenberg im Jahre 1614 zurückgeht, ist eine staatlich anerkannte Hochschule in Trägerschaft des Erzbischöflichen Stuhles zu Paderborn. Aus Anlass der Vollendung des 70. Lebensjahres von Erzbischof Hans-Josef Becker, ihres derzeitigen Großkanzlers, widmet ihm die Theologische Fakultät vorliegende Festschrift. In sechs Themenfeldern (Das Amt des Bischofs; Theologie und Kirche in der Gegenwart; Kirche und Gesellschaft; Ökumenische Theologie; Die Kirche von Paderborn; Kirche und Musik) nehmen u. a. Lehrende der Fakultät und an auswärtigen Hochschulen tätige Priester des Erzbistums in über 30 Beiträgen zu aktuellen kirchlichen und gesellschaftlichen Fragen Stellung und geben Einblick in ihre Forschungsarbeit.
Die Rezeption des Codex Iuris Canonici von 1983 in der Bundesrepublik Deutschland
- 1217 Seiten
- 43 Lesestunden
Kirchenrecht und Theologie im Leben der Kirche
Festschrift für Heinrich J. F. Reinhardt zur Vollendung seines 65. Lebensjahres
- 642 Seiten
- 23 Lesestunden
Saluti hominum providendo
Festschrift für Offizial und Dompropst Dr. Wilhelm Heintze
- 702 Seiten
- 25 Lesestunden
Das Leben stellt an Kirchenrecht und Kirchenrechtswissenschaft immer wieder neue Anfragen. 17 Autorinnen und Autoren, die an deutschen Offizialaten und Generalvikariaten sowie in Forschung und Lehre tätig sind, reflektieren aus der Praxis erwachsene Themenstellungen entsprechend dem geltenden Recht, zeigen Probleme, Entwicklungen und Tendenzen auf und stellen Lösungsmöglichkeiten für Verwaltung, Rechtsprechung und Pastoral zur Diskussion.
Dem Staat, den Kirchen und anderen Religionsgemeinschaften ist es ein Anliegen, als je eigenständige Größen der Gesellschaft zu deren Gemeinwohl beitragen. Will der Staat seine weltanschauliche Neutralität wahren, darf er sich nicht mit einer Religionsgemeinschaft identifizieren. Diese Zurückhaltung sollte jedoch nicht mit Indifferenz verwechselt werden. Zudem werden viele gewachsene Standards des Verhältnisses zwischen dem Staat und den christlichen Kirchen immer wieder auf ihre Plausibilität hin befragt und bedürfen einer ständigen Prüfung auch und gerade mit Blick auf den staatsreligionsrechtlichen Status des Islam. Die in Band 303 der Reihe Quaestiones disputatae versammelten Beiträge widmen sich schlaglichtartig aus verschiedenen – christlich-theologischen, jüdisch-theologisch, islamisch-theologischen und staatsreligionsrechtlichen – Perspektiven diesem Beziehungsgeflecht von Staat und Religion und fragen: Wie viel Religion verträgt der Staat? Wie viel Staat verträgt die Religion? Ja vertragen sie sich? Mit Beiträgen von Rüdiger Althaus, Elisa Klapheck, Martin Leutzsch, Hamideh Mohagheghi, Nils Petrat, Gerhard Robbers, Jochen Schmidt, Harald Schroeter-Wittke, Henning Wachter, Günter Wilhelms, Abraham de Wolf, Rita Burrichter, Barbara Traub