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Bookbot

Jürgen Grosse

    1. Jänner 1963
    Der ewige Westen
    Der beglückte Mann
    Die kreative Klasse
    Die Sprache der Einheit
    Der Glaube der anderen
    Gefühlte Bürgerlichkeit
    • 2025

      Gefühlte Bürgerlichkeit

      Zur Seelengeschichte der späten Bundesrepublik

      • 260 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Im Deutschland der 2020er geht es gefühlsbetont zu. Achtsamkeit, Echtheit, Spontaneität, Verletzbarkeit, Zugewandtheit sind moralische Hochwertwörter geworden. Dies gilt für politisch-mediale Selbstdarstellungen wie für den alltäglichen Sprachverkehr. Zugleich verstehen sich die gefühlsbewußten Milieus als bürgerlich, als gutbürgerlich, als gute Gesellschaft, ja als Bürgergesellschaft. Die Bedeutung von Bürgerlichkeit hat sich dabei stark verändert. Nicht mehr Besitz oder Bildung, sondern ein ethisch vertretbares Empfinden und ein damit verbundener Gerechtigkeitssinn verheißen gesellschaftliche Reputation. Eine neue Elite ist entstanden, die traditionell bürgerliche „Mitte“-Positionen besetzt und zugleich kulturerneuernd wirken will. In ›Gefühlte Bürgerlichkeit‹ beleuchtet Jürgen Große dieses Phänomen historisch und kritisch. Die geschichtlichen Linien werden von der bürgerlichen Empfindsamkeit im Aufklärungszeitalter bis zu aktuellen Kampfbegriffen wie »Schneeflocken«, »Wutbürger« und »Empörungskultur« gezogen.

      Gefühlte Bürgerlichkeit
    • 2024

      Die scheinbar unversöhnlichen Interpretationen des Ost-West-Verhältnisses sind allgegenwärtig. Entgegen der üblichen Herangehensweise, den Osten stets als zu analysierendes Objekt zu betrachten, richtet der Historiker und Philosoph Jürgen Große den Blick nun auf den Betrachter selbst, und fragt: »Was ist das für ein Gebilde, das sein Selbstverständnis aus einem imaginären Deutschland der anderen bezieht?« Nach 33 Jahren Einheit lädt dieses Werk zur Selbstreflexion im Westen ein, indem es dessen Abgrenzungsbedürfnis vom Osten als eine fragwürdige Notwendigkeit problematisiert. Eine intellektuelle Reise, die Geschichte und Gegenwart neu verknüpft und eine neue Perspektive auf eine deutsch-deutsche Identität anbietet.

      Der ewige Westen
    • 2024

      Die Schule der Demut

      Ein Brevier in Aphorismen

      »Die Welt schuldet mir nichts. Ich schulde mir nichts. Ich schulde der Welt nichts: Dieser dreifache Freispruch birgt allen verfügbaren Trost.« »Die großen Momente einer Seele sind die, in denen sie sich mit ihrer Mittelmäßigkeit versöhnt.« Die Schule der Demut ist ein modernes Stundenbuch, ein handlicher Begleiter auf der Lebensreise. Seine Lektüre spendet Trost und Kraft zu jeder Lebenszeit.

      Die Schule der Demut
    • 2024

      Die kalte Wut

      Theorie und Praxis des Ressentiments

      Die Rede vom »Ressentiment« ist im heutigen Gesellschaftsfeuilleton inflationär. Auch Politologie, Literatur- und Kulturwissenschaft nutzen den Begriff gern. Oft ist von Ressentiment die Rede, wo es schlicht Neid, Hass oder Groll heißen könnte. Hat der Begriff mehr zu bieten als das Renommee eines Fremdworts? Ist Ressentiment gar eine kulturelle Schlüsselstimmung, die erschreckende Einsichten über uns bereithält? Jürgen Große stellt sich diesen Fragen auf unkonventionelle Weise. Er forscht der Geschichte des Ressentimentbegriffs nach, aber auch den Bedürfnissen, die dieser bis heute befriedigt. Die Studie ist systematisch und historisch angelegt. Der erste Teil diskutiert die Theorien einiger Ressentiment-Klassiker. Der zweite Teil erkundet die Funktion des Ressentimentgedankens von der frühneuzeitlichen Moralistik bis zur bundesdeutschen Gegenwart. »Ressentiment«, so wird dabei immer klarer, steht für das paradoxe Versprechen einer mehrheitsfähigen, sozial friedfertigen Bürgerlichkeit.

      Die kalte Wut
    • 2022

      Die kreative Klasse

      Nachrichten aus Winkel, Szene und Betrieb

      Jürgen Großes neues Buch hat ein einziges Thema: die Versuchung, die von sublimen geistigen Genres auf Unberufene ausgeht. Warum erwecken Literatur, Wissenschaft, Metaphysik – vielleicht freie, doch oft brotlose Künste – soviel imitatorischen Ehrgeiz? Woher wachsen diesen Künsten ihre zahlreichen Doppelgänger zu, auf die bereits Ausdrücke wie „Szeneliteratur“, „Winkelverlag“ oder „Philosophiebetrieb“ deuten? Gibt es Genres kreativer Ehrlichkeit, die zumindest eine Selbsttäuschung der darin Tätigen ausschließen? Oder sind schon solche Fragen falsch gestellt, weil gerade die gelungenen Geisteskreationen sich nicht mehr durch irgendeine Authentizität beglaubigen müssen? Der Berliner Ideenhistoriker und mehrfach ausgezeichnete Essayist stellt sich seinem Thema mit furchtloser Neugier, doch immer formbewusst: Die kreative Klasse versammelt Hunderte von Bonmots, Aphorismen, Kurzessays. Sie sind gewonnen aus fast zwanzig Jahren intimer Beobachtung nicht nur bundesdeutschen Geisteslebens. In drei Kapiteln – „Poetica“, „Scientia“ und „Metaphysica“ – verdichtet Große seine Recherchen zu eindringlichen, manchmal verstörenden Reflexionen. Ein Buch über Schriftsteller und Schriftsteller-Darsteller, ein Buch über den Mangel an Büchern und die Fülle des Gedruckten. Zudem eine beißende Satire auf progressiven Kitsch, reaktionären Schwulst und eine schier allmächtige kulturelle Mittelklasse.

      Die kreative Klasse
    • 2022
    • 2021
    • 2019
    • 2015

      Das erotische Glück ist in der Moderne zu einem ungeheuren Versprechen geworden. Jürgen Große erforscht es mit seinen „Posterotischen Meditationen“ aus sicherem Abstand. Ein Sentenzenbuch von klassisch klarer Gedankenführung, ein Genuss für alle Liebhaber aphoristischer Sprachkunst.

      Der beglückte Mann
    • 2008

      Der Tod im Leben

      Philosophische Deutungen von der Romantik bis zu den ›life sciences‹

      • 264 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Als 'Philosophie des Lebens' galt in den letzten Jahrhunderten Verschiedenes. Neben eine Auffassung als 'Lebenskunst' seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert trat der Anspruch eines antispekulativen Philosophierens 'aus dem Leben' (F. Schlegel, Novalis). Mit Dilthey, Simmel, Bergson wurde die 'Lebensphilosophie' Ende des 19. Jahrhunderts zur akademischen Strömung, deren Denkmotive bis in die Gegenwart vielfältig fortwirken. Auffällig ist die Vermittlungslosigkeit zwischen diesen Richtungen und dem heutigen Nachdenken über Leben und Tod unter dem Aspekt der sog. life sciences bzw. der 'Bioethik'. Das Buch bietet eine Strukturgeschichte der 'Philosophien des Lebens', die erstmals auch deren naturwissenschaftliche und naturphilosophische Ausläufer mit einbezieht. Zudem werden Probleme aktueller 'Biopolitik' berücksichtigt. Den Leitfaden bildet eine Typologie von vier Problemstellungen, anhand derer sich über Leben und Tod philosophieren läßt. Sie soll Laien wie Fachwissenschaftlern zur ersten Orientierung dienen.

      Der Tod im Leben