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Bookbot

Jörn Düwel

    Rudolf Wolters. Architekt und Städtebauer in Westdeutschland 1945 bis 1978
    Neue Städte für Stalin
    Baukunst und Nationalsozialismus
    Architektur und Diplomatie
    Städtebau in Deutschland im 20. Jahrhundert
    Ordnung und Gestalt
    • Ordnung und Gestalt

      • 590 Seiten
      • 21 Lesestunden

      Das 20. Jahrhundert begann mit einer vernichtenden Klage gegen die Großstadt: Sie sei grenzenlos und unübersichtlich, chaotisch und ungeordnet. Der Großstädter sei haltlos; er fühle sich ungeborgen und nicht sesshaft – deshalb die allgemein akzeptierte Forderung, die Stadt von Grund auf zu erneuern (»Gesundung des kranken Stadtkörpers«) oder gar aufzulösen. Wohl bedachte Beglückungsstrategien von Stadtplanern und Architekten zielten darauf, die überkommene Stadt durch eine bessere zu ersetzen. Dabei ging es nicht nur um neue Räume, sondern vor allem um andere soziale Ordnungsmuster. Im Rückblick ist nicht zu übersehen, dass die Umsetzung dieser Versprechen zum unbedingten Glück immer wieder an den Realitäten scheiterte. Erst im letzten Drittel des vergangenen Jahrhunderts setzte sich allmählich die Erkenntnis vom hohen kulturellen und sozialen Wert der bestehenden Stadt durch. Diese widersprüchliche und kontrastreiche Entwicklung der Stadt sowie die Ideengeschichte des Städtebaus werden im Spiegel der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung zwischen 1922 und 1975 entfaltet – von den Anfängen in der Weimarer Republik über ihre Rolle und Funktion in der Zeit des Nationalsozialismus bis zu ihrem Wirken in der Bundesrepublik.

      Ordnung und Gestalt
    • Dieser Überblick über das Jahrhundert stellt nicht nur die großen städtebaulichen Projekte der gebauten Umwelt dar, sondern auch die nicht gebauten in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts in beiden Teilen Deutschlands. Leitbilder und Visionen werden vorgestellt, um die Träume von der Stadt von morgen, der „Neuen Stadt“, verständlich zu machen. Der Weg durch die Epochen führt entlang von Gesetzen, Planungssituationen und Instanzen und macht bekannt mit den wichtigsten Akteuren des Jahrhunderts. Auf die in das 19. Jahrhhundert reichenden Wurzeln des modernen Städtebaus wird kurz eingegangen.

      Städtebau in Deutschland im 20. Jahrhundert
    • Architektur und Diplomatie

      Bauten und Projekte des Auswärtigen Amts 1870 bis 2020

      • 367 Seiten
      • 13 Lesestunden

      Das Auswärtige Amt ist mehr als doppelt so alt wie die Bundesrepublik Deutschland. Das Ministerium wurde am 7. Januar 1870 gegründet, damals noch als Auswärtiges Amt des Norddeutschen Bundes. Seit dieser Zeit hat sich der Bautypus Botschaft von einer herrschaftlichen Repräsentanz zu einer komplexen Bauaufgabe entwickelt, die Auge, Ohr und Stimme der deutschen Außenpolitik ist. An den mehr als 200 Dienstorten werden Kanzlei, Konsulat und Residenz in Form von Architektur sichtbar. Deshalb ist ein Botschaftsbau immer auch eine Visitenkarte Deutschlands. Diese Dokumentation erscheint anlässlich des 150-jährigen Jubiläums des Außenministeriums und präsentiert mehr als 150 Bauten, die den diplomatischen Missionen Deutschlands in der ganzen Welt einen baulichen Rahmen verleihen. Ein besonderer Fokus liegt auf den aktuellen Rahmenbedingungen. Kein anderer Planungsparameter hat in den vergangenen Jahren so sehr die Gestaltung von Botschaftsbauten geprägt wie die materielle Sicherheit. Das stellt Architekten und Bauherren gleichermaßen vor ein Dilemma, galt es doch viele Jahre, die demokratischen Grundwerte durch scheinbar offene Gebäude und eine transparente Erscheinung zu verkörpern. Mehr denn je gilt heute: Ein Botschaftsgebäude ist--baulich betrachtet--eine Festung, auch wenn seine Funktion in der Welt der Diplomatie genau das Gegenteil verkörpert. Doch inwieweit kann Weltoffenheit überhaupt eine architektonische Kategorie sein? In "Architektur und Diplomatie" fassen die Autoren Jörn Düwel und Philipp Meuser die Geschichte der deutschen Diplomatie von 1870 bis heute zusammen und präsentieren die ganze Bandbreite dieser besonderen Form deutscher Regierungsbauten in aller Welt

      Architektur und Diplomatie
    • Dieser Band thematisiert ein unbequemes Kapitel deutscher Geschichte. Während Deutschland Krieg führte, wurde die Ausstellung „Neue Deutsche Baukunst“ zwischen 1940 und 1943 in mehreren europäischen Großstädten mit großem Erfolg gezeigt. Die aufwendige Schau demonstrierte einen selbstbewussten Machtanspruch: Das nationalsozialistische Deutschland reklamierte damit im Rahmen einer Kulturkampagne seine Führung in Europa. Es unterstrich, erst der Nationalsozialismus habe einen Neuanfang in Architektur und Stadt möglich gemacht. Zugleich sollte diese erste umfassende Leistungsbilanz Vorbildliches für das zukünftige Bauen zeigen. Die Ausstellung war für die vorliegende Studie der Auslöser. Anhand umfangreicher, bislang unveröffentlichter Materialien zeichnen die Autoren ihre unmittelbare Entstehungs- und Wirkungsgeschichte nach. Sie beschreiben die Akteure und geben dem Thema selbst Raum: Was verstand man unter neuer deutscher Baukunst? Auf welche Vorbilder berief man sich, was waren die Ziele? Inwieweit waren Texte und das gesprochene Wort mit den architektonischen Entwürfen vereinbar?

      Baukunst und Nationalsozialismus
    • Die berufliche Perspektive in Deutschland war 1932 für den Architekten Rudolf Wolters aussichtslos, und nur ein Angebot aus der Sowjetunion versprach ihm Arbeit. Im Mai 1932 reiste er mit einem Vertrag des Volkskommissariats für Verkehrsfragen nach Moskau, um als Experte für den Entwurf von Fernbahnhöfen zu arbeiten. Ein Jahr lang war er hauptsächlich in Sibirien tätig. Nach seiner vorzeitigen Rückkehr im Frühjahr 1933 veröffentlichte Wolters einen Reisebericht über seine Eindrücke im ersten sozialistischen Staat. Er thematisiert die Ambivalenz von Realität und Hoffnung sowie das frühe Scheitern einer Idee, die Menschen zerbrach und vernichtete. Seine Schilderungen sind keine hochmütig hämische Abrechnung, sondern präzise Beobachtungen von Propaganda und gesellschaftlichen Strukturen. Wolters war einer von vielen ausländischen Spezialisten, die in den frühen Dreißigern in die Sowjetunion geholt wurden, um die Rückständigkeit gegenüber dem Westen schnell zu überwinden. Nur Wolters machte seine persönlichen Erfahrungen öffentlich. In den folgenden Jahren wurde er ein enger Mitarbeiter seines ehemaligen Studienfreunds Albert Speer und ein einflussreicher Architekt im Arbeitsstab von Adolf Hitler. Bei seinem Erscheinen 1933 war das Buch ein Erfolg und ist heute ein Dokument der frühen Dreißigerjahre in der UdSSR, einer Zeit großer gesellschaftlicher und kultureller Umbrüche.

      Neue Städte für Stalin
    • Im Frühjahr 1945 musste Rudolf Wolters als Architekt neu beginnen. Hinter ihm, dem engen Mitarbeiter des NS-Generalbauinspekteurs und späteren Rüstungsministers Albert Speer, lag ein überaus erfolgreiches Schaffen als Propagandist und Ausstellungsmacher im Zentrum nationalsozialistischer Macht. Obwohl seit fast 20 Jahren Architekt, hatte Wolters keine berufliche Praxis. Dennoch machte er sich nun mit einem Büro in seiner Vaterstadt Coesfeld selbstständig. Dort und in anderen Städten und Gemeinden Nordrhein-Westfalens entfaltete er ein beachtliches Werk. Wie kaum ein anderes Architekturbüro setzte Wolters in der Region Westfalen Maßstäbe bei städtebaulichen, raumplanerischen und landesplanerischen Aufgaben im Wiederaufbau, ohne sich gedanklich vom Nationalsozialismus gelöst zu haben. Wenngleich er in der Bundesrepublik nicht in die Öffentlichkeit drängte, wandte er sich wiederholt in Veröffentlichungen grundlegenden Problemen der Architektur zu, wobei er konsequent an Positionen festhielt, die ihn seit den Dreißigerjahren als eherne Gewissheiten begleiteten. Jörn Düwel und Niels Gutschow dokumentieren Rudolf Wolters? umfangreiches gebautes und geschriebenes Werk zwischen 1945 und 1978 in seiner wechselseitigen Verschränkung

      Rudolf Wolters. Architekt und Städtebauer in Westdeutschland 1945 bis 1978
    • Dieser wissenschaftlichen Publikation liegt eine kunsthistorische Dissertation (1994) zum Bauen im ersten Nachkriegsjahrzehnt in Ostdeutschland zugrunde. Ausgehend vom Vorbild, dem Hochhaus an der Weberwiese in Berlin-Friedrichshain, werden die Entwürfe zur Magistrale in Rostock und zum Zentralen Platz in Saßnitz sowie die Stadtentwicklungskonzeptionen von Wolgast und Frankfurt/Oder analysiert. Deutlich wird, daß die Herausbildung der Architektur in der SBZ/DDR im Kontext politischer Konstellationen, architekturhistorischer Traditionslinien und wirtschaftlicher Bedingungen verlief. Ein Schwerpunkt ist der Rückblick auf die Baukunst der Sowjetunion und deren Einfluß auf Ostdeutschland. Düwel erschließt erstmalig eine Fülle von Dokumenten aus Ämtern und Planungsbüros der DDR. Kurzbiographien und Bibliographie

      Baukunst voran!
    • Friedrich Tamms. Architektur und Städtebau 1933-1973

      Gewissheiten und Gesetzmäßigkeiten

      • 527 Seiten
      • 19 Lesestunden

      Friedrich Tamms (1904???1980) war einer der erfolgreichsten deutschen Architekten im zwanzigsten Jahrhundert. Nach dem Studium in München und Berlin kam er rasch mit dem Brückenbau für das Großvorhaben Reichsautobahn in Berührung. Wie kaum ein Zweiter prägte er mit seinen Entwürfen kleiner und großer Brücken, Tankstellen und StraßenmeisteƯreien die Architektur des Gesamtkunstwerks Autobahn. Weitgehend unbekannt sind hingegen seine im Rahmen der Neugestaltung Berlins entstandenen Entwürfe für neue Reichsministerien und weitere Projekte. Singulär sind die in den Kriegsjahren von ihm konzipierten Flaktürme in Berlin, Hamburg und Wien.00Jörn Düwel und Niels Gutschow gehen den spezifischen Merkmalen der Architektur von Tamms im Nationalsozialismus nach und beziehen VerƯöffentlichungen ein, in denen der Architekt sein Selbstverständnis kundtat

      Friedrich Tamms. Architektur und Städtebau 1933-1973
    • „Ein seltsam glücklicher Augenblick“, mit diesen Worten charakterisierte der legendäre Hamburger Oberbaudirektor Fritz Schumacher (1869 – 1947) den Großen Brand in Hamburg 1842. Er bedauerte jedoch nicht den Verlust der Altstadt durch das Feuer, sondern hob die einmalige Gelegenheit hervor, die Hamburg zu einer beispiellosen Modernisierung genutzt hatte. Eine erneute Katastrophe widerfuhr Hamburg 1943, als die Metropole durch Bombenangriffe in einem ungeahnten Ausmaß zerstört wurde. Wiederum sahen die Städtebauer eine einmalige Gelegenheit, die Stadt nach modernen Erfordernissen neu zu errichten. Anhand teilweise noch unveröffentlichter Dokumente erläutern die Autoren den Zusammenhang von Zerstörung und Städtebau, fokussiert auf das der Katastrophe unmittelbar folgende Planen und unter Berücksichtigung von Planungen anderer europäischer Länder im Zweiten Weltkrieg.

      "Ein seltsam glücklicher Augenblick" - Zerstörung und Städtebau in Hamburg