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Bookbot

Roland Atzmüller

    Fit für die Krise?
    Aktivierung der Arbeit im Workfare-Staat
    Die zeitgemäße Arbeitskraft
    Krisenbearbeitung durch Subjektivierung
    Ambivalenzen in der Transformation von Sozialpolitik und Wohlfahrtsstaat
    Gesellschaft in Transformation: Sorge, Kämpfe und Kapitalismus
    • Ambivalenzen in der Transformation von Sozialpolitik und Wohlfahrtsstaat

      Soziale Arbeit, Care, Rechtspopulismus und Migration

      Die gesellschaftlichen Veränderungsdynamiken und Krisenprozesse der letzten Jahrzehnte haben die fortgesetzte Bedeutung von Sozialpolitik und Wohlfahrtsstaat für die Reproduktion der Gesellschaft und die damit verbundenen Konflikte sichtbar gemacht. Der vorliegende Band diskutiert sozialpolitische Entwicklungen im Kontext der (Re-)Organisation von Care, dem Umgang mit Migrationsprozessen, der wachsenden Bedeutung rechtspopulistischer Programmatiken und Akteur*innen und der veränderten Rolle Sozialer Arbeit.

      Ambivalenzen in der Transformation von Sozialpolitik und Wohlfahrtsstaat
    • Krisenbearbeitung durch Subjektivierung

      Kritische Theorie der Veränderung des Staates im Kontext humankapitalkonzentrierter Sozialpolitik

      Auf Basis einer kritischen Rekonstruktion und Historisierung der überkommenen, v. a. marxistisch orientierten Analysen des kapitalistischen Wohlfahrtsstaates und seiner Aktivitäten zur Erzeugung der Ware Arbeitskraft zeigt Roland Atzmüller, wie die Entwicklung neuer Formen der Regierung des Selbst durch Anpassung und Lernen mit den sozialen Kämpfen um neue Formen der Krisenbearbeitung der kapitalistischen Produktionsweise verknüpft sind. Die Pädagogisierung der Reproduktion der Produktionsverhältnisse macht die Hegemonie des Kapitals im Neoliberalismus zum Ergebnis der Eigenaktivitäten der zu Humankapital transformierten Subjekte.

      Krisenbearbeitung durch Subjektivierung
    • Wie die Arbeitskraft im flexiblen Kapitalismus geformt wird, zeigt das Buch mit Blick auf den tief greifenden Wandel des Wohlfahrtsstaates, die Transnationalisierung der Wirtschaft und die neuen sozialen Ungleichheiten und Spaltungen. Der gegenwärtige flexible Kapitalismus vertieft Ungleichheiten und Spaltungen zwischen den Beschäftigten und bringt neue hervor. Insbesondere die hierarchische Aufspaltung in »qualifiziertes« und »unqualifziertes Humankapital« durchschneidet gesellschaftliche Zugehörigkeiten und Möglichkeiten sozialer Teilhabe. Dies zeigen die AutorInnen in Bezug auf veränderte Wohlfahrtspolitiken des Social Investment und der Aktivierung sowie bezogen auf die zunehmend transnationale Welt von Arbeit und Ökonomie. Sie diskutieren dabei zentrale theoretische Konzepte auf der Basis eines reichhaltigen empirischen Forschungsmaterials. Polarisierung und Fragmentierung werden auf diese Weise sichtbar sowohl als strukturelles Problem wie auch als eines der subjektiven Handlungsorientierungen der Beteiligten.

      Die zeitgemäße Arbeitskraft
    • Die Veränderungen der Arbeitsmarktpolitik, die mit Begriffen wie Workfare und Aktivierung beschrieben werden, rücken die Auseinandersetzungen um die Durchsetzung des Zwangs zur Lohnarbeit ins Zentrum. In diesen wird v. a. der Rückbau der dekommodifizierenden Effekte der sozialen Sicherungssysteme, also die Reduktion des Zwangs sich am Arbeitsmarkt um jeden Preis verkaufen zu müssen, betont. Roland Atzmüller arbeitet mit seinen Analysen heraus, dass damit die Bedeutung der Transformationen des Wohlfahrtsstaates nicht ausreichend erfasst wird. Vielmehr zielen diese in einem weit umfassenderen Sinne auf die Neuzusammensetzung des Arbeitsvermögens der Arbeitskräfte. Es geht also nicht nur um deren Bereitschaft am Erwerbsleben teilzunehmen, sondern auch um die herrschaftsförmige Anpassung und Veränderung der Fähigkeiten und Kompetenzen der Ware Arbeitskraft als Mechanismus der Krisenbewältigung.

      Aktivierung der Arbeit im Workfare-Staat
    • Fit für die Krise?

      • 399 Seiten
      • 14 Lesestunden

      Gesellschafts- und kapitalismuskritische Analysen erfahren in der aktuellen Krise eine gewisse Renaissance. Das trifft auch für die Regulationstheorie zu, die seit den 1980er Jahren die Notwendigkeit einer Periodisierung kapitalistischer Entwicklung sowie ein „integrales“ Verständnis von Politik und Ökonomie betont. Vor diesem Hintergrund geht der Band der Frage nach, ob die von diesem Ansatz entwickelten Konzepte und Werkzeuge, die in der Krise des Fordismus erarbeitet wurden, fähig sind, die gegenwärtige multiple Krise zu erklären und wo an andere Theorien und Diskussionen angeknüpft werden muss. Die vorliegenden Aufsätze geben einen Überblick über den Stand der am Regulationsansatz orientierten Debatten, zeigen jüngere Weiterentwicklungen auf – etwa durch die Berücksichtigung der Geschlechterdimension – und fragen nach dem theoretischen und zeitdiagnostischen Potenzial des regulationstheoretischen Ansatzes. Darüber hinaus zielen die Beiträge auf die Analyse unterschiedlicher Dimensionen der aktuellen multiplen Krise und sich abzeichnender Formen der Krisenbearbeitung. AutorInnen sind neben den HerausgeberInnen Sabah Alnasseri, Brigitte Aulenbacher, Hans-Jürgen Bieling, Alex Demirovic, Susanne Heeg, Joachim Hirsch, Bob Jessop, Birgit Riegraf, Bernd Röttger, Birgit Sauer, Stefan Schmalz, Martina Sproll, Ngai-Ling Sum und Markus Wissen.

      Fit für die Krise?
    • Zahlreiche Schlagworte öffentlicher und wissenschaftlicher Diskurse der Gegenwart wie auch der jüngeren Vergangenheit, so z.B. "Globalisierung", "Internationalisierung ", "Postindustrielle Gesellschaft", demonstrieren, daß das jetzige Stadium der Entwicklung kapitalistisch verfaßter Ökonomien zumeist als eine Phase der Transformation, des Wandels, ja mitunter sogar als zentrales Element struktureller Krisenhaftigkeit bzw. krisenhafter Umbrüche aufgefaßt wird. Der in der Aufarbeitung von theoretischen Überlegungen und Konzepten zu Fragen von Innovation und Qualifikation/Qualifizierung erstellte Bezugsrahmen dient somit der Konkretisierung der Frage nach aktuellen und künftigen ökonomischen Bedarfslagen. In diesem Zusammenhang wird vorausgesetzt, daß die zumindest partielle, auch krisenhaft verlaufende Ablösung vom sogenannten "Fordistischen Produktionsregime" und die Transformation hin zu flexiblen Organisations- und Produktionsweisen entsprechende Arbeits- und Qualifikationsanforderungen (spezifische Qualifikationsprofile) generieren. Die empirisch-methodisch geleitete Präzisierung dieser Anforderungs- bzw. Qualifikationsprofile wird im arbeitsanalytischen Teil (Arbeitsplatzfallstudien) geleistet, wobei der Schwerpunkt dieses Abschnittes in der Erfassung des informatorischen Geschehens (Aufnahme, Verarbeitung und Abgabe von Information) im Arbeitsvollzug liegt

      Innovation - Qualifikation - Aspekte regionaler Entwicklung