Drogen nehmen kann großartig sein: überwältigend, aufregend, lustig, belebend, euphorisierend, inspirierend, identitätsstiftend. Und Drogen nehmen kann auch verheerend sein: niederschmetternd, stumpf und elend; es kann uns einsam machen oder apathisch, ängstlich oder aggressiv, depressiv oder verzweifelt. »High Sein« ist ein modernes Aufklärungsbuch für Jugendliche, das von echten Experten verfasst ist: Einem Ex-Junkie, einem Wissenschaftler und zwei Jugendlichen, die wissen, was in ihrer Altersgruppe wirklich passiert.
Je mehr wir über Drogen wissen, desto besser können wir mit ihnen umgehen. Und desto geringer das Risiko, dass sie unsere Gesundheit oder gar unser ganzes Leben ruinieren. Das Thema Drogen ist in der Öffentlichkeit höchst umstritten. Substanzen wie Alkohol und Nikotin sind legal und gesellschaftlich akzeptiert, andere sind illegal - ungeachtet der realen Gefahren, die von ihnen ausgehen. Fehlinformationen, Irrtümer und Klischees bestimmen die Diskussionen.
Er ist Journalist in Hamburg, schreibt für die bekanntesten deutschen Zeitungen und Magazine. Und er ist ein Junkie. Im Alter von 14 Jahren hat er sich in den Drogenrausch verliebt, damals in der nordrhein-westfälischen Kleinstadt Erkelenz: Haschisch, LSD, Amphetamine, Kokain und Heroin. Mit 19 bringt ihn seine Heroinsucht zum ersten Mal ins Gefängnis, mit 33 versucht der Journalist nach einer Überdosis, seine Freundin zu erwürgen. In diesem Tatsachenroman durchbricht der Autor sein jahrelanges Schweigen und erzählt von seinem Leben als Journalist und Junkie: von Verzückung und Verzweiflung, Haft und Hepatitis, Partys und Porno-Dreh, Karriere und Koma, Abstinenz und Absturz. Wie viele andere Drogenabhängige, die im Beruf Erfolg haben und weiter funktionieren, hat er über viele Jahre ein Doppelleben mit der Sucht geführt – zerfressen von Versagensangst, Scham, Selbsthass und der ständigen Gier nach Heroin. Zwanzig Jahre nach der Erstveröffentlichung erscheint mit der »Hamburg-Edition« eine umfangreich erweiterte Neuauflage dieses einstigen Spiegel-Bestsellers; ergänzt um ausgewählte literarische und journalistische Texte, die u.a. in TEMPO, ZEIT und SPIEGEL veröffentlicht wurden und von deren Entstehung in Hamburg das Buch erzählt. Außerdem enthält die Neuausgabe zum ersten Mal Fotos des Autors aus der Zeit des Geschehens.
Fast hätte die Sehnsucht nach dem Abenteuer ihn umgebracht: „Ich sah fast alle 90 Sekunden auf die Uhr. Die Rückreise nach dem Interview war eine Tortur. Eineinhalb Stunden bis zum nächsten Schuss. Drogensucht macht die Zeit zum Feind. Doch wenn es etwas gab, das ich noch mehr fürchtete als die Entzugsqualen, dann war es, meinen Job zu verlieren. Mein bürgerliches Leben als erfolgreicher und angesehener Journalist.“
Jörg Böckem führte viele Jahre ein Doppelleben zwischen Journalismus und Heroinsucht. Darüber schrieb er sein Buch Lass mich die Nacht überleben, das ein Bestseller wurde. Menschen jedes Alters und aus allen sozialen Schichten sprachen ihn an und schilderten ihre Abhängigkeit oder die ihrer Angehörigen, berichteten von Alkoholismus, Eßstörung, Drogensucht und Selbstverletzung. Jörg Böckem hat acht dieser Frauen und Männer zu Hause besucht, hat mit ihnen über ihre Lebenswege, Erfahrungen, Ängste und Hoffnungen gesprochen und ihre Geschichten aufgeschrieben. Die Sucht beherrscht das Leben unzähliger Menschen. Den Betroffenen ist es oft nur schwer möglich, sich mit der Krankheit offen auseinanderzusetzen. Böckem erzählt einige dieser Suchtgeschichten, schildert unterschiedliche Wege in die Sucht - und manchmal auch wieder hinaus.
Die Erzählung beleuchtet verschiedene Facetten der Sucht, basierend auf den persönlichen Erfahrungen des Autors und den Schicksalen anderer Betroffener. Böckem thematisiert Ängste, Hoffnungen und die Herausforderungen der Auseinandersetzung mit Krankheiten wie Alkoholismus und Drogensucht. Er bietet einen ehrlichen Einblick in das Leben von Menschen, die mit Ausgrenzung und Selbstzerstörung kämpfen. Im abschließenden Kapitel spricht ein Wissenschaftler über die Wichtigkeit einer wertfreien Betrachtung von Drogen und Rausch, was neue Perspektiven zur Suchtproblematik eröffnet.
Im Dauerrausch von Alkohol und Kokain bewegt sich Bernd Thränhardt in der Welt der Reichen und Schönen. Ein Leben auf der Überholspur – bis er ganz unten landet. Als erfolgreicher Filmemacher hat er einen 17-Stunden-Tag und steht ständig unter Strom, sein Alltag wird beherrscht von Genusssucht und der Gier nach immer intensiverem Leben. Der Alkohol wird zum Seelentröster, entspannt und euphorisiert zugleich. Für eine TV-Dokumentation begleitet er Boris Becker ein Jahr lang um den Globus. Sein Leben kippt in die Sucht. Thränhardt wird zum Grenzgänger: ausschweifende Partys, Premierenfeiern, durchsoffene Nächte, Escort-Service, Kokainziehen auf der Toilette. Er verliert seine Würde und Selbstachtung, mit 2,5 Promille checkt er schließlich in einer Privatklinik zur stationären Entgiftung ein. Weitere Rückfälle folgen, bis er einsieht: »Ich muss mein Leben komplett ändern.« Ein Buch über Größenwahn und Versagensängste, über Abstürze, zerstörte Beziehungen und Lügen; über schmerzhafte Aufrichtigkeit und die Suche nach einem neuen Leben.
Die Fortsetzung des Bestsellers „Lass mich die Nacht überleben“ Jörg Böckem, 42, führte viele Jahre ein Doppelleben als Journalist und Junkie. Heute ist er clean, kämpft aber noch immer mit den Folgen seiner Sucht, einer Hepatitis-C-Infektion. Als die Krankheit sein Leben immer stärker beeinträchtigt, entschließt er sich zu einer Behandlung. Sie dauert 48 Wochen und wird von heftigen Nebenwirkungen begleitet. „Freitags Gift“ ist das Protokoll dieser Therapie. Als Jörg Böckem von seiner Hepatitis-C-Erkrankung erfuhr, war er 31 Jahre alt und heroinabhängig. Zehn Jahre später, frei von der Drogensucht, überschattet die Leberkrankheit seinen Alltag so sehr, dass er eine Therapie beginnt. Jeden Freitag setzt sich der Ex-Junkie nun wieder eine Spritze: den für seine Nebenwirkungen berüchtigten Wirkstoff Interferon, der die potenziell tödlichen Viren aus seinem Blut verbannen soll. In seinem Tagebuch schildert Jörg Böckem Fortschritte und Rückschläge, Hochs und Tiefs der Behandlung. Ein Jahr lang, Monat für Monat, Woche für Woche – bis das Virus und damit die letzte lebensbedrohliche Auswirkung seiner Drogensucht schließlich besiegt ist. Das Buch klärt auf: In Deutschland sind 400000 bis 500000 Menschen Hepatitis-C-infiziert, aber über die Krankheit ist wenig bekannt.