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Gerhard M. Wölfle

    Schellings Freiheitsschrift
    • 2022

      Schellings Freiheitsschrift

      Erregung als Mitte des Lebens

      Die Freiheitsschrift Schellings behandelt zentrale Themen wie die Freiheit und Persönlichkeit Gottes und des Menschen, das Böse sowie die Theodizee. Angesichts der Krise der Vorstellung eines persönlichen, willens- und verstandesbegabten Gottes sowie der menschlichen Freiheit, die durch den Pantheismus- und Atheismusstreit entstanden ist, versucht Schelling, ein System-Konzept zu entwickeln. Im Gegensatz zu Jacobi, der diese Konzepte im Gefühl und Glauben verankern wollte, strebt Schelling an, sie begrifflich zu erfassen. Eine zentrale Frage ist, ob Freiheit und systembedingte Notwendigkeit vereinbar sind. Schelling definiert das Böse als eigenständige Realität, abweichend von der Tradition, die es als „privatio boni“ betrachtet. Zudem integriert er Kants Position aus der Religionsschrift in sein System, indem er Kants Idee der „intelligiblen Tat“ in ein komplexes Theorem umwandelt. Ein zentrales Element dieser Integration ist die Sollizitation Erregung, die Schelling ontologisch und moralphilosophisch ausarbeitet. Schließlich entwickelt er in Auseinandersetzung mit Leibniz einen eigenen Theodizee-Entwurf. Die Untersuchung rekonstruiert Schellings Gedankengang und versucht, Schwierigkeiten und Mängel mit den Mitteln seines Ansatzes zu beheben, kommt jedoch zu dem Schluss, dass sein System nicht haltbar ist.

      Schellings Freiheitsschrift