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Bookbot

Florian Mühlfried

    Mistrust
    Mistrust
    Exploring the edge of Empire
    Postsowjetische Feiern
    Unherrschaft und Gegenherrschaft
    Misstrauen
    • 2019

      Misstrauen hat einen schlechten Ruf. Angeblich befördert es Populismus und die Erosion des Faktischen: In jeder Krise heißt es deshalb sofort, man müsse wieder Vertrauen entwickeln. Misstrauen hat jedoch auch ein kreatives und regulatives Potential. Kann sich dieses Potential nicht entfalten, verschärft sich Misstrauen und entwickelt sich zu einer Gefahr für Gesellschaft und Staat. Anstatt also in den gegenwärtigen Vertrauenskrisen reflexartig immer sofort Vertrauen in die Institutionen einzufordern, sollte das weltweit wachsende Misstrauen endlich ernstgenommen werden.

      Misstrauen
    • 2006

      Im Zentrum dieses Buches steht das Bankett supra, ein beliebtes Stereotyp georgischer nationaler Identität und ein Klassiker der georgischen Ethnologie. Durch die Einbettung in Performanztheorien und die historische Kontextualisierung des supra im Prozess des Nation-Building wird ein komplexes Bild gezeichnet, das gängige Annahmen über Ritualisierung und Performanz hinterfragt. Das erste und zweite Kapitel zeigen, dass das supra auf zwei zeitlichen Ebenen wirkt: Einerseits werden präkodierte Verfahrensweisen während der Performanz aktualisiert, was Kontinuität und Tradition schafft. Andererseits setzt der konkrete Anlass der Performanz eine Zäsur in der Zeit und erzeugt soziale sowie individuelle Erinnerungen. Formalisierte Sprechakte und Handlungen werden intentional modifiziert, was individuelle mit kollektiver Identität verknüpft und Akteuren ermöglicht, persönliche Interessen unter dem Deckmantel von Absichtslosigkeit zu verfolgen. Das dritte Kapitel bietet einen Überblick über die Geschichte des supra und seiner konstitutiven Elemente und kommt zu dem Schluss, dass es in seiner heutigen Form ein Produkt des 19. Jahrhunderts ist, also ein Beispiel für „erfundene Tradition“ im postsowjetischen Raum. Im vierten Kapitel wird der Zusammenhang von Männlichkeitsbildern und der Performanz des supra mithilfe kognitionswissenschaftlicher Verfahren untersucht, wodurch Besonderheiten der Gender-Konstruktion und des kulturell geprägte

      Postsowjetische Feiern