Die Spurensuche nach seinem Vater wird für Edvard zur Suche nach dem eigenen Glück. Er begibt sich auf eine Reise hoch in den Norden Norwegens. Es ist die Reise seines Lebens. Nach dem Tod seiner Mutter entdeckt Edvard ein Sparbuch auf seinen Namen. Ein kleines Vermögen hat sich angesammelt. Warum hat seine Mutter ihm das Sparbuch verschwiegen? Steckt vielleicht sein vor 50 Jahren verschwundener Vater dahinter? Jetzt will Edvard die Wahrheit wissen und eine erste Spur führt ihn zu einer Bank in Oslo. Auf der Überfahrt lernt er die junge Berliner Journalistin Alva kennen. Auch sie ist auf der Suche – nach sich selbst. Eine Reise durch Fjorde, Gebirge, einsame Hochebenen und magische Orte beginnt, die beide für immer verändert.
Alexander Häusser Bücher






Was, wenn der eigene Körper urplötzlich den Dienst versagt, und jede ihm gestellte Anforderung bloß noch mit Verweigerung und Müdigkeit quittiert, weil die ihm innewohnende Seele an die im Kopf sitzende Schaltzentrale funkt: 'Stop! Aufhören! Bis hierhin – und nicht weiter!' Die moderne Psychologie hat den Begriff 'Burn-Out-Syndrom' zur Hand, wenn davon die Rede ist, dass einer ausgebrannt ist, aufgehört hat, zu funktionieren, nicht weiter kann, weil die eigenen Glieder tonnenschwer erscheinen – und jeder nächste Schritt zur Herkulesaufgabe wird. Alexander Häussers Ich-Erzähler will wissen, was es ist, das ihn so sehr niederdrückt, dass ihm ein Leben in der alten Form nicht länger möglich ist. 'Memory' ist das faszinierende Protokoll einer Selbstbefragung, die zur schonungslosen Befragung und Durchleuchtung einer ganzen Familie wird; ein Buch des Zweifels an den besten menschlichen Eigenschaften, bis hin zur eigenen Vernunft. „… Häusser [zählt] neben Autoren wie Klaus Böldl, Bodo Morshäuser oder Roland Koch zu den stillen, und noch zu entdeckenden geheimen Größen der jüngeren deutschsprachigen Literatur …“ (Spiegel Online)
René Silcher arbeitet im Museum der Friedrichshafener Zeppelinwerke. Seine Familie ist über Generationen mit der Arbeit und dem Schicksal dieser Werke verbunden. Vor allem der Großvater Robert hat bei der Konstruktion und den ersten Flügen der Zeppeline eine wichtige Rolle gespielt. René kennt die verschiedensten Anekdoten und Legenden, die vom Großvater erzählt werden, aus den Erzählungen und den Tagebüchern seines Vaters. Doch durch die Arbeit für das Archiv stößt er auf Informationen, die das Leben des Großvaters in anderem Licht erscheinen lassen. 'Mit seinem Roman Memory ist Alexander Häusser ein stilles, imponierendes Stück Prosa geglückt, dessen Kraft in der Beschwörung liegt; Literatur, die in einer ins Innerste ihrer Sehnsüchte vordringenden Sprache aufbegehrt gegen eine total gewordene Unsicherheit und den bedrohlichsten aller Zwischenzustände: den Zweifel an den eigenen Gefühlen und der Fähigkeit zur Vernunft.' Peter Henning, Die Weltwoche Preise Stipendium Künstlerhaus Edenkoben
Es war der kälteste Winter des Jahrhunderts. Der Zweite Weltkrieg war vorüber, Deutschland besetzt, die Städte zerbombt. Es fehlte an allem: Wohnungen, Nahrung, Heizmaterial. Als dann die Kälte hereinbrach, starben mehrere hunderttausend Menschen an Unterernährung, Erfrierung und Epidemien. Nun erzählen Betroffene zum ersten Mal von dieser Schreckenszeit. Ein bewegendes Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte. »Die Kälte war wirklich schlimm. Wir Kinder waren zu dritt in einem Bett, damit wir bloß ein bisschen Wärme erzeugen konnten. Blitzblankes Eis war da an den Wänden.« Edith Eints, Flüchtlingskind, damals 9 Jahre alt
Karnstedt verschwindet
- 172 Seiten
- 7 Lesestunden
Ein packend erzählter Roman über provinzielle Enge, die Schwierigkeit des Erwachsenwerdens und über subtile Machtspiele. Über zwanzig Jahre lang hat Simon seinen Jugendfreund Karnstedt nicht mehr gesehen. Jetzt ist Karnstedt verschwunden und Simon als sein Nachlassverwalter eingesetzt. Ein lange zurückliegendes gemeinsames Geheimnis scheint der Grund für die rätselhaften Ereignisse zu sein. Simon muss sich endlich der Vergangenheit stellen. Bei Simons Ankunft ist das Haus verwüstet und Karnstedt verschwunden. Sein Auto und ein paar Kleidungsstücke am Strand sind das Einzige, was von ihm gefunden wird. Simon wird in dem alten Haus überrollt von den Erinnerungen und Bildern aus jener Zeit, als er Karnstedts einziger Freund war: Karnstedt, der geniale Glatzkopf, dem die Natur kein Körperhaar hatte wachsen lassen, provozierte mit seinem Anderssein seinen Klassenkameraden Tummer und dessen schwäbische Kleinstadtclique. Der kleingewachsene, eher schwächliche Simon versuchte, Karnstedt zu schützen - und in einer gefährlichen Situation werden sie Freunde. Doch es gibt noch etwas anderes, das sie verbindet - ihre Leidenschaft für Fossilien. In ihren Tagträumen flüchten sie aus der provinziellen Enge, und sie sehen sich schon als berühmte Paläontologen und Forschungsreisende. Doch Karnstedt hängt nicht nur Träumen nach, er will sich ganz konkret an seinen Peinigern rächen. Geschickt benutzt er Simon als Werkzeug. Auf der Abiturfahrt kommt es zur Katastrophe. Der Preis, den die beiden Freunde dafür zahlen müssen, ist hoch.