Organisationspädagogik
Eine Einführung






Eine Einführung
In den letzten Jahren hat die organisationspädagogische Forschung sowohl im disziplinären als auch im interdisziplinären Kontext eine erhebliche Entwicklung und Aufwertung erfahren. Vor diesem Hintergrund fokussiert und bündelt dieses Handbuch Entwicklung, Forschung und Diskurse zum Verhältnis von Organisation und zentralen pädagogischen Referenzkategorien. Theorien, Methoden, Gegenstände und Arbeitsfelder der Organisationspädagogik werden von ausgewiesenen ExpertInnen diskutiert, mit Wissensbeständen pädagogischer Teildiskurse verschränkt und Anschlüsse für die professionelle Praxis eröffnet.
Diversity, Interkulturelle Öffnung, Internationalisierung
Im Zuge von Migration, Europäisierung und Globalisierung ist kulturelle Differenz zu einer Bedingung organisationaler Praxis geworden, die als Aufgabe und Ressource organisationaler und individueller Entwicklung bzw. Weiterbildung verstanden und genutzt werden kann. Die Beiträge des vorliegenden Bandes untersuchen den Zusammenhang von Organisation und kultureller Differenz aus pädagogischer Sicht. Neben theoretischen Beiträgen werden empirische Studien zu Diversity bzw. Diversity Management, Interkultureller Öffnung und Internationalisierung vorgestellt. Als Fallbeispiele dienen Betriebe, Schulen, Kultureinrichtungen und andere Organisationen.
In der heutigen Gesellschaft kommt der Führung in und von Organisationen erhebliche Bedeutung zu. An der Ausgestaltung und Entwicklung von Organisationen sind Führungskräfte entscheidend beteiligt, Lernprozesse in und von Organisationen sind auf die Unterstützung von Führungskräften angewiesen. Organisationale Strukturen und Kulturen werden von Führungspraxen geprägt und bestimmen andererseits deren Form. Was kann eine pädagogische Perspektive zur Frage des Verhältnisses zwischen Organisation und Führung beitragen? Welche besondere Relevanz erhält Führung im Kontext der zunehmenden Bedeutung des Lernens in und von Organisationen? Der Band „Organisation und Führung“ gibt einen Überblick über die aktuelle deutschsprachige Forschung zu diesen und anderen Fragen der Führung in und von Organisationen.
Ziel von Beratung ist es, zur Bewältigung eines Problems zu befähigen. Es geht darum, das schwierig gewordene Leben wieder meistern zu lernen. Dies gilt auch für die Beratung von Organisationen. Dabei sind aus dem pädagogischen Diskurs um Individualberatung bekannte Fragen neu zu stellen, z. B. inwieweit Beratung Partei nimmt oder wie sich Beraterrolle, -techniken und -phasen zueinander verhalten. Zum anderen entstehen aber auch neue, auf das Verhältnis von Organisation und Beratung zugeschnittene Fragen: Wie verläuft organisationsinterne Beratung ohne professionelle Beratung? Wie verhalten sich Beratungsprozesse auf individueller, kollektiver und organisationaler Ebene zueinander? Was haben Beratungsdienste und Beratungsunternehmen gemein und wie unterscheiden sie sich? Wie wirkt Organisationsberatung und wie kann sie evaluiert werden? Der Band gibt einen Überblick über die deutschsprachige Forschung zu diesen und anderen Fragen der Beratung in und von Organisationen.
Im Mittelpunkt des Bandes steht die Frage nach dem Menschen aus pädagogischer Sicht und die Frage nach Erziehung, Bildung und Lernen aus der Sicht spezifischer Menschenbilder. Leitthese: Ohne ein Wissen vom Menschen kann man Erziehung nicht differenziert verstehen und ohne ein Maßnehmen am Menschen Erziehung nicht fruchtbar gestalten. Der Band vereint Beiträge der Schülerinnen und Schüler von Christoph Wulf zu seinen wichtigsten Themenfedern: Mimesis, Ritual, Spiel, Körper und Performativität.
Die Pädagogik ist dabei, ein Terrain zu erobern, das längere Zeit an Psychologie und Wirtschaftswissenschaft verloren schien: das Feld organisationaler Lernprozesse. Beratung, Personal- und Organisationsentwicklung werden dabei als Unterstützung organisationaler Lernprozesse und somit als pädagogische Praxis verstanden. Fragen nach dem Verhältnis zwischen individueller Entwicklung und organisationaler Exzellenz werden in diesem Band auf die Frage zugespitzt, ob und wie im Konnex von Beratung und organisationalem Lernen Macht eingesetzt, generiert und modifiziert wird. Die Autorinnen und Autoren stellen hierzu Ergebnisse empirischer Untersuchungen vor und interpretieren sie in organisationspädagogischer Hinsicht.
Der Band bietet einen fundierten Einblick in das Phänomen des Lernens aus pädagogischer Sicht. Namhafte Autoren – u. a. Georg Auernheimer, Micha Brumlik, Elliot W. Eisner, Fritz Oser, Klaus Prange, Christoph Wulf – stellen die aus pädagogischer Sicht bedeutsamen Aspekte und Theorien des Lernens vor. Die Themenbreite reicht dabei vom Kanon des Lernens und dem semiotischen Lernen über biographisches Lernen und interkulturelles Lernen bis zum Lernen aus Fehlern und dem organisationalen Lernen.
Lebenslang zu lernen gilt heute als Notwendigkeit. Die Gesellschaft ist zu einer Lerngesellschaft geworden und Lernen zu einem Vorgang von zentraler Bedeutung. Das Buch entfaltet die Systematik eines genuin pädagogischen Lernbegriffs und richtet sich damit gegen Verkürzungen, die mit der Verwendung psychologischer und in jüngster Zeit neurowissenschaftlicher Lerntheorien einhergehen. Die Suche nach dem Lernbegriff in der Geschichte der Pädagogik, in der pädagogischen Anthropologie und in den Praktiken pädagogischer Institutionen sowie die Auseinandersetzung mit Lerntheorien anderer Disziplinen dienen dazu, eine den Problemen pädagogischer Praxis angemessene Theorie des Lernens zu entwerfen. In diesem Sinne werden vier pädagogische Dimensionen des Lernens rekonstruiert: Wissen-Lernen, Können-Lernen, Leben-Lernen und Lernen-Lernen.
Der Band untersucht, ob und inwieweit das in den Kulturwissenschaften entwickelte Konzept der Transkulturalität für die Pädagogik eine geeignete Perspektive bieten kann.