Günther Bittner Bücher






»Seele« contra »Psyche«
Mit Freud zu Wittgensteins »Käfer in der Schachtel«
Was ist eigentlich die Psyche ? oder die Seele? Oder ist das dasselbe??, fragt der achtjährige Taavo. Lange Zeit war es dasselbe. Dann entstand im 19. Jahrhundert die ?experimentelle? Psychologie. Sie untersuchte mit (vor allem der Physiologie abgeschauten) Experimenten die Gesetzmäßigkeiten der ?Psyche?, d.h. vor allem der Bewusstseinstätigkeit.0Ein großer unerklärter Rest blieb übrig, der Sigmund Freud beschäftigte. Freilich suchte auch er als Arzt und Naturwissenschaftler Gesetzmäßiges aufzuweisen, z.B. der Traum sei (immer) eine Wunscherfüllung. Aber er blieb sensibel für die Unwägbarkeiten von ?Seele?, die im wissenschaftlichen Diskurs über ?Psyche? trivialisiert wurden (bzw. heute noch werden). Mit achtzig Jahren berichtet er von einer eigenen schwer fassbaren Empfindung (?Eine Erinnerungsstörung auf der Akropolis?), die abschließend auf dem Hintergrund von Wittgensteins Parabel vom ?Käfer in der Schachtel? beleuchtet wird
Die analytische Beziehung von Hermann Hesse und Josef Bernhard Lang ist bisher allenfalls im Blick auf Hesse, den Patienten, ausgewertet worden. Die zunftige Psychoanalyse, die Freud'sche ebenso wie die Jung'sche, zeigte wenig Interesse und Neigung, sich mit Josef Bernhard Langs unorthodoxer Analytikerpersonlichkeit auseinanderzusetzen. So mag es denn sein, dass sich ein gleichfalls unorthodoxer und institutionell randstandiger Psychoanalytiker wie ich finden musste, um diesem fruhen Opfer analytischer Vereinspolitik ein bescheidenes Denkmal zu setzen.
Das Buch beleuchtet die Entwicklung des Denkens von den Anfängen der Menschheitsgeschichte bis zur modernen Wissenschaft. Es wird argumentiert, dass Gedanken nicht nur rational sind, sondern aus Emotionen hervorgehen und sich kristallisieren. Die Gefahr eines rein emotionslosen Denkens wird hervorgehoben, da es anfällig für Überheblichkeit wird. Anhand von historischen Beispielen, beginnend mit der neolithischen Revolution, wird die Frage aufgeworfen, ob der Mensch des 21. Jahrhunderts tatsächlich allmächtig ist oder lediglich eine Illusion von Macht besitzt, die als "Prothesengötter" bezeichnet wird.
Fühlen ist (nicht?) Denken
Wider die kognitivistisch unterlegte Emotionspsychologie
Der Erwachsene
- 240 Seiten
- 9 Lesestunden
Die traditionelle Erwachsenenbildung propagiert das „lebenslange Lernen“. Lernen vorgeordnet ist das „lebenslange Leben“, d. h. Lernbedürfnisse bestehen aus Lebensbedürfnissen, die jeder kennen sollte, der beruflich mit Erwachsenen und ihrer Bildung zu tun hat. In diesem Buch werden eine Reihe wichtiger Lebens- und Erlebensbereiche des erwachsenen Menschen dargestellt und mit den Methoden hermeneutischer Elternschaft, die Berufs- und Gesundheitsbiographie, das Älterwerden. „Erwachsenenleben“ als die fundierende Kategorie der Erwachsenenbildungstheorie zu entfalten und konkret mit Inhalt zu füllen, ist Absicht und Ziel dieses Buches.
In dieser Einführung werden die wichtigsten Lehrstücke Freuds - der Traum, das Unbewusste, die frühkindliche Sexualität, die Trieb- und Krankheitslehre sowie die Therapeutik - in ihrer ursprünglichen Konzeption vergegenwärtigt und auf dem Hintergrund der seit Freud bis heute geführten Diskussion kommentiert. Das Buch entwirft von hier aus die Grundlinien einer neuen Psychoanalyse, die wieder in der Lage ist, Seismograph der unbewussten Konflikte und Befindlichkeiten unserer Zeit zu sein, unbewusstes Leiden der Menschen zu artikulieren und auf den Punkt zu bringen.