Die Studie untersucht die Entwicklung des Cyberraums in der US-amerikanischen und deutschen Sicherheitspolitik. Sie analysiert, wie und warum der Cyberraum in den USA "erfunden" und in Deutschland übernommen wurde, und beleuchtet den Einfluss geopolitischer Leitbilder sowie die Rolle des maritimen Raums. Ein neuer multiperspektivischer Forschungsansatz wird vorgestellt.
Niklas van Alst Bücher


Die USA, Deutschland und der Fall Huawei
Zur Geopolitik und Geoökonomie des Internets
Die Studie bietet eine historische Perspektive auf die geopolitische und geoökonomische Bedeutung des Internets und beleuchtet den Konflikt zwischen den USA und der Volksrepublik China um Huawei. Sie untersucht die politischen, ökonomischen und nachrichtendienstlichen Funktionen, die den US-amerikanischen Blick auf das Internet prägen, und beginnt mit dem aktuellen Streit um die 5G-Technologie sowie den US-Forderungen an ausländische Regierungen, auf Huawei-Technologie zu verzichten. Die Analyse startet mit der Rolle Großbritanniens als Informationshegemon in der globalen Telegrafie im späten 19. Jahrhundert und der Übernahme dieser Rolle durch die USA im 20. Jahrhundert. Zentrale Phasen sind die unipolare Weltordnung der 1990er Jahre, der "Krieg gegen den Terror" in den 2000er Jahren und die US-amerikanische "Hinwendung nach Asien" seit den 2010er Jahren. Diese Phasen werden hinsichtlich ihrer politischen, ökonomischen und nachrichtendienstlichen Funktionen betrachtet. Abschließend wird die aktuelle Position Europas als "digitale Einflusszonen" der USA und Chinas thematisiert, sowie die US-amerikanischen Forderungen an Deutschland zum Ausschluss Huaweis aus den 5G-Netzwerken.