Die Neue Nationalgalerie, 1965-1968 erbaut, ist das einzige Gebäude des Architekten Ludwig Mies van der Rohe in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Mit ihrem Stahldach über der verglasten Ausstellungshalle und in ihrer reduzierten Formensprache gilt sie als Ikone der Moderne und als Vermächtnis eines visionären Baumeisters. Nach der Sanierung durch das Büro David Chipperfield Architects eröffnet die Neue Nationalgalerie 2021 in neuem Glanz. Der Band fokussiert in zahlreichen Fachbeiträgen und großformatigen Fotografien die Architektur des Museums in drei Themengruppen: den historischen Bau, die Grundinstandsetzung und das sanierte Gebäude. Detail- und Großaufnahmen schärfen den Blick für die einzigartige Architektur, die bis ins kleinste Detail von Mies van der Rohe gestaltet wurde.
Joachim Jäger Bücher






Am 15. September 1968 eröffnete die Neue Nationalgalerie in Berlin. Das weltweit einzigartige Museum hat Architekturgeschichte geschrieben und die Ästhetik vieler Ausstellungen geprägt. Eine 350-seitige Publikation mit rund 500 eindrucksvollen, weitgehend unbekannten Fotografien bebildert die besondere Ausstellungsgeschichte des Museums. Spektakuläre Projekte von Mark Rothko über Yves Klein, die Metamusik Festivals, das MoMA in Berlin, Gerhard Richter bis Kraftwerk erzählen die Geschichte des Hauses. Von jedem Direktor programmatisch und jeder Generation visuell geprägt bildet das Buch die Zeitströmungen in Kunst und Gesellschaft ab. Persönliche Erinnerungen von Udo Kittelmann, Katharina Grosse, Rem Koolhaas und vielen anderen begleiten den emotionalen Spaziergang durch das Haus.
Der Reader „Die Teheran Moderne“ bietet einen vielschichtigen Einblick in die Entwicklung der Bildenden Kunst im Iran seit den 1960er Jahren. Seine Texte laden zu einer Beschäftigung mit der iranischen Moderne ein. Es ist eine Moderne, zu deren Besonderheit ein dynamischer Entstehungsprozess zählt, der fast unvermittelt in den 1950er Jahren einsetzte und innerhalb von wenigen Jahrzehnten zur vollen Entfaltung gelangte. Diese „Teheran Moderne“ ist nicht losgelöst von internationalen Entwicklungen zu begreifen und öffnet zugleich neue Perspektiven auf die „eigene“ Westmoderne - Text in deutscher und englische Sprache.
Ernst Ludwig Kirchner: Hieroglyphen
- 183 Seiten
- 7 Lesestunden
Malerei ist für Ernst Ludwig Kirchner ein Akt der Übersetzung. Die als „ekstatisch“ empfundene Dynamik der Großstadt zeigt sich in Kirchners Bildern wie „Potsdamer Platz“ in einem skizzenhaften Malstil und einer starken formalen Verdichtung. Die runde Verkehrsinsel am Potsdamer Platz, auf der hageren Damen posieren, sowie die grob skizzierten Figuren symbolisieren die Schemen der Großstadt – sie sind nur noch Signale, Zeichen. Kirchner spricht von „Hieroglyphen als Ausdruckszeichen“. Die „unmittelbare Ekstase“ wird bereits beim Zeichnen zu „fertigen Hieroglyphen“. Die Vielfalt visueller Erfahrungen reduziert sich auf Kürzel und sprechende Details wie Hüte und Fensterlaibungen. Kirchners malerische Welt besteht aus offenen Skizzen und nicht immer vollständig lesbaren „Hieroglyphen“. Die Ausstellung fokussiert auf 17 Werke der Nationalgalerie, vom frühen „Sitzenden Akt“ bis zu den dichten Werken wie „Max Liebermann in seinem Atelier“. Kaum ein Museum in Deutschland kann Kirchners Vielfalt so eindrücklich wiedergeben. Zahlreiche Fotos, Bücher und Zeichnungen ergänzen den Katalog und verdeutlichen die kulturelle Aufgeladenheit der Bildwelten. Zeitgenössische Arbeiten wie Rosa Barbas „Hidden Conference“ und Rudolf Stingels „Stafelalp“ erweitern den Kontext. Diese Publikation erscheint anlässlich der Ausstellung „Ernst Ludwig Kirchner: Hieroglyphen“ in der Neuen Galerie im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin vom 23. Se