Paris. Odile ist neunzig, gebildet, intelligent und an Luxus gewöhnt. Eine Heimlichtuerin. Ihre Wohnung – aus zwei mach eins. Sie vermietet ihre Dachkammer einem jungen Mann. Abends nippen sie gemeinsam ihren Whisky. Da Odile sich mit einem Rollstuhl abfinden muss, wird der neue Mieter sie auf den täglichen Spaziergängen durch Paris begleiten. Er lernt dabei Menschen und Orte kennen, denen er niemals begegnet wäre und erweist sich als sensibler Beobachter, entschlüsselt die Spuren ihres langen Lebens, ihr Glück und Unglück, ihre Gewohnheiten und Beziehungen zu Menschen, ihr Selbstwertgefühl, Stolz und Würde. Der preisgekrönte Roman über den stilvollen Abschied einer Pariser Grande Dame von Dingen, Erinnerungen und Menschen und die Pariser Melancholie.
Valdas Papievis Reihenfolge der Bücher
9. Juli 1962
Valdas Papievis ist ein litauischer Prosaautor und Übersetzer, dessen Werk von tiefgründigen Betrachtungen über die Erwartungen, Ängste und die Verzweiflung seiner Generation geprägt ist. Seine Erzählungen und Romane stellen ein intimes Bekenntnis und eine detaillierte Landkarte der Seele eines jungen Menschen in Zeiten gesellschaftlicher Umwälzungen dar. Papievis wählt oft einen fragmentarischen Stil ohne offensichtliche Handlung, der meditative Reflexionen über existenzielle und ethische Fragen ermöglicht. Seine Prosa ist musikalisch, voller Nuancen und subtiler Bedeutungsebenen, die den Leser in tiefe Kontemplation einbeziehen.


- 2020