Die anthropofugale Theorie von Philipp Mainländer in seiner 'Philosophie der Erlösung' beschreibt das Universum als einen Zerfall einer vorweltlichen Einheit in eine reale Welt der Vielheit. Diese Theorie übertrifft den Pessimismus Schopenhauers und charakterisiert die Welt als Übergang vom Übersein zum Nichtsein durch die Selbstauslöschung von organischem und anorganischem Leben. Mainländers Metaphysik der Entropie bietet interessante Ansätze zur modernen Welt- und Geschichtsdeutung. Die zwei Bände gewähren Einblicke in Mainländers philosophisches und poetisches Schaffen.
Philipp Mainländer Reihenfolge der Bücher





- 2021
- 2003
Vom Verwesen der Welt und anderen Restposten. Eine Werkauswahl
- 251 Seiten
- 9 Lesestunden
- 1996
Philipp Mainländers 'Philosophie der Erlösung' löste bei Erscheinen heftige Reaktionen aus. Friedrich Nietzsche, Eduard von Hartmann, Johannes Volkelt und andere nahmen Anstoß an der den Schopenhauerischen Pessimismus überbietenden anthropofugalen Theorie, die das Universum als einen „Zerfall einer vorweltlichen Einheit in eine reale Welt der Vielheit“ beschreibt. Dieser antizipatorische Entwurf kennzeichnet unsere Welt als einen „Übergang vom Übersein zum Nichtsein“ vermittels der Selbstauslöschung von Organischem und Anorganischem. Unserer modernen Erklärung der Welt und ihrer Entstehung (Urknall-, Chaostheorie) könnte Mainländers Metaphysik der Entropie durchaus als Folie dienen, die auch bestimmte geschichtsphilosophische Postulate grundiert.
- 1989
Ausgewählt u. m. Vorwort vers. v. Horstmann, Ulrich 156 S.