Jörg Splett Bücher






Vor Gottes Angesicht
Geistliche Impulse
EINFÜHRUNG 1. Historischer Rückblick 2. Systematische Vorerinnerungen A. ZUSAMMENSCHAU I. Erfahrung unbedingten Betroffenseins II. Auslegung des Erfahrenen 1. Wilhelm Windelband: Inbegriff der Normen 2. Rudolf Otto: mysterium tremendum et fascinosum 3. Max Scheler: summum bonum 4. Johannes Hessen: das Ganz-Andere 5. Paul Tillich: heilig - profan und heilig - dämonisch 6. Martin Heidegger: Dichter-Wort - Sein - Spiel des Gevierts 7. Bernhard Welte und seine Schüler: Dem Anbetung gebührt B. EINWÄNDE I. Anfragen II. Versuche zur Antwort 1. Circulus vitiosus? 2. Bloße Abstraktion? 3. Verlust der Eigenqualität? 4. Gefährliche Unmittelbarkeit? 5. Elitär, mit Hang zum Totalitären, zum Zynismus? 6. Anti-emanzipatorische Tendenz? 7. Christliche Religionskritik? 8. Allbestimmende Säkularisierung? C. ZEUGNIS VOM HEILIGEN I. Definitorische Klärungen: Sakral - profan II. Das Sakrale als Erscheinung des Heiligen III. Das Heilige als Erscheinung Gottes 1. Bewusste Vorstellung? 2. Auf der Flucht 3. In der Krisis der Schuld 4. Lob der Herrlichkeit
Leben als Mit-Sein
Vom trinitarisch Menschlichen
Die Frage, was der Mensch ist, zielt auf den Kern der abendländischen Philosophie. Der Mensch ragt aus seiner Umgebung heraus. Aufgrund seiner Freiheit hat er die Fähigkeit, sich zu verhalten zu allem, was ihm begegnet. Dabei ist er in mehrfacher Hinsicht zur Antwort gerufen. Die vielfältigen Dimensionen des Menschseins wie etwa die Freiheit des Menschen, sein Handeln unter dem Anspruch des Gesollten, seine Leiblichkeit mit Krankheit und Sterben, die Frage nach Schuld und nach dem Sinn sowie die Frage nach der Schönheit in der Kunst oder das Aufglänzen der Herrlichkeit in der Liturgie sind die Themen dieses Buches.
Jörg Splett (geb. 1936 in Magdeburg), Schüler von Max Müller und Karl Rahner, gibt seit Jahrzehnten als Hochschullehrer, engagierter Redner und fruchtbarer Autor der christlichen Philosophie Gesicht und Gewicht. Durch die Reflexion auf die Grunderfahrungen des Menschen entwickelt er seinen philosophischen Ansatz, der die Glaubensvorgabe nicht verschweigt. In diesem Buch sind Vorträge und Aufsätze aus den letzten Jahren zusammengetragen und thematisch geordnet. So bietet sich der Leserschaft die Möglichkeit sich in das Denken eines zeitgenössischen Philosophen einzufinden und zu vertiefen. Die Laudatio des Regensburger Bischofs Rudolf Voderholzer, anlässlich der Ehrenpromotion Spletts zum Doktor der Theologie der Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Augsburg 2014, gibt einen guten Einstieg in das Leben und Werk von Jörg Splett. Für die Studierenden der Philosophie und der Theologie, aber auch für alle an den menschlichen Grundfragen Interessierten ist dieses Buch eine Einladung zum Weiterdenken. Die Herausgeber, P. Dr. Justinus Pech OCist und Prof. Dr. Peter Hofmann, sind Schüler Jörg Spletts und lehren Fundamentaltheologie in Heiligenkreuz/Wien und Augsburg.
Denken vor Gott
- 344 Seiten
- 13 Lesestunden
Die zeitgenössische Philosophie spricht kaum mehr von Gott. Erkenntnis aber und Ethik verweisen auf ihn als ihren tieferen Grund. Erkenntnis weist in den Bereich des „Absoluten“. „Deshalb ist das Wort ‚Wahrheit‘ heute so unbeliebt“ (G. PICHT). Durch Jahrhunderte haben die „Liebhaber der Weisheit“ sich als Wahrheits-Freunde verstanden. Amicus Plato, magis amica veritas. Denn im Licht der Wahrheit sahen sie zugleich das Gottes-Licht. Müssen wir jetzt - wie NATHAN anrät - der Menschlichkeit wegen auf Wahrheit verzichten? In den drei ersten Kapiteln plädiert der Frankfurter Philosoph für ein rechtes Verständnis von Religion, Mut zur Metaphysik und den Überschritt aus der Heils-Perspektive zum Respekt vor dem Heiligen. - In Teil II kommen Zeugen solcher Sicht zu Wort: von SOKRATES über DANTE, NEWMAN, V. BALTHASAR bis zu K. RAHNERS Ausblick auf künftige Mystik. - Daraus die Umkehr im Schlussteil: Nicht wir fragen, wir sind gefragt: von Gottes ärgerlicher Menschlichkeit, von seinem Schweigen zu unseren Unmenschlichkeiten, zuletzt vom herausrufenden An-Gebot seiner Gnade.