Zenobia wurde ursprünglich in Dänemark veröffentlicht und avancierte zum Bestseller. Die Graphic Novel erzählt Aminas Geschichte, ein Mädchen aus Syrien, welches vor dem Krieg flüchtete. Ihr Onkel schickte sie auf ein vermodertes Schiff, gemeinsam mit vielen anderen Flüchtlingen hofft sie auf eine neue Chance. Aber auf der rauhen See stürzt sie ins Wasser. Wie Amina ins kalte Wasser taucht, entwickelt sich in Rückblenden ihr bisheriges Leben in Syrien und während des Kriegs, der ihr Leben veränderte. Ein einfacher, aber präziser Blick auf eines der wichtigsten Themen unserer Zeit. Das Buch gewann bereits den Nationalen Illustrationspreis 2017 des Dänischen Kulturministeriums, den „Deuleran Prisen“ für das beste dänische Comic des Jahres 2017 und wurde mittlerweile auf Arabisch, Englisch, Französisch, Koreanisch, Türkisch, Schwedisch und Spanisch übersetzt und herausgegeben.
Morten Dürr Bücher




Nadim möchte nicht allein in die Schule gehen müssen. Eigentlich hat ihn ja immer seine Mutter begleitet. Die muss nun aber arbeiten gehen, und Nadim ist auf sich allein gestellt. Doch er hat Angst. Angst vor den Autos, vor betrunkenen Männern und vor gemeinen Jungs. Sein Onkel macht ihm jedoch klar, dass er ein großer Bruder ist, noch immer, auch wenn seine kleine Schwester Samira schon gestorben ist. Er muss doch auf sie achtgeben! Mit neuem Mut und Samira an seiner Hand macht sich Nadim am nächsten Tag auf den Schulweg. Und siehe da, die Vorstellung, seine Schwester an seiner Seite zu haben, hilft ihm, seine Angst zu überwinden. Eines Tages will Fatima, ein Mädchen aus seiner Klasse, mit ihm gemeinsam in die Schule gehen. Aber Nadim muss doch schon auf Samira aufpassen! Was soll er bloß tun? Mit viel Sinn für kindliche Vorstellungswelten erzählt Morten Dürr vom Fremdsein, von Ängsten, vom Umgang mit dem Tod und von ungewöhnlichen Auswegen aus scheinbar unlösbaren Situationen. Peter Bay Alexandersen illustriert die Geschichte mit fröhlicher Leichtigkeit und kunstvoll unprätentiös.
Sarah und ihre Freundinnen spielen in den Schulpausen gerne Stille Post: Die Erste denkt sich etwas aus, flüstert es dem zweiten Mädchen ins Ohr, dieses flüstert es weiter, bis die Letzte in der Runde laut sagt, was sie verstanden hat. Das ist immer sehr lustig. Eines Tages kommt Anna neu in die Klasse, sie ist etwas still und schüchtern. Sarah lädt sie freundlich auf eine Runde Stille Post in die Gruppe ein. Ihre Fröhlichkeit verfliegt im Nu, als sie hört, was Anna ihr ins Ohr flüstert: 'Mein Papa schlägt mich.' Bis zum Ende der Flüsterrunde wird daraus 'Peter trägt mich', und die anderen Mädchen lachen begeistert, doch Sarah lässt das, was sie gehört hat, keine Ruhe mehr. Wie soll sie sich nur verhalten? Morten Dürrs sensible Erzählung setzt sich damit auseinander, wie Kinder den Mut finden können, über etwas zu sprechen, das ihnen Angst macht, und wie man sich Erwachsenen gegenüber Gehör verschafft. Peter Bay Alexandersens Schwarz-Weiß-Illustrationen geben den kleinen Protagonisten ausdrucksstarke Gesichter.'Stille Post' war in Dänemark so erfolgreich, dass es mittlerweile an vielen Schulen als Unterrichtslektüre eingesetzt wird.