Ernst Jünger Bücher
Ernst Jünger war ein deutscher Schriftsteller, dessen Werk sich durch eine tiefgründige Untersuchung der menschlichen Erfahrung angesichts der Moderne und des Krieges auszeichnet. Sein literarischer Stil ist präzise und verwendet oft scharfe, bildhafte Darstellungen, um intensive Empfindungen und philosophische Überlegungen zu vermitteln. Jünger reflektierte über die Auswirkungen von Technologie und Materialismus auf die Seele, oft mit einer kompromisslosen, aber zugleich tief nachdenklichen Perspektive. Seine Schriften bieten trotz Kontroversen eine einzigartige Sichtweise auf die Natur von Mut, Überleben und die Suche nach Sinn im Chaos.







2 Bde. 495, 662 S. 8. A. nur cpl. in Schuber.
Jüngers Prosavignetten in ihrer ersten Fassung – ein Wendepunkt seines literarischen Schaffens.<br /><br />Das Buch, erstmals 1929 erschienen, nimmt unter Jüngers Schriften eine Schlüsselstellung ein, auch gegenüber der späteren, stark veränderten Fassung »Das Abenteuerliche Herz. Figuren und Capriccios« (1938). Es stammt aus der Zeit, als die literarischen Aggressionen dieses Autors noch in engem Zusammenhang mit seiner nationalrevolutionären Publizistik geschahen. Jüngers Nähe und Differenz zu anderen literarischen Bestrebungen, vor allem denen des Surrealismus, werden nirgends so deutlich wie hier.<br />Jünger war bereits als Autor der Kriegsbücher in Erscheinung getreten und bekannt geworden. Doch mit diesem Werk, das gleichwohl noch den zeitgeschichtlichen Bezug erkennen lässt, wandelt sich Jünger auch vom Kriegsschriftsteller zum Literaten.
Ernst Jünger als Zeitzeuge, als Erzähler, als Essayist, als Entomologe - das sind die Gesichtspunkte, die für unsere Auswahl gültig waren. Der Bogen spannt sich von den Tagebüchern des Ersten und des Zweiten Weltkrieges über die Erzählung »Auf den Marmorklippen«, von der Dolf Sternberger sagte, sie sei »das kühnste Erzeugnis der Schönen Literatur, das während der Zeit des Dritten Reiches in Deutschland ans Licht getreten ist«, bis hin zu den »Subtilen Jagden«, die von den Freuden des Umgangs mit der Insektenwelt berichten. Dazwischen steht der Kriminalroman »Eine gefährliche Begegnung« und steht vor allem »Das Abenteuerliche Herz« - von Alfred Andersch als »das einzige Buch des Surrealismus in Deutschland« gerühmt. Nicht vergessen sei der Aufsatz »Sizilischer Brief an den Mann im Mond«, der die unerläßliche Einführung in die Optik Ernst Jüngers bietet. Die Bände umfassen im Einzelnen: – Erster Band: In Stahlgewittern – Zweiter Band: Das erste Pariser Tagebuch / Kaukasische Aufzeichnungen / Das zweite Pariser Tagebuch – Dritter Band: Auf den Marmorklippen / Eine gefährliche Begegnung – Vierter Band: Das Abenteuerliche Herz. Figuren und Capriccios / Sizilischer Brief an den Mann im Mond – Fünfter Band: Subtile Jagden
Briefe
- 184 Seiten
- 7 Lesestunden
Jünger und Andres haben sich des öfteren getroffen, Andres machte mehrere Besuche in Kirchhorst, Jünger besuchte 1950 die Uraufführung des Stückes, das Andres im Nachkriegsdeutschland bekannt machte: »Gottes Utopia«. Die Briefe behandeln künstlerische und familiäre Fragen, Probleme der jeweiligen Veröffentlichungsstrategie und die Erfahrungen, die auf vielfältigen Reisen gesammelt wurden. Rund sechzig Briefe und Karten wurden zwischen beiden Partnern ausgetauscht, die in diesem Band kommentiert und in den Zusammenhang des jeweiligen schriftstellerischen Werks gestellt werden. Tagebuchnotizen Jüngers, die sich auf Andres beziehen, sind mit aufgenommen, des weiteren zwei vehemente Verteidigungsschriften, in denen Andres anlässlich der Nachkriegsdiskussion um Jünger seinen Schriftstellerkollegen verteidigt.
Friedrich Hielscher, ein Publizist und Privatgelehrter, trat in seiner Schulzeit einem Freicorps bei, verweigerte jedoch die Teilnahme am Kapp-Putsch. Nach einem Jurastudium in Berlin und Jena gab er seine Tätigkeit am Berliner Kammergericht bald auf. Zu seinen Bekannten gehörten Elisabeth Förster-Nietzsche, Oswald Spengler und Theodor Heuss. Hielscher war einer der ersten Autoren der von Jünger herausgegebenen Zeitschrift »Arminius« und arbeitete zeitweise im nationalrevolutionären Publizismus mit Jünger zusammen. Seine Philosophie, die eine »heidnische« Theologie formulierte, führte zur Gründung der politisch-religiösen Sekte »Unabhängige Freikirche UFK«. Die Korrespondenz zwischen Hielscher und Ernst Jünger, die bis zu Hielschers Tod 1990 andauerte, ist von Spannungen geprägt und begann in den Zwanzigern. Diese Briefe, insbesondere die zwischen 1927 und 1933, sind von großer Bedeutung, da sie Einblicke in die politische Publizistik Jüngers während ihres Höhepunkts bieten. Da andere Korrespondenzen dieser Zeit entweder verloren oder nur in Abschriften erhalten sind, stellen die Briefe an Hielscher ein einzigartiges Dokument dar, das die Ideenwelt und das Beziehungsnetz Jüngers während seines intensivsten politischen Engagements beleuchtet.
Das Kriegstagebuch erstmals in günstiger Taschenbuch-Ausgabe Mit dieser Ausgabe sind Ernst Jüngers Tagebuchhefte aus dem Ersten Weltkrieg erstmals als Taschenbuch zugänglich – ein einzigartiges literarisches und zeitgeschichtliches Dokument und eine editorische Sensation. Ernst Jüngers Frontbericht »In Stahlgewittern« ist neben Erich Maria Remarques Roman »Im Westen nichts Neues« das berühmteste deutschsprachige Buch über den Ersten Weltkrieg. Die »Stahlgewitter« sind jedoch kein rein fiktionales Werk, sondern basieren auf den fünfzehn Tagebuchheften, die Jünger während des Krieges von der ersten Fahrt an die Front am Jahreswechsel 1914/15 bis zu seiner letzten Verwundung im August 1918 kontinuierlich führte. So lässt sich genauestens mitverfolgen, wie die Erfahrungen des Krieges von Jünger psychisch verarbeitet und stufenweise literarisiert wurden. »Diese Aufzeichnungen sind nicht nur ein einzigartiges Dokument der ›Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts‹, sondern vor allem auch ein Schlüsseltext zur Entwicklung von Ernst Jüngers Selbstverständnis als Dichter.« Heimo Schwilk, Welt am Sonntag »Mustergültig editiert [...] liegen die Kriegstagebücher jetzt in einer von Jüngers Hausverlag Klett-Cotta großzügig ausgestatteten Buchausgabe vor. Und in der Tat: Der Atem des Krieges weht einen schon beim ersten Blätter an.« Thomas Karlauf, FAZ
Siebzig verweht. Bd.2
- 641 Seiten
- 23 Lesestunden
Enth. : Gärten und Strassen. Das erste Pariser Tagebuch. Kaukasische Aufzeichnungen.