Walter Pohl ist ein österreichischer Historiker, dessen Fachgebiet die Geschichte der Völkerwanderungszeit und des frühen Mittelalters ist. Pohl konzentriert sich auf die komplexen Verbindungen zwischen Kulturen und Gesellschaften in Europa während dieser transformativen Ära. Seine Arbeit untersucht, wie Migrationen und Interaktionen die politische, soziale und kulturelle Landschaft des frühen mittelalterlichen Europas prägten. Er bemüht sich, die Dynamik dieser Prozesse und ihre langfristigen Auswirkungen auf die europäische Geschichte zu beleuchten.
Gerade bei der „Völkerwanderung“ ist das herkömmliche Geschichtsbild durch die neuere Forschung besonders stark in Frage gestellt worden. Dennoch erzählt der Band Geschichte, wobei die Erzählung aber zugleich auf ihre Brüche und Widersprüche befragt wird. Daß „große Gestalten“ wie Alarich, Attila, Theoderich oder Chlodwig als Ausgangspunkt dienen, ist Ausdruck einer exemplarischen Darstellungsweise. Glanz und Scheitern der Erben Roms zwischen Eroberung und Integration werden im Kontext der Umwandlung der römischen Welt verständlich, als eine neue ethnische und politische Geographie Europas entstand.
Die Babenberger regierten in Österreich 270 Jahre. Aus einer dünn besiedelten Kolonie formten sie ein blühendes Kulturland und ein selbstbewußtes Staatsgebilde. Der reichillustrierte Prachtband zur dreiteiligen TV-Serie dokumentiert umfassend die Geschichte vom Werden des Landes, von der Grenzmark zum Herzogtum, von Ostarrichi zu Österreich und führt ein in die Welt des Mittelalters
Einst haben die Awaren weite Teile des heutigen Ungarn und Österreich erobert und ein Reich errichtet, das 250 Jahre überdauerte (567 - 822 n. Chr.). Doch da sie selbst keine schriftlichen Aufzeichnungen hinterlassen haben, konnte dieses Volk für lange Zeit aus dem historischen Bewußtsein verschwinden. Walter Pohl hat die Geschichte der Awaren intensiv erforscht und ihren Aufstieg, ihre kulturellen Eigenarten und ihr dramatisches Ende in einer brillanten Darstellung beschrieben, die inzwischen zu einem Klassiker geworden ist.
Der Band hinterfragt das traditionelle Geschichtsbild der Völkerwanderung durch neuere Forschung. Er erzählt die Geschichte bedeutender Figuren wie Alarich und Attila und beleuchtet die Brüche und Widersprüche dieser Zeit. Dabei wird die Transformation der römischen Welt und die Entstehung einer neuen europäischen Geographie thematisiert.
Jahrgang 1937 – in unserer Kindheit und Jugend verbrachten wir ereignisreiche Jahre. Wir wechselten zweimal die Staatsbürgerschaft, erlebten im Zweiten Weltkrieg die Schrecken der Bombenangriffe und sahen die Häuser zusammenbrechen. Viele von uns mussten den Verlust naher Angehöriger verkraften. Wir durften aber auch erfahren, wie sich aus den Ruinen ein neues Leben entwickelte, und als Teenager die Aufbruchstimmung und Freuden der Fünfzigerjahre genießen.
Erotik und Karriere sind enger verknüpft, als die Frauenbewegung das zugeben würde. Wie eng – dieser Frage sind News-Chefredakteur Walter Pohl und seine Co-Autorin Lara Theiss nachgegangen. Mit Beispielen von Madame Pompadour über Ivana Trump bis Carla Bruni und einer Analyse der modernen Arbeitswelt beschreiben die Autoren, mit welchen Tricks und Strategien intelligente Frauen auf dem Weg nach oben Männer für sich einsetzen. Es geht um die Grenzen der Moral und die wachsende gesellschaftliche Akzeptanz von Erotik als Karriere-Tool. Ein freches Buch, das polarisiert – inklusive einer repräsentativen Exklusiv-Umfrage zum spannenden Thema.
Alfons Haider zählt seit Jahrzehnten zu den beliebtesten Künstlern und Entertainern Österreichs. Besonders beeindruckend ist seine Vielseitigkeit: Kein anderer schafft es, ein so breites Spektrum mit so viel Können abzudecken.
In seiner Autobiografie erzählt Alfons Haider von seiner Kindheit und Jugend, von den Höhen und Tiefen seiner Karriere und seines Privatlebens. Er berichtet über die vielen Stars, die er bei der Opernball- Übertragung vor dem Mikrofon hatte. Und er schildert auch noch nie Gehörtes.
Der Raum des späteren Österreich war im Frühmittelalter Kontaktzone zwischen dem mediterranen und dem nordalpinen Europa. Die west-östlich verlaufende Grenze zwischen dem römischen Imperium und den 'Barbaren' verschob sich zu einer nord-südlichen Scheidelinie zwischen dem fränkisch-christlichen Imperium und seinen zunächst heidnischen Nachbarn im Osten. Allmählich entstanden Sprachgrenzen zwischen Romanen, Germanen, Slawen und Steppenvölkern. Diese Grenzen waren aber weder proto-nationale Grenzlinien noch ein Bollwerk der abendländischen Zivilisation. Hier trafen in unterschiedlichsten politischen Konstellationen Kulturen aufeinander. \nIm Zentrum des Bandes steht die Frage nach Entwicklung und Bedeutung der Ostgrenzen des Karolingerreiches. Dabei werden sowohl historische als auch archäologische Befunde befragt. Zudem wird untersucht, wie Grenzen wahrnehmbar wurden. Um aus vielfältigen kulturellen Differenzen klare Grenzen abzuleiten, mußten ihnen durch Benennung, Beschreibung, Erzählung oder Normierung besondere Bedeutungen gegeben werden. Politische und ethnische Grenzen als Sonderform sozialer Grenzen bedurften besonderer historischer, affektiver und transzendentaler Begründung. Doch hatten sich diese Entwürfe, wie phantastisch auch immer, an praktischem Handeln zu bewähren. Erst aus dieser Verschränkung von Praxis und Bedeutung entstanden Länder und Völker als großräumige und überzeitliche Einheiten.