Peace Shall Destroy Many
- 540 Seiten
- 19 Lesestunden
Dieser Autor engagiert sich tief für die kanadische Literaturkultur und zeigt besonderes Interesse an den Traditionen und Kämpfen der Menschen aus den Prärieprovinzen, sowohl der Weißen als auch der Ureinwohner. Seine Werke befassen sich mit dem reichen kulturellen Erbe und den historischen Auseinandersetzungen, die die kanadische Landschaft geprägt haben. Er versetzt sich in die Leben und Perspektiven von Charakteren hinein, die die einzigartigen Herausforderungen und Triumphe des kanadischen Territoriums erleben. Sein Schreiben spiegelt ein tiefes Verständnis und Mitgefühl für die menschliche Erfahrung in diesem Umfeld wider.







Hal Wiens sieht im Café eine orange Daunenjacke, die ihn an seinen vor 25 Jahren verstorbenen Sohn erinnert. Er ist erschüttert und beschließt, die Tagebücher seines Sohnes zu lesen, um dessen Beweggründe für den Suizid besser zu verstehen. Rudy Wiebe ist zweifacher Gewinner des Governor General’s Award.
Ein biographischer Essay
Big Bear, Häuptling der Cree, lebte in einer Zeit des Wandels, als die traditionelle Lebensweise der nordamerikanischen Prärie-Völker bedroht war. Der Büffel, lebenswichtiger Nahrungs- und Materiallieferant, war vom Aussterben bedroht, während immer mehr europäische Siedler nach Kanada strömten. Hunger und von den Weißen eingeschleppte Krankheiten wie Pocken und Masern dezimierten die Indianer und zwangen sie, Verträge mit der kanadischen Regierung zu akzeptieren, die ihre Lebensgrundlage zerstörten. Man versprach ihnen, dass die weit entfernte Queen Victoria, die als neue Autorität galt, für ihr Wohl sorgen würde. Doch Big Bear weigerte sich, einen Vertrag zu unterzeichnen, da der Verkauf seines angestammten Landes für ihn unvorstellbar war. Er träumte von einem großen Reservat für alle Prärie-Indianer, das ihre Freiheit bewahren könnte. Stattdessen wurde er wegen seiner Beteiligung an einer Rebellion, die er zu verhindern versuchte, zu einer langen Gefängnisstrafe verurteilt. Der Mann, der die Weiten der Prärie kannte, verbrachte seine letzten Jahre in Haft. Rudy Wiebe lässt ihn mit der Hoffnung sterben, dass das Unrecht in den Verträgen durch Neuverhandlungen, geführt von ebenbürtigen indianischen Vertretern, geheilt werden kann.
Kanada im Kriegsjahr 1944. Der Diakon erbaut in der borealen Wildnis eine Utopie der Wehrlosigkeit. Doch die Idylle zerbricht an alten Geschichten. Der Pazifist wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Die verführerische neue Lehrerin weckt Begehrlichkeiten. Der ferne Weltkrieg wirft seine Schatten bis in die entlegensten Winkel Kanadas: Auch die mennonitischen jungen Männer sollen in den Krieg gegen Deutschland ziehen. Und die schönste Weihnachtsfeier, die die Siedlung je erlebte, mündet in eine Schlägerei. Ist eine friedfertige Gesellschaft unmöglich? -- „Friede wird viele zerstören: Die Menschen wie von Theodor Fontane erdacht, in Szene gesetzt wie die Sommergäste von Maxim Gorki und erzählt wie von Vladimir Nabokov. 1944, ein kleines deutsches Dorf am Ende der Welt in den unendlichen Wäldern Kanadas und die Grundfrage menschlicher Integrität. Friede wird viele zerstören ist ein literarischer Solitär.“ (Lutz Bunk, Deutschlandradio Kultur) -- „Rudy Wiebe kommt vor allem als unbändiger Erzähler daher. In Nordamerika längst kanonisiert, wartet sein Schaffen im deutschen Sprachraum auf umfassende Entdeckung. Und dafür ist es höchste Eisenbahn.“ (Thomas Leuchtenmüller, Neue Zürcher Zeitung)
Eine mennonitische Kindheit im borealen Urwald Kanadas
Als Rudy geboren wird, ist sein Geburtsort Speedwell noch jung. Mennonitische Flüchtlinge mühen sich ab, dem steinigen borealen Urwald Kanadas Ackerland und Viehweiden abzugewinnen. Fernab der Welt besteht ihre einzige Unterhaltung in den regelmäßigen gegenseitigen Familienbesuchen am Sonntagnachmittag. Man trifft sich bei Tweeback und Pripps zum mehrstimmigen Liedergesang und vor allem zum Resse-riete, dem lebhaften Erzählen von erfundenen wie erlebten Geschichten. Die Siedlung von Speedwell ist längst verfallen; geblieben sind die Geschichten, die der kleine Rudy unter dem Küchentisch sitzend aufschnappte - und seine ererbte Erzählbegabung. Wir erfahren von der Wärme einer Kuh beim Melken, der Faszination eines Hengstes, dem qualvollen Tod der geliebten Schwester, der Predigt eines Indianerhäuptlings, der süßen Verlockung des Lesens - von einer untergegangenen Welt, die in Rudy Wiebes Kindheitserinnerungen wieder auflebt. Rudy Wiebe erhielt für sein literarisches Werk mehrfach den Governor General's Award, den bedeutendsten Literaturpreis Kanadas. Seine Kindheitserinnerungen „Von dieser Erde“ wurden mit dem Charles Taylor Prize, dem angesehensten Preis für nicht-fiktionale Literatur ausgezeichnet. Dies ist ein schönes Buch. wunderbar geschrieben und sorgfältig beobachtet. Wenn man es durchgelesen hat, bleibt es im Bewusstsein, wohlgestaltet und unvergesslich. -- The London Free Press
Rudy Wiebe has written award-winning fiction for decades. He is recognized as one of Canada's finest literary treasures. Twice he has received Canada's most prestigious prize for fiction writing: The Governor-General's Award (equivalent to the Pulitzer Prize for fiction). Now comes new recognition for Wiebe's nonfiction writing. His recently released childhood memoir, Of This Earth: A Mennonite Boyhood in the Boreal Forest, has won the Charles Taylor Prize for Literary Nonfiction (considered to be the country's most prestigious literary nonfiction prize). The book holds Rudy's memoirs of growing up through age 12. His immigrant family cut a farm out of stony bushland in remote Saskatchewan. They hand-dug their well, climbed a ladder to their beds under the rafters, farmed with horses, and traveled by sleigh on the frontier. Stories and singing and food from their native Ukraine and Poland held them and filled their bodies and souls. Of This Earth is written with "spare and eloquent prose," say the jurors who chose the book for the Charles Taylor Prize. Wiebe "conveys the riches of a hardscrabble inheritance; a love of words, reading and music, a sustaining yet unsentimental faith, and a bond with the natural world, all of which have provided a compass for his writing life." One of the Taylor-Prize jurors reflected, "Rudy's book haunts you; it stays with you."
Román významného kanadského spisovatele zpracovává strhujícím a inteligentním způsobem téma střetu evropské civilizace s kulturou původních indiánských obvatel Kanady vytlačených z území, na kterých žili tisíce let. Autor popisuje události posledního období života slavného náčelníka indiánského kmene Kríů Velkého medvěda, který se v 80. letech 19. století postavil - s ideou mírového a důstojného soužití bělochů a původních obyvatel - proti odchodu svého lidu do rezervace. Bizoni jako dosavadní zdroj obživy postupně mizeli, ale Velký medvěd se odmítal vzdát práv na svou zemi a na svobodný pohyb výměnou za dočasné zásobování. Tento boj přinesl jeho následovníkům hlad a rozdělil jejich společenství. Díky životným postavám a jejich různorodým pohledům na svět sledujeme poslední lov na bizony, nástup železnice, "pacifikaci" indiánských kmenů i konec života Velkého medvěda v hluboce lidském příběhu kanadského Západu. Autor ve svém románu vychází ze studia historických pramenů, každá postava, datum či událost děje má svůj předobraz v historii. Roku 1973 byla románu udělena nejvyšší kanadská literární Cena generálnho guvernéra.
Der Klassiker der kanadischen Literatur Als Gewalt, Verfolgung und bittere Armut in ihrer Heimat immer drückender werden, macht sich Anfang des letzten Jahrhunderts eine Gruppe wagemutiger Männer, Frauen und Kinder auf eine gefährliche Wanderschaft. Viele Jahrzehntedauert die Reise, die sie Tausende von Kilometern aus einem russischen Dorf in eine unbekannte Zukunft führt. Anhand der mehrere Generationen umgreifenden Familiengeschichte seiner Heldin Frieda Friesen erzählt Rudy Wiebe ineiner wunderbar poetischen Sprache von einer kleinen Schicksalsgemeinschaft, die mit Mut und längst verlorengegangenen Werten Entbehrungen, Zweifeln, Krankheit und sogar dem Tod widersteht. Je unerträglicher und aussichtsloser die Lage der Flüchtigen, desto beharrlicher und unerschrockener kämpfen siefür ihren großen Traum: einen Ort zu finden, an dem sie zu Hause sind.
The narrative offers a profound exploration of Indigenous identity and heritage, crafted by the great-great-granddaughter of Chief Big Bear. Collaborating with celebrated author Rudy Wiebe, known for his Governor General's Award-winning works, the book delves into themes of history, resilience, and cultural legacy, resonating deeply with readers across Canada. Its acclaimed status reflects its significant contribution to the discourse on Indigenous experiences and storytelling.
John Franklin bricht 1819 mit einer ausgewählten Mannschaft nach Kanada auf, um die Nordwestpassage zu suchen. In monatelanger Dunkelheit entwickelt sich eine Beziehung zwischen den englischen Männern und den Yellowknife-Indianern. Das Buch wurde mit dem Governor General’s Award ausgezeichnet und gilt als außergewöhnlich originell und schön.