Udo Käser Bücher




Nach Feuerbach kennt der Ungebildete weder Gründe noch Gegengründe. Er glaubt sich in seinem Urteil immer im Recht. Hiernach kann gefolgert werden, dass das Wissen um Gründe und Gegengründe - verstanden als 'know that' und 'know how' - notwendig ist, um gebildet sein zu können. In diesem Sinne behandeln die Beiträge in diesem Heft Argumentationskompetenz als Bildungsziel. Aus psychologischer Perspektive werden menschliche Entscheidungsprozesse als Grundlage für das Argumentieren untersucht. Es wird empirisch analysiert, wie gut Schülerinnen und Schüler über mathematische und biologisch-ethische Probleme argumentieren können. Dabei wird das Verhältnis von Argumentations-, Problemlöse- und Sozialkompetenz beleuchtet und aufgezeigt, inwieweit das Produzieren guter Argumente vom Format der Problemdarstellung abhängt. Des Weiteren werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie die Argumentationskompetenz von Kindern und Jugendlichen durch ein fachspezifisches Training in der Schule bzw. durch ein Elterntraining verbessert werden können.
„Die Tätigkeit ist, was den Menschen glücklich macht.“ (Goethe, Paläophron und Neoterpe). Diesem Ideal stehen heutzutage hohe Belastungen in der Arbeitswelt gegenüber. So sind gerade Menschen, die in helfenden Berufen in enger Interaktion mit ihren Mitmenschen tätig sind, zunehmend von Burnout betroffen. Welche Bedingungsfaktoren führen nun aber zu Burnout? Wodurch wird Ausbrennen begünstigt, was wirkt protektiv? Für den Lehrerberuf wird diesen Fragen in einer umfassenden empirischen Studie nachgegangen. Im Schulformvergleich von Grundschule, Hauptschule, Realschule und Gymnasium wird die Gültigkeit eines theoretisch abgeleiteten Bedingungsgefüges durch Strukturgleichungsmodelle überprüft. Hierbei erweist sich Burnout als komplexes Phänomen, welches dadurch erklärbar wird, dass einerseits soziodemographische und berufsbezogene Personenmerkmale weitgehend ohne Relevanz sind, während Persönlichkeitsmerkmale, Einstellungen und Kognitionen sowie Befindlichkeiten unmittelbar und mittelbar zu Burnout führen und Burnout selbst wieder auf die Befindlichkeit zurückwirkt. Des Weiteren werden Einstellungen und Kognitionen durch Personenmerkmale und Befindlichkeit beeinflusst und wirken sich wieder auf die Befindlichkeit der Person aus. Hierdurch machen Einstellungen und Kognitionen einer Person die zentrale Verarbeitungs- und Schaltstelle des Bedingungsgefüges des Ausbrennens aus.
Lernen mit dem Computer
- 190 Seiten
- 7 Lesestunden
Schon seit Jahren ist das Lernen am Computer in aller Munde. Und während die Einen den verstärkten Einsatz des PCs im Unterricht fordern und in ihm ein Allheilmittel für pädagogische Probleme sehen, warnen die Anderen vor dem Computer, weil er Kinder dick, dumm, krank, traurig und gewalttätig mache. Konkrete Analysen, was einzelne Software leisten kann und was nicht, sind allerdings immer noch rar. Der Band bietet eine differenzierte Analyse über mögliche Lernerfolge von Kindern im Umgang mit Computerprogrammen zu verschiedenen Inhaltsbereichen. Möglichkeiten und Grenzen eines pädagogisch sinnvollen Einsatzes von Multimedia in Erziehung und Unterricht werden aufgezeigt. Folgende Themen werden behandelt: * Multimediales Lernen - Möglichkeiten und Perspektiven * Computernutzung von Kindern und Jugendlichen * Gesundheitserziehung in der Grundschule * Spiel dich schlau - Edutainment im Deutschunterricht * Let's talk English - Edutainment im Englischunterricht * Edutainment- und Lernsoftware im Mathematikunterricht * Lernsoftware als Interventionsinstrument bei Lernstörungen *Wir erforschen die Natur - Edutainmentsoftware im Kindergarten * Lernsoftware als Instrument pädagogischer Intervention im Mathematikunterricht * Multimediales Lernen - Konsequenzen für die Praxis