Die Schauspielerin
- 446 Seiten
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Melusine: verliebt, verlobt, verheiratet, zwei Töchter, berufstätig. Ganz normal. Wenn nicht dieser Name wäre, diese Geschichte aus uralten Zeiten. Aber Lu ist eine vernünftige Frau, die die dunkle Seite ihrer Geschichte fest unter Verschluß hält. Bis plötzlich ihr Mann stirbt und ihr solide gezimmertes Leben ins Wanken gerät. Wie eine Schlafwanderin findet sie auf der Landkarte ihrer Träume den Weg zurück nach Paris auf der Suche nach ihrem ehemaligen Geliebten Raymund. Ihre Bemühungen, ihn ausfindig zu machen, führen sie in nie gekannte Abgründe, in dunkle, kriminelle Bereiche, die sie abstoßen und faszinieren zugleich.
»Wenn die feuchten Augen leuchten von der Wehmut lindem Tau Dann entsiegelt, drin gespiegelt, sich dem Blick die Himmelsau« (August Wilhelm Schlegel) Über das Lachen ist viel geschrieben worden, wenig über das Weinen. Und doch hat die Menschheit im Verlauf ihrer Geschichte kübelweise Tränen vergossen. Je nach kulturellem Hintergrund wurden sie interpretiert als Zeichen edler Leidenschaft, als Fenster zur Seele, als Beweis tiefer Empfindungsfähigkeit, aber auch als Mangel an Selbstbeherrschung und Kennzeichen von Verweichlichung. Es gibt bittere Tränen, Tränen, die erleichtern, Tränen der Rührung und Tränen des Lachens; nicht selten werden Tränen gar zur Waffe. 19 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen haben den Tränenfluss durch die Zeiten verfolgt, in der Literatur, im Theater, im Bild und auch im Film. Was sie zutage fördern, ist hochspannend und absolut lesenswert.
Sie will kochen - nichts anderes. Schon als Kind liest sie statt Schulbücher nur Kochbücher und die Märchen der Gebrüder Grimm. Doch Ricardas Eltern haben anders mit ihr vor. Einen ordentlichen akademischen Bruf soll sie ergreifen, wie ihre drei Schwestern. Aber Ricarda bleibt stur, widersetzt sich den erbarmungslosen Zwängen der Mutter. Tante Johann, die gute Fee in dieser Familienhölle, erkennt das außergewöhnliczhe Talent Ricardas, schützt sie vor dem elterlichen Unvermögen und fördert sie. Mit ihrer Hilfe hält Ricara durch, bis sie schließlich ihr eigenes Restaurant eröffnet. Alles scheint sich schön einzupendeln, bis sie Leander trifft, ihren Märchenprinzen. Sensibler Entwicklungsroman, dramatische Familiengeschichte und Dokumentation einer ungwöhnlichen Leidenschaft in all ihren Höhen und Tiefen. Ein Roman über die Sinnlichkeit von Kochen, Essen und Lieben
Antonia soll eine neue Biografie der französischen Schauspielerin Sarah Bernhardt schreiben, doch da platzt die Beziehung zu ihrem Traummann. Antonia interessiert sich kaum noch für ihre Arbeit. Sie hinterfragt die Gründe ihrer gescheiterten Liebesbeziehung und gewinnt so allmählich wieder Bezug zu ihrer „Aufgabe“ Sarah Bernhardt. Eine fesselnde moderne Liebesgeschichte, elegant verknüpft mit der glamourösen Lebensgeschichte der französischen Schauspielerin.
Von seinen mythologischen Anfängen bis in die Bilderwelt der Gegenwart
Nicht um politische Diskurse geht es hier, sondern um Europa im Spiegel der Kunst: in der Mythologie, der Literatur, der Malerei, der Musik, im Theater und im Film, denn schon seit der Antike und bis in die jüngste Gegenwart hinein ist Europa ein wiederkehrendes Thema in künstlerischen Darstellungen. Das zeigt schon die Gründungsfigur Europa, die phönizische Prinzessin, die verführt und geraubt wurde oder auch selbst verführt hat und deren Bild sich nicht nur auf antiken Vasen und Wandgemälden, Teppichen und Möbelbezügen, sondern ebenso auf Ölgemälden und Lithografien bis hinein ins 21. Jahrhundert findet. Man denke an die Leipziger Malerin Antoinette mit ihrer großen Werkschau »Mythos Europa«, Jimmy Durhams Europa-Ausstellung, Lars von Triers Europa-Trilogie oder Fatih Akins Der goldene Handschuh. Trotz vieler, teilweise tiefgreifender Kritikpunkte und zuweilen beißender Ironie teilt der Band dabei die Ansicht der französischen Philosophin Julia Kristeva: »Unsere europäische Vision der Welt ist das Beste, was es im Moment gibt.«
Gezeigt werden soll, dass die Defloration und ihre ästhetische Modellierung im historischen Prozess grundlegenden Veränderungen unterworfen waren, schichtenspezifischen Kontrollinstanzen unterlagen und Tugend zugleich als symbolisches wie auch materielles Gut verstanden wurde. So hat und hatte ›das erste Mal‹ im Verlauf der Kulturgeschichte immer auch eine doppelte Bedeutung: war Verlust und Gewinn zugleich. Renate Möhrmann und 23 Kolleginnen und Kollegen unterbreiten eine Fülle unterschiedlicher Deflorationsbeispiele von der Antike bis in die jüngste Gegenwart.
Zum ›imaginierten Mann‹ von Film- und Buchautorinnen
Frauenphantasien: Frauen entwerfen Männer. Im Buch, im Film, im Theater. Während die von Männern entworfenen Frauenbilder umfassend analysiert, diskutiert und vor allem auch kritisiert wurden, gilt das Gleiche nicht für den von Frauen imaginierten Mann. Er blieb fast unbeachtet von der literarischen Kritik. Der vorliegende Band will diese Lücke schließen. 26 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben literarische und filmische Werke von Frauen aus 7 Jahrhunderten bezüglich ihrer Männlichkeitsentwürfe untersucht und Erstaunliches ans Licht gebracht. Denn nicht selten entsprechen ihre Protagonisten kaum den gesellschaftlich propagierten Geschlechtsmodellen. Das zeigt sich schon in der Frühen Neuzeit, in den Briefen von Frauen, die bezeugen, wie wenig sie von den kriegerischen Unternehmungen ihrer Männer halten. Eine spannende Reise durch die Jahrhunderte, die immer wieder überrascht, bekannt Geglaubtes revidiert, Erwartetes noch steigert und gänzlich Neues zutage fördert. Ein viel versprechender Aufbruch in unbekanntes Terrain für Männer und Frauen.
Gute Mädchen sind die Spiegel, in denen sich die bösen Mädchen nicht widerspiegeln. Das Terrain, auf dem sich die badgirls tummeln, ist nicht das Kinderzimmer. Ihr Zuhause liegt anderswo. Ungeschützt auf weitem Feld, das stoppelig ist. Manchmal steinig, mit schrägen Abhängen und Verderben bringenden Wegen, die sie oftmals scheitern lassen, aber auch zu neuer Erkenntnis führen. Ihre Schar kommt nicht im Einheitskleid daher. Im Gegenteil. Böse Mädchen können rotzfrech, aufmüpfig, rebellisch, grausam, verlogen, wahnsinnig, ja infam sein. Die Darstellung der badgirls / bösen Mädchen in Literatur, bildender Kunst, Film und Fernsehen werden in den 25 Beiträge dieses von der Nestorin der Frauenliteraturforschung herausgegebenen Bandes aus verschiedensten Perspektiven untersucht.