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Bookbot

Hans Richard Brittnacher

    21. Dezember 1951
    Seenöte, Schiffbrüche, feindliche Wasserwelten
    Risiko - Experiment - Selbstentwurf
    Leben auf der Grenze
    Horror
    Ästhetik des Horrors
    Delirien des Körpers
    • 2021

      Horror

      Handliche Bibliothek der Romantik Band 7

      Aufklärung und Zivilisierung des Menschen gehen Hand in Hand, Licht und Vernunft sollen fortan in der Welt herrschen. Entsprechend scheu schauen die Autorinnen und Autoren dieser Zeit in die Abgründe des menschlichen Daseins. Statt alle Hässlichkeiten des Lebens auszumalen, überlassen sie den Leser bestenfalls seinem schaurigen Ahnen. Ganz anders die Horror-Literatur der Romantik, der es nicht explizit und drastisch genug sein kann. Sie befreite sich von den Restriktionen der Vernunftkultur und zeichnet mit Menschenfressern, Blutsaugern, Kindsmorden und anderen ebenso eiskalt wie lustvoll geschilderten Grausamkeiten ein anderes, finsteres Bild unserer Natur.

      Horror
    • 2018

      Was geschieht, wenn eine Meeresreise misslingt und das mit Hoffnungen verbundene Abenteuer scheitert? Schiffbrüche und -untergänge gelten als suggestive Metaphern eines katastrophischen Denkens. Meer und Schifffahrt sind bedeutende Träger menschlicher Belange und Geschichten, während die Fahrt zur See oft als Symbol für Zuversicht und Utopie dient. Manchmal endet diese Unternehmung jedoch in einer Katastrophe: Der Aufbruch führt nicht zu neuen Ufern oder zurück in den heimischen Hafen, sondern stagniert in tödlicher Windstille oder endet im Schiffbruch, was den ultimativen Untergang der Hoffnungen bedeutet. Seit Homer erzählt die Literatur von Irrfahrten, Stürmen, Flauten und glücklichen Rettungen; Seestücke mit Havarien veranschaulichen den prekären Status des Menschen. Auch der Film hat sich den spektakulären Untergang der Titanic und die Jagd auf den weißen Wal nicht entgehen lassen. Der Untergang zieht zudem Bereiche an, die sich metaphorisch aus dem maritimen Komplex speisen, wie Staatstheorien, Heldenepen und Konzepte des Piratischen und Nomadischen. Internationale Experten analysieren das nautische Desaster aus literatur-, medien-, sozialwissenschaftlicher und philosophischer Perspektive.

      Seenöte, Schiffbrüche, feindliche Wasserwelten
    • 2018

      Schauplatz Berlin

      • 207 Seiten
      • 8 Lesestunden

      Berlin: In den „roaring twenties“ Welthauptstadt des Lasters, im Kalten Krieg erst die Luftbrücke, dann die Mauer als steinernes mythisches Zeichen. Der alimentierte Status der Stadt prägt das Bild Berlins bis heute - kaum lebensfähig aus eigener Kraft, immer im Zustand des Transit und immer schon da, wo andere erst hinwollten, virtuos im Improvisieren, „arm, aber sexy“. Spätestens seit den 1970er Jahren kamen hier auch nervöse künstlerische Impulse zur Entfaltung, die den trashigen Charme Berlins veredelten - und ihm unverkennbare Filme und eigenwillige literarische Texte abtrotzten.

      Schauplatz Berlin
    • 2017

      Kindler kompakt Horrorliteratur

      • 180 Seiten
      • 7 Lesestunden

      Kindler Kompakt präsentiert in handlichen Ausgaben die wichtigsten Autoren und Werke eines Jahrhunderts oder einer Gattung. Dazu gibt es eine kompakte Einleitung des Herausgebers, der die großen Linien zieht, das Wesentliche zusammenfasst. - Die Schätze aus Kindlers Literatur Lexikon in handlicher Form.

      Kindler kompakt Horrorliteratur
    • 2017

      Inseln

      • 220 Seiten
      • 8 Lesestunden

      Inseln sind Orte der Ambivalenz - dem einen sind sie die Hölle, dem anderen das Paradies. Wer von Inseln schwärmt, denkt an Kythera oder Tahiti, an zauberhafte Atolle, die wie korallenumfasste Juwelen den Ozean schmücken, oder an Schatzinseln. Der andere denkt an Alcatraz oder St. Helena, an die Insel als meerumschlossenes Exil, als der Platz, an dem Flüchtlinge und Schiffbrüchige angespült wurden – aber was ihnen Rettung und Überleben verspricht, erweist sich bald als Schauplatz anthropologischer Dramen. Die Abgeschiedenheit von der Zivilisation lässt Inseln zum exemplarischen Ort für Projektionen werden, aus denen sich Glücksfantasien wie Untergangserzählungen hervorträumen lassen. Den Potenzialen dieser Fantasien in Film, Bildender Kunst und Literatur spüren die Beiträge dieses Bandes nach.

      Inseln
    • 2016

      Kriegstaumel und Pazifismus

      Jüdische Intellektuelle im Ersten Weltkrieg

      • 428 Seiten
      • 15 Lesestunden

      Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde von der überwiegenden Zahl der deutschen Intellektuellen und Schriftsteller emphatisch begrüßt – auch von den deutschen Juden, die im Kampf fürs Vaterland eine Möglichkeit sahen, ihren Patriotismus und ihre gelungene Assimilation unter Beweis zu stellen. Diese Ansicht hat lange die Forschung dominiert. Die im vorliegenden Band versammelten Beiträge überprüfen aus interdisziplinärer Sicht diese These und gelangen bei der Lektüre und Analyse von Schriften, Briefen, Dichtungen und Dokumenten tonangebender jüdischer Intellektueller zu einem komplexeren Befund, der zwischen Kriegsbegeisterung und -skepsis, Duldung und Protest oszilliert.

      Kriegstaumel und Pazifismus
    • 2016

      Darf Kunst Gott lästern? Und wo beginnt die Gotteslästerung? Zeitlose Fragen, deren unheilvolle Aktualität nicht darüber hinweg täuschen soll, dass sie so alt sind wie die Kunst selbst. Den Begriff Gotteslästerung - ein polemischer Ausdruck – verwenden zumal die ‹Rechtgläubigen›, um die Abtrünnigen, Ketzer, Häretiker zu verklagen: Sie hätten sich einer schweren Kultverletzung schuldig gemacht. Der Begriff Glaubenskritik bezeichnet sachlicher den Impuls der Widersacher, die mit den Regeln gebotener Ehrfurcht mehr oder weniger lauthals brechen. Das Interesse der im vorliegenden Buch versammelten Studien soll sich nicht zufrieden geben mit der Auflistung verschiedener Skandale des ‹Glaubensfrevels›, die Gerichtsverfahren erzwungen haben. Es geht vielmehr darum, die tiefer liegenden Motive jener Lästerer auszuforschen und aufzuklären, die begründet ihre Gegenstimme erhoben haben. Bloß auf den Lärmeffekt zielende Provokationen müssen nicht dokumentiert werden. Glaubenskritik wird bis in die Epoche der Aufklärung zurückverfolgt, doch werden auffällig viele Filme untersucht werden – mit Rücksicht darauf, dass Filme immer noch populäre Auffangbecken für Ideologien der Moderne sind.

      "Gotteslästerung" und Glaubenskritik in der Literatur und den Künsten
    • 2015

      Verräter

      • 193 Seiten
      • 7 Lesestunden

      Der neunte Band der „Projektionen“ beleuchtet die Figur des Verräters aus film- und literaturanalytischer Sicht. Er betrachtet den Verräter in verschiedenen Rollen: als Liebes- und Landesverräter, Spion, Hochstapler, Kronzeugen oder Denunzianten. Diese Beiträge enthüllen die komplexe Praxis des Überlaufens, des Wechsels und des Überlebens. Cäsar wird zitiert: „Proditionem amo, sed proditores non laudo“ – er liebt den Verrat, doch nicht die Verräter. Verrat verletzt das Vertrauen, das für soziale Beziehungen grundlegend ist, und ist gleichzeitig ein Mittel gegen Stillstand. Ohne Verrat scheint Veränderung unmöglich. Dennoch wird der Verräter verachtet, ob er Freund, Geliebte, Land oder Ideale verrät. Die Tragik des Verrats liegt in seiner Unvermeidlichkeit und der Tragödie des Verräters, der seinen Lohn nicht genießen kann. Dunkle Figuren wie Don Juan und Judas Ischariot verkörpern diese Thematik: der eine als Virtuose der Lieblosigkeit, der andere als religiöser Fanatiker, der seinen Meister für 30 Silberlinge verkauft. Ihnen zur Seite stehen oft unscheinbare Spione und Denunzianten. Nach den Erfahrungen des 20. Jahrhunderts kann der Verräter jedoch auch als Held erscheinen, sei es als Abweichler, Renegat, Revisionist oder Whistleblower, der die Machenschaften eines Überwachungsstaates aufdeckt.

      Verräter
    • 2014

      Enttäuschung und Engagement

      • 379 Seiten
      • 14 Lesestunden

      Schon sehr bald nach seinem frühen Tod im Februar 1837 hatte man den damals knapp 24-jährigen Georg Büchner ein „Kind der neuen Zeit“ genannt. Es war sein Förderer und Freund Karl Gutzkow, der ihm in seinem Nachruf dieses Attribut verlieh. Und doch sollte es bis zum Ende des 19. Jahrhunderts dauern, bis die Genialität und Modernität eines Autors erkannt wurde, der aus dem Kanon des 20. und 21. Jahrhunderts nicht mehr wegzudenken ist. In einer vergreisten Zeit, die sich quälend der eigenen Nachrangigkeit bewusst war, hatte ein junger Autor Feuer an die etablierten Gattungen gelegt. Es war ihm gelungen, mit seinem schmalen Werk Drama und Prosa so zu revolutionieren, dass ein unbefangenes Fortschreiben der literarischen Traditionen danach nicht mehr möglich war. Der vorliegende Band versammelte Beiträge zu den ungelösten, den kontroversen und offenen Fragen, die Büchners Texte auch heute noch auslösen. Die Antithetik von „Enttäuschung und Engagement“ erinnert an eine für sein Werk und seine Rezeption, für seine ästhetische Form und seine politische Intention, für seine Sprache und sein satirisch-sozialkritisches Potenzial unaufhebbare Ambivalenz.

      Enttäuschung und Engagement
    • 2013

      Risiko - Experiment - Selbstentwurf

      • 406 Seiten
      • 15 Lesestunden

      Aus dem Inhalt:Hans Richard Brittnacher: Kohlhaas läuft Amok.Gesa Dane: Literarische GlückskonzeptionenGesa von Essen: Nach der Katastrophe. Kleists gewagte SchlüsseAnne Fleig: Unbedingtes Vertrauen? Kleists Erzählung Der ZweikampfMaria Carolina Foi: Die Souveränität aufs Spiel setzen: Kleists Prinz Friedrich von HomburgWerner Frick: Kleists experimenteller GestusIrmela von der Lühe: Vom Mitleidseffekt zum Gewaltexzess: Kleists Findling

      Risiko - Experiment - Selbstentwurf